W a l k - s p a c e I N F O M A I L 3 / 2 0 1 6
Werte/r Interessent/in am Zu-Fuß-Gehen, liebe/r Leser/in,
diese Ausgabe informiert über Aktivitäten, Daten und Fakten, Wissenswertem und aktuellen Themen rund um das Zufußgehen in Österreich und international.
Fußgängerfreundliche Grüße, und lustvolle Wege durch den Sommer,
DI Dieter Schwab, Obmann
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PROJEKTE
FußgängerInnen-Check Qualitätsverbesserungen für Fußwegenetze in Städten und Kommunen
Wer zu Fuß unterwegs ist, ärgert sich manchmal über unnötige Schwachstellen und Engpässe des Fußwegenetzes: Hier wird das Trottoir durch parkierte Autos verstellt, dieser Übergang über eine stark befahrene Strasse ist nicht sicher und dort zeigt ein Trampelpfad, dass für eine viel begangene Route eine Verbindung fehlt. Mit dem «FußgängerInnen-Check» sollen im Sinne einer Qualitätssicherung die Schwachstellen des Fußwegnetzes aufgespürt werden und im Rahmen der Umsetzungsmöglichkeiten erste Maßnahmen vorgeschlagen werden ein Kurzkonzept im Sinne der Eruierung von Potentialen erfolgen.
Ein Instrument für ein besseres Fußwegenetz - Das Verfahren zielt darauf ab, die Schwachstellen des Fußwegnetzes zu erkennen und Verbesserungsvorschläge besonders für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen anzuregen. Herzstück des Vorgehens ist eine gemeinsame Begehung bei der die Stärken, Mängel sowie Potentiale im Wegenetz erfasst werden.
Projektbeispiele:
- "Gemeinsam Gehen" - Fußgängerchecks in Bruck an der Mur und Schladming
- Pilotprojekt Graz Andritz "Nah & mobil - gut zu Fuß und mit dem Rad"
- FußgängerInnencheck Wien-Donaustadt
- Fußgängercheck Perchtoldsdorf
- Fußgängercheck Wien-Freihausviertel
- Projekt "Augen Auf"
- weitere
Sie haben Interesse an einem Pilotprojekt / Schnellcheck?
Kontakt: www.walk-space.at | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | Tel.: ++43/69912375441
Alle Informationen finden Sie im Flyer zum FußgängerInnencheck
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Das war die Fachkonferenz für FußgängerInnen 2016 in Baden - Doku-CD
Die X. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen eröffneten Frau Landesrätin Dr.in Petra Bohuslav, der Bürgermeister von Baden KR Kurt Staska und DI Dieter Schwab, Obmann Walk-space.at, im Beisein von rund 140 TeilnehmerInnen unter dem Leitspruch Gut zu Fuß nahmobil aktiv & sicher.
Das zweitägige Programm umfasste 8 Plenarvorträge nationaler wie internationaler FachexpertInnen, 3 Workshops und 3 Sessions mit 29 Impulsvorträgen sowie 39 Projektvorstellung im Speed-Dating.
» Kurzfilmsequenz über die Konferenz
Als besonders interessant haben sich die Themen "Nahmobil aktiv Fußgängernetze und Öffentlicher Verkehr" und die aktuellen Erfahrungen zu Begegnungszonen wie z.B. aus Kufstein und St. Johann in Tirol aber auch Straßenraumumgestaltungen wie die Flaniermeile Griesgasse in der Stadt Salzburg und der Umsetzungsprozess der Fußgängerzone Sendlinger Straße in München gezeigt. Dem Fußverkehr kommt insbesondere an der Schnittstelle zum öffentlichen Verkehr eine bedeutende Rolle zu. Denn dieser stellt das Rückgrat eines guten Fußwegenetzes dar dies betonte auch Univ. Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher, TU-Wien in seinem Plenarbeitrag.
» Eindrücke von der stimmungsvollen Konferenz
Vor allem in der Mobilitätskette stellt das Zufußgehen einen entscheidenden Faktor dar, der nicht unterschätzt werden sollte. Technologische Neuerungen könnten gerade in diesem Zusammen-hang eine große Chance sein. Die Konferenz ging deshalb u.a. auch der Frage nach, welche Chancen neue Mobilitätsangebote, wie selbstfahrende Fahrzeuge, bieten und welche Möglichkeiten dadurch für Zufußgehende bzw. Menschen in der Mobilitätskette entstehen. Verschiedenste Beiträge beleuchteten das Thema von einem ökonomischen, ökologischen, sozialen, rechtlichen und technischen Blickwinkel.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der "Lebensraum Straße" im Siedlungsbereich den Hauptfokus für die Zukunft darstellen wird.
Abschließend konnten im Rahmen von 8 Rund-gängen Vorzeigeprojekte zum Fußwegenetz besichtigt werden, wie u.a. Umgestaltungen am Josefs- und Brusattiplatz der Stadt Baden, das Fußwegeleitsystem in Bad Vöslau oder die Begegnungszone in Leobersdorf.
