HUPFN.at
Graz, Steiermark
Siegerprojekt Kategorie "Bewegung: Gehen und Gesundheit"
- Durch Aktionen (Hupfn, Guides mit überkopfhohen Schildern) soll in der Öffentlichkeit auf Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität im Alltag hingewiesen werden.
Die WHO empfiehlt mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität am Tag für einen/e Erwachsenen/e. Demgegenüber steht, dass nicht einmal 40% der europäischen Bevölkerung die Empfehlungen der WHO erreicht.
Es warten viele Menschen täglich mehrere Minuten auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Z.B. warten wir auch 7 Minuten auf die nächste Straßenbahn, obwohl die nächste Station zu Fuß in 5 Minuten zu erreichen wäre. Für die Gesundheit wären selbst diese Strecken von Bedeutung, da die täglichen 30 Minuten nicht am Stück absolviert werden müssen.
Im Projekt hupfn.at wurden bis zum 18. Juni 2010 zwei unterschiedliche Abschnitte verwirklicht: Hupfn und zu Fuß gehen. Das Pilotprojekt wurde in Graz verwirklicht.
Hupfn: 01. März - 23. April:
Über einen Zeitraum von 8 Wochen sind in Graz ca. 1.000 Personen gehüpft. Dabei wurde der Flashmobgedanke verfolgt: Scheinbar ohne Grund begannen Personen an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel zu Hupfn und erregten so Aufmerksamkeit bei den PassantInnen. Am 13. April wurde dann das Rätsel um das ungewohnte Hupf-Phänomen, durch eine Pressekonferenz gelüftet.
Zu Fuß statt Warten: 03. Mai - 18. Juni
"Zu Fuß-gehe Guides" wurden mit überkopfgroßen Hinweistafeln ausgestattet. Darauf stand geschrieben, daß die nächste Station in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen sei und dafür ca. 400 Schritte nötig sind. Die Aktionen fanden wieder im Stadtgebiet von Graz statt. Insgesamt waren wieder mehrere Hundert Personen im Einsatz. Die Gehe Guides forderten die Wartenden auf, gemeinsam bis zur nächsten Station zu Fuß zu gehen.
Umweltaspeskte
- Der Verzicht auf den Einsatz von PKWs auf kurzen Strecken im Stadtgebiet führt zu einer Reduktion des CO2 Ausstoßes.
Gesundheitsaspekte und Bewegung
- Neben der Prävention von Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen kann auch Osteoporose bis hin zur Demenz präventiv entgegen gewirkt werden.
Nachhaltigkeitsaspekt
- Die Ausrollung des Pilotprojekts auf alle Bundesländer erfolgt ab Jänner 2011. Durch das erfolgreiche Pilotprojekt wird das zu Fuß gehen und der gesundheitliche Nutzen auch in die Aufmerksamkeit des Sportministeriums und seinen Förderstellen gerückt.
Prämiert wurde dieses innovative Projekt zur Gesundheitsförderung durch Steigerung der Alltagsaktivität. „Gehen statt Warten" ist eine originelle Idee und einfach zu verwirklichen. Angemerkt wurde, dass insbesondere jene Menschen angesprochen werden, die bereits zu Fuß unterwegs sind.