W a l k - s p a c e Z U F U S S I N F O 3 / 2015
Werte/r Interessent/in am Zu-Fuß-Gehen, liebe/r Leser/in,
diese Ausgabe informiert über aktuelle Projekte, Themen und Hinweise zum Zufußgehen in Österreich und auch international.
PROJEKTE
Nachlese: Fachkonferenz für FußgängerInnen in Bregenz - länderübergreifend am Bodensee
An zwei Konferenztagen tauschten sich in der Vorarlberger Landeshauptstadt 175 TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland aus. Bei 30 "Speed-Dating" - Projektvorstellungen, 8 Plenarvorträgen und in 25 Impulsvorträgen - davon 11 internationale - konnten die TeilnehmerInnen zahlreiche Einblicke in spannende Projekte und aktuelle Entwicklungen der Fußverkehrsplanung bekommen.
Zusammenfassend ging es bei der diesjährigen Fachkonferenz für FußgängerInnen um die Bedeutung der Qualitäten für FußgängerInnen, Infrastruktur, Sensibilisierung für sanfte Mobilitätsformen, Bewusstseinsbildung, Chancen des Meinungswandels durch qualitätsvolle Umsetzung und Good-Practice. In Zukunft wird es darauf ankommen, dem Fußverkehr seine angemessene Bedeutung (vermehrt) zukommen zu lassen und zunehmend qualitätsvolle, barrierefreie und sichere Fußverkehrsnetze zur Verfügung zu stellen. Für einen Lebensraum von Morgen gilt es daher den Wert und das Potential öffentlicher Flächen zu erkennen und für die unterschiedlichsten NutzerInnengruppen optimal einzurichten. Der Fußverkehr stellt v.a. im Rahmen der Personenmobilität in der Mobilitätskette ein Potential dar, welches auch mittels Innovationen und neuen Technologien gestärkt werden kann. Studien und quantitative Fußverkehrsmessungen unterstützen dabei, qualitative Verbesserungen für FußgängerInnen umzusetzen.
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Begegnungszonen-Dokumentationsprojekt
Eine Homepage mit Praxisbeispielen Good-Practice
Hintergrund ist, dass mit dem BGBl. I Nr. 39/2013 am 31.03.2013 die Begegnungszone in Österreich als zusätzliches Instrument für die Verkehrsgestaltung in Gemeinden in der StVO eingeführt wurde. Mangels Erfahrungen mit dem Einsatz der Begegnungszone in Österreich soll dieses Instrument jedoch allen an Begegnungszonen in Österreich Interessierten näher gebracht werden (BürgerInnen, Fachleute, ExpertInnen, Dienststellen des Bundes und der Länder, Gebietskörperschaften und EntscheidungsträgerInnen). Dieses Ziel soll nach dem Muster der Schweizer Homepage www.begegnungszonen.ch erreicht werden – in einer einfachen, übersichtlichen Form.
Falls Sie auch aktuelle Beispiele zu gut gelungenen Begegnungszonen in Österreich kennen, helfen Sie mit diese zu dokumentieren:
Eine Sammlung der Good-practice Beispiele von Begegnungszonen erfolgt für Österreich seitens Walk-space.at im Auftrag des bmvit (österreichischer Verkehrssicherheitsfonds) sowie allen Bundesländern, in Zusammenarbeit mit dem Städtebund und der FSV.
Alle ProjektbetreiberInnen von guten Beispielen sind herzlich eingeladen, Details zu realisierten und verordneten Projekten (Kurztext sowie 3 – 10 Fotos) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu übermitteln.
Wir freuen uns auf Ihr Projekt sowie anschauliche Projektdetails!
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Walkshops zur Walk21 Vienna
Im Zuge der Walk21 Vienna werden im Oktober interessante Walkshops angeboten, welche von Walk-Space.at gemeinsam mit der Konferenzdirektion konzipiert wurden. Am Dienstag, dem 20.10. und am Freitag, dem 23.10.2015, ist eine breite Auswahl an Rundgängen vorhanden. Schauen Sie sich das an!
Nähere Informationen und die Workshops finden Sie unter: http://walk21vienna.com/conference-program/walkshops
Bitte beachten Sie auch den demnächst erscheinenden walk-space.at-Sondernewsletter zur Walk21 Vienna 2015!