Rückschau: » Projekthomepage
Presse: » Medieninfos
DOKU-CD:
sämtliche Präsentationen zu den Beiträgen im Plenum, in den Workshops und Sessions inkl. aller Flipchartprotokolle, sowie den "Speed-Dating" - Projektvorstellungen, der Abstractmappe, zusätzlichen Informationsmaterialien und Filmsequenzen (Mittagsloop) etc. finden Sie kompakt auf der Doku-CD zur Fachkonferenz:
» Info & Bestellung
SAVE THE DATE: Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen 2017
angepeilter Termin: 08. & 09.06.2017 in Klagenfurt, Kärnten
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Transportprioritäten - nicht nur für den Sommer:
Bildquelle: bicycle innovation lab
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AKTUELL
Internationale klimaaktiv mobil Konferenz Dekarbonisierung Emissionsfreie Mobilität beginnt heute
Walk-space.at wohnte dieser Konferenz mit sehr großer Freude bei - war es doch bisher nicht üblich in beinahe jedem Vortrag die Bedeutung des Zufußgehens für Verbesserungen zu vernehmen - eine große Novität! Zudem konnte dabei die Doku-CD der Fachkonferenz Baden disseminiert werden, sowie das Projekt www.begegnungszonen.or.at.
Europa auf dem Weg zur Dekarbonisierung
"In Europa nimmt die Verkehrswirtschaft eine Schlüsselrolle ein und ist eng mit dem Energiesektor verknüpft. Der Verkehrsbereich ist für etwa 32 Prozent des Endenergieverbrauchs und für ungefähr 24 % der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich. Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist deshalb dringend notwendig und erfordert einen systematischen und integrierten Ansatz in Bezug auf die drei hauptsächlichen Dimensionen der Dekarbonisierung des Verkehrs: Fahrzeugeffizienz, alternative Kraftstoffe und Nachfragemanagement für Verkehrsleistungen. Dabei müssen wir die optimale Verknüpfung mit unseren Zielen für Wachstum und Beschäftigung, Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und nachhaltigem Stadtverkehr als Grundlage lebenswerter Städte zum Wohle der europäischen BürgerInnen sicherstellen, sagte Magda Kopczynska, Generaldirektion für Mobilität und Transport der Europäischen Kommission.
Als besonders gelungen im Gesamtkontext sei der Vortrag von
» Weiterlesen für Mitglieder: http://www.walk-space.at/index.php/verein/mitgliedschaft
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Automatisiert Vernetzt Mobil- Aktionsplan Automatisiertes Fahren
Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Reduktion der Verkehrsunfälle um 70-95%, mehr Fläche durch geringeren Stellplatzbedarf, Erhöhung der Umwelteffizienz und weniger Staus. Eines steht somit fest: Die Erwartungen an das automatisierte Fahren sind groß und die Hoffnung zu positiven Veränderungen im Verkehrsbereich werden von einer Welle der Euphorie über die neue Technologie getragen. Doch in vielerlei Hinsicht bestehen aber genauso Bedenken gegenüber selbstfahrenden Fahrzeugen. Und so kommen natürlich Fragen auf, inwiefern dies andere Mobilitätsformen beeinflussen wird: Welche Auswirkungen hat dies auf die Verkehrssicherheit von Fußgängerinnen und Fußgänger? Welche Anforderungen bestehen an die Gestaltung des öffentlichen Raumes?
Der Aktionsplan Automatisiertes Fahren vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) setzt sich mit dieser aktuellen Mobilitätsthematik auseinander und stellt bereits Maßnahmen inklusive Zeitplan vor, wobei der Fokus vor allem auf technischen Fragestellungen liegt. Letzteres zeigen die vier Grundfragen, auf die der Aktionsplan aufgebaut ist:
» Weiterlesen (pdf)
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MobiltätsMasterplan Kärnten 2035
Walk-space.at war bei der Vorstellung des MobiltätsMasterplans Kärnten 2035. Dieser ist in einer Kurzfassung auch online nachzulesen: » MobiltätsMasterplan
Besonders erfreulich ist, dass es u.a. FußgängerInnen-Checks geben wird ein wichtiger Beitrag für Aktivverkehre.
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Walk-space.at auf Twitter und Facebook
Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen zum Thema Fußverkehr und erhalten Sie aktuelle Informationen zu den Tätigkeiten des Vereins. Folgen Sie uns @walkspaceAT: https://twitter.com/walkspaceAT und "liken" Sie uns auf Facebook.