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AKTUELL
Mobilityfair Symposium „Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum“
Im Rahmen der MOBILITYFAIR, Österreichs erster Erlebnismesse für nachhaltige Mobilität am 29. Mai 2015 im Welios Science Center in Wels, wurden Aspekte der nachhaltigen Mobilität im ländlichen Raum in den Themenbereichen Gehen, Mikro-ÖV und E-Carsharing diskutiert. Nach einer Diskussionsrunde mit ExpertInnen und PolitikerInnen und kurzen fachlichen Inputs zu den Themenbereichen, wurden anschließend in Arbeitsgruppen Lösungsansätze zu den jeweiligen Themenbereichen diskutiert.
Die Arbeitsgruppe zum Thema Gehen wurde von walk-space.at moderiert. Die Diskussion brachte das Wissen der ExpertInnen mit den Erfahrungen aus der Praxis der Gemeinden zusammen. Diskutierte Lösungsansätze in den Handlungsfeldern Bewusstseinsbildung und Infrastruktur waren unter anderem: Informationen zu Fußwegedistanzen, Vorteile des Zufußgehens sowie verbesserte Wegenetze, Schaffen von Aufenthaltsqualität und sichere Schulwege (Foto: klimabündnis OÖ). Bei dieser Veranstaltung konnte auch der FußgängerInnen-Check vorgestellt werden - sowie auch die Ergebnisse der Fachkonferenz 2015 Bregenz disseminiert werden.
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Radgipfel Klagenfurt 2015
Beim diesjährigen Radgipfel in Klagenfurt zeigte sich einmal mehr, wie sehr sich die aktive Mobilität aus den beiden "Urmobilitätsbereichen" Radfahren und Gehen zusammensetzt. Viele Themen - welche für RadlerInnen gelten - Gesundheitsaspekte, Lust & Freude, gute Schnittstellen ("Mobilitätshubs" oder einfach auch gut geeignete Haltestellen), Imageaspekte & Infrastrukturbedürfnisse - gelten auch für FußgängerInnen.
Die Schweizer wissen schon, warum diese beiden Bereiche auf vielen Ebenen gemeinsam betrieben werden ("Langsamverkehr") - in Österreich wäre dies notwendig unter dem Begriff aktive Mobilitätsformen gemeinsam zu Planen, zu Lobbyieren, Bewusstsein zu schaffen, Arbeitskreise abzuhalten, etc. So zeigt sich bei der Vorstellung des "Radpaketes" der StVo, dass die angedachten Verbesserungen v.a. durch eine Aufhebung der Radbenützungspflicht bzw. die Einführung der Fahrradstraßen in Österreich bisher kaum quantitative Relevanz erlangt haben - da stehen wir nach wie vor am Anfang. Einzig die Einführung der Begenungszonen hat bisher in positver Form Aufmerksamkeit erzeugt und auch quantitative Bedeutung erlangt. Zu vermuten ist jedoch, dass die meisten Begegnungszonen bisher nicht primär zur Verbesserung der Situation für den Radverkehr geplant worden sind, sondern eher aus einer Mischung aus Qualitäten für FußgängerInnen anzulegen, schönere Straßenräume zu schaffen, Verkehr zu beruhigen, Erdgeschoßzonen und Geschäfte zu beleben, Sicherheitsaspekte zu verfolgen (vor Schulen, Bahnhöfe, etc.).
Die vielfältigen Inputs zum Radgipfel können nachgelesen werden unter: http://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/radfahren/radgipfel/radgipfel2015.html
Die Bedeutung des gemeinsamen Positionspapieres Rad Fuß (Walk-space.at und radlobby österreich) hat sich beim Radgipfel 2015 erneut bestätigt, wir empfehlen die Lektüre und natürlich auch die Anwendung für alle AkteurInnen - egal ob auf Bundes- Landes- oder kommunaler Ebene:
» Details: Positionspapier zu Fuß- und Radverkehr in Österreich
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Das war die Third UN Global Road Safety Week 2015: Children and road safety
Zum dritten Mal fand die von der UNO/WHO ins Leben gerufenen „Road Safety Week“ statt. Regierungen, internationale Organisationen, NGOs, private Unternehmen und Bürgerinitiativen organisierten von 4. – 10. Mai 2015 zahlreiche Veranstaltungen zur Verkehrssicherheit von Kindern.