#walkspace
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WISSEN
Neue Indikatoren für neue Infrastrukturen
Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Frey, TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften, Walk-space.at
Die klassische Verkehrsplanung ist bisher auf die Flächenaufteilung von fließenden und ruhenden Verkehr fokussiert. Sie greift auf autozentrierte Indikatoren wie die Umrechnung verschiedener VerkehrsteilnehmerInnen und Fahrzeugarten in Pkw-Einheiten zurück, um das Verkehrssystem zu bewerten. Die oftmals bei gleichem Flächenangebot höhere Leistungsfähigkeit von Fußgeher-, Rad- und öffentlichem Verkehr wurde bislang zu wenig beachtet. Dies hat zur Folge, dass bewegungsaktiven Mobilitätsformen, wie dem Fuß- und Radverkehr, Restflächen am Straßenrand zugeteilt werden und besonders im gebauten Bestand wenig Spielraum für die Gestaltung qualitätsvoller Aufenthaltsräume bleibt.
In urbanen Räumen stehen aufgrund der Dichte und der vielfältigen Nutzungsansprüche nur knappe Flächenressourcen zur Verfügung. Neue Gestaltungskonzepte wie Begegnungszonen oder Shared Space sind erste Ansätze, den Straßenraum multifunktional zu nutzen und die exklusive Flächeninanspruchnahme ausschließlich eines Verkehrsmittels fair in Richtung bewegungsaktiver Nutzung zu verteilen. Für derartige Konzepte reichen die bisherigen Indikatoren, wie der Flächenbedarf (in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit) nicht mehr aus.
Abb.: Fläche x Zeit für einen 5 km langen Weg (Hin/Rückweg in Summe: 10km) und 8 Stunden Parken (8m²). Für den Wegezweck Arbeit hat Marchand die Inanspruchnahme für Straßen- und Parkflächen für zu Fuß gehen, öffentlichen Verkehr (50 Personen/Bus, keine Busspur) und motorisierten Individualverkehr (Besetzungsgrad: 1,25 Personen/Fahrzeug) berechnet.
» Weiterlesen: für Mitglieder
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Begegnungszonen.or.at, Beispiel Velden (Kärnten)
Im Rahmen der Vorstellung österreichischer Begegnungszonen geht es diesmal um die Kärntner Gemeinde Velden:
Velden ist geprägt von der baulichen Struktur, die der Tourismus dem Ort gegeben hat: seit mehr als hundert Jahren reihen sich hier Hotelbauten von aneinander, ergänzt von Geschäftslokalen und dem Casinos. Fast alle Gebäude folgen freistehenden Villen- oder Stadthaustypologien. Der öffentliche Raum zwischen den Gebäuden weist eine frei schwingende, wechselvolle Geometrie auf. Um den öffentlichen Raum feierlich und einladend zur Entfaltung zu bringen, wird im Sinne der Shared Space Prinzipien zwischen die Gebäude eine großzügige, frei gestaltete Fläche gelegt: Velden rollt einen roter Teppich für alle aus!
Um eine möglichst gute Verzahnung von kommerzialisierten Freibereichen und konsumfreien Zonen zu erzielen und dem gesamten Raum den Charakter eines sozial bestimmten Raumes (und keines Verkehrsraumes) zu geben, werden auch Elemente der Bewegungsführung skulptural ausgeführt und bilden zugleich fein im Raum verteilte Sitz- und Spielgelegenheiten.
Die gesamte Begegnungszone ist vom Atelier für Architektur barrierefrei gestaltet. Durch die graphische Gestaltung der durchgehenden Flächen wird die Abgrenzung einer Fahrbahn konsequent aufgebrochen. Auch das Blindenleitsystem ist in das Konzept der Straßenraumgestaltung integriert.
Mehr zum Thema Begegnungszonen erfahren Sie auf der Webseite: » Begegnungszonen in Österreich - Sammlung & Dokumentation.
Die Begegnungszone Velden samt Fotogalerie und Kurzfilmsequenz im Detail: » Beispiel Velden, Kärnten
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HINWEISE
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Europäische Mobilitätswoche Fr. 16. September 2016 - Do. 22. September 2016 500 österreichische Städte und Gemeinden und weltweit 2.000 Städte sind jedes Jahr mit dabei. Schaffen auch Sie Öffentlichkeit und Motivation für's zu Fuß gehen, Radfahren, Bus- oder Bahnfahren in Ihrer (Stadt-)Gemeinde: Mobilitätswoche
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Walk21 Hongkong für all jene, die noch Platz auf dem ökologischen Fußabdruck haben: von 3. - 7. Oktober 2016 findet in Hongkong die internationale Fachkonferenz Walk21 statt: Walk21 Hongkong
Konstruktive Lobbyarbeit stärken
Danke, wenn Sie unsere Arbeit auch finanziell supporten:
Bankverbindung: lautend auf: Walk-space.at - Österr. Verein f. FußgängerInnen. IBAN AT971400010810000070 BIC/SWIFTCODE: BAWAATWW
Danke, wenn auch Sie die FußgängerInnen - Lobbyarbeit unterstützen
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Kommen Sie ge(h)lungen durch den Sommer!
im Namen des Walk-space-Teams,
mit fußgängerfreundlichen Grüßen,
DI Dieter Schwab, Obmann das Walk-space-Team
http://www.walk-space.at/
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