» Weiterlesen: UN Global Road Safety Week
Die Kampagne "Save Kids Lives" fordert Maßnahmen, um das Leben von Kindern auf den Straßen rund um die Welt zu retten. Dies geschieht durch:
-
Bewusstmachung der Gefährdung von Kindern auf den Straßen;
-
Initiieren weltweiter Maßnahmen zur besseren Gewährleistung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr;
-
Forderung nach Einbeziehung von sicheren und nachhaltigen Verkehr.
Innerhalb weniger Wochen wurden 200.000 Unterschriften gesammelt - jetzt zielt die Aktion auf eine halbe Millionen Unterschriften ab.
» Sign the Declaration: http://www.savekidslives2015.org/
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Zu Fuß im Stadtraum - architekturforum oberösterreich eine Performance mit Ausstellung in Linz – oder umgekehrt
Eine interessante Mischung aus Gehen – Orte des Gehens – Klang und sinnliche Wahrnehmung während des Gehens im Stadtraum bot die Künstlerin Katrinem in den letzten Wochen in Linz.
Walk-space.at konnte bei einer sehr interessanten Diskussion im April 2015 auf die Bedeutung von FußgängerInnen-Checks (auch in Linz) und die Fachkonferenz für FußgängerInnen in Bregenz mit seinem umfangreichen Programm verweisen.
Impressionen zur Fotoausstellung: » Fotogalerie
» Infos & Details (afo)
» Ausstellungsnews über Facebook
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WISSEN
Handbuch „Fußwegenetzplanung“
Es gibt bisher wenig (Grundlagen-)Literatur zum Thema und so schließt die jetzt erschienene Publikation eine von vielen Lücken. Auf rund 90 Seiten werden kompakt wichtige Informationen in grafisch ansprechender Weise zu den Themen Kriterien für gute Fusswege, Netzplanung, Elemente des Fusswegnetzes, Sicherung des Fusswegnetzes, Hinweise zu Projektierung, Unterhalt und Orientierung wiedergegeben.
Damit wird ein grober Überblick über das Thema skizziert und eine verständliche Einführung gegeben. Doch auch für lang erfahrene PraktikerInnen stellt das Handbuch ein gutes Nachschlagewerk mit Richtwerten, Kriterien, Methoden und grundsätzlichen Planungsüberlegungen zum Fußverkehr dar.
Wie die AutorInnen bereits im Vorwort anmerken, richtet sich die Publikation zur Querschnittsmaterie Fußverkehrsplanung an unterschiedliche Akteurinnen und Akteure im Bereich der Planung, an Behörden, Verwaltung, Politik, Architektur und viele mehr. Das Handbuch zur Fußwegnetzplanung ist im Juni veröffentlicht worden und kann auf der Homepage von Fussverkehr Schweiz heruntergeladen werden.
» Details zum neuen Handbuch: Weiterlesen für Mitglieder
Interesse an einem FußgängerInnen-Check bzw. an einer FußgängerInnen-Netzanalyse? Kontakt & Infos: FußgängerInnen-Check
» zur Publikation: Handbuch „Fusswegnetzplanung“ (Fussverkehr Schweiz / ASTRA)
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Fußverkehr in Zahlen: Bereitschaft zum Gehen und Radfahren um Sprit zu sparen
Interessante Infos aus der Publikation „Fußverkehr in Zahlen“. Die Serie wird laufend in der walk-space infomail fortgesetzt.
aus: "Fußverkehr in Zahlen"; Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie - BMVIT, Walk-space.at - der Österr. Verein für FußgängerInnen, Schwab D., Strasser M., et al., Wien 2012
Quelle: Gallup Organization, 2007: Flash Eurobarometer 206b; Attitudes on issues related to EU Transport Policy - Analytical report
» Produkte & Publikationen
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HINWEISE
Walk21 Vienna
Die internationale Fachkonferenz Walk21 findet heuer vom 20.10. bis 23.10.2015 in Wien statt. Alle Infos hier: http://walk21vienna.com/
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Unterstützen auch Sie bitte die FußgängerInnen - Lobbyarbeit: http://www.walk-space.at/images/stories/pdf/beitritt.pdf
Danke für eine Weiterleitung in Ihrem Netzwerk.
VIEL FREUDE BEIM ZUFUßGEHEN WÜNSCHT IHNEN DAS WALK-SPACE-TEAM!
Fußgängerfreundliche Grüße,
DI Dieter Schwab, Obmann das Walk-Space-Team
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