Das war die XVIII. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen 2024
Zu Fuß aktiv mobil in der Nachbarschaft - Transformation öffentlicher Räume & lebenswerte Straßenräume
4. und 5. Juni 2024 | Wien, Seestadt Aspern, Kulturgarage
Vorträge | Präsentationen | Workshops | Projektkurzvorstellung "Speed-Dating" | Good-Practice |
Vernetzung | "Walkshops" (Rundgänge) und regionale Exkursionen
Einzelne Präsentationen geben wir gerne direkt via weTransfer weiter - Anfrage bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bei mehr als 2 Präsentationen müssen wir € 180,- zur Abdeckung des eigenen Aufwandes in Rechnung stellen
(Mitglieder, registrierte TagungsteilnehmerInnen: € 140,- Selbstkostenpreis mit der Schutzgebühr. Weitere Infos dazu im Doku-Flyer).
Infos zu den Beiträgen finden Sie auch in der 👉 Abstractmappe
Danke für Ihr Verständnis!
DANKE an Alle Teilnehmenden!
Die 18. Österreichische Fachkonferenz für FußgängerInnen, die über zwei Tage hinweg stattfand und mehr als 235 TeilnehmerInnen in der Seestadt aspern versammelte, war eine stimmungsvolle Veranstaltung und zugleich die größte Konferenz im deutschsprachigen Raum zum Thema Gehen.
Danke an alle InputgeberInnen, KooperationspartnerInnen und TeilnehmerInnen!
Interessante Statistikauswertung der KonferenzbesucherInnen:
7% kamen zu Fuß aus dem Gebiet, 14% mit dem Rad+zu Fuß, 69% mit dem ÖV+zu Fuß sowie 9% mit dem PKW+ zu Fuß, davon ein E-Auto
Danke an L. Däger-Gregori i.V. Stadträtin U. Sima, S. Göttinger, Wirtschaftsagentur Wien
Danke der Stadt Wien für den sehr freundlichen Bürgermeisterempfang am 3.6.24 nach 4 spannenden Vorexkursionen in Wien – wo sich zeigte, wie FußgängerInnen auch mit Wetterkapriolen umgehen können:
(1) Rundgang Seestadt Aspern – Projekte der Wohnbauvereinigung der Privatangestellten
Komm.Rat GF Mag. Michael Gehbauer, WBV-GPA
(2) „Durch Häuser und Gänge … zu Fuß!", Wien 3
Bettina Berger-Zimmermann, Willi Grabmayr, Agendagruppe „zu Fuß und mit dem Rad unterwegs im Dritten“ der Agenda Landstraße
(3) Klimaaktiv mobil Walking-Tour: klimafitte Straßen und Plätzen Umgebung Mariahilfer Straße, Wien 6, 7 und 8
Bezirksrat Wien 8, MA 28 und Raphael Glück, MSc., komobile GmbH / klimaaktiv mobil; Mag.a Eva Mastny, BMK
(4) Wientalterrasse und andere Interventionsräume im Wiental
Arch. Mag.a Silja Tillner, Arch. Alfred Willinger, Architects Tillner & Willinger
Die Fachkonferenz eröffneten in den wundervollen Räumen der VHS-Kulturgarage feierlich:
DI Dieter Schwab, Obmann Walk-space.at,
LAbg. GRin Luise Däger-Gregori, MSc i.V. Stadträtin Mag.a Ulli Sima, Stadt Wien,
DIin Dr.in Wiebke Unbehaun, BMK und
Stefan Auer-Stüger i.V. OSR Mag. Dr. Thomas Weninger, MLS, Österreichischer Städtebund
Bei der Eröffnung wurde betont, dass das Gehen reiner Klimaschutz ist. Es ist essenziell, Gelegenheiten zu schaffen, die hochwertige Gehwege und Qualitäten direkt vor der Haustür bieten. Der strategische Ausbau und die gemeinsame Förderung des Fußverkehrs sind von großer Bedeutung.
Der "Round Table" bot spannende Einblicke und verdeutlichte die vielfältigen Ansätze und die Wichtigkeit der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen, um die Mobilität zu Fuß weiter zu fördern und zu verbessern.
Dr. Gerhard Schuster, Wien 3420 aspern Development AG sprach die Entwicklungen und Maßnahmen in der Seestadt Aspern an, die darauf abzielen, die Fußgängerfreundlichkeit in diesem innovativen Stadtentwicklungsprojekt zu erhöhen. DIin Dr.in Wiebke Unbehaun vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) betonte die Bedeutung der aktiven Mobilität und die aktuellen Förderprogramme sowie Strategien der Bundesebene. LAbg. Mag. GR Josef Taucher, selbst passionierter Fußgänger erläuterte, wie die Stadt Wien durch verschiedene Maßnahmen die Fußgängermobilität verbessert. Dr. Alexander Biach von der Wirtschaftskammer Wien sprach über die Vorteile, die mehr Raum für Fußgänger auch für den Einzelhandel bringen kann, und brachte die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Maßnahmen zur Diskussion. Dr.in Mag.a phil. Julia Girardi-Hoog (Stadt Wien, MD-BD) stellte erfolgreiche Beispiele der Stadt Wien vor, die zeigen, wie Fußgängerfreundlichkeit im urbanen Raum umgesetzt werden kann. DI Christian Pichler von der Arbeiterkammer Wien hob die Bedeutung der Gerechtigkeit im öffentlichen Raum hervor und betonte, wie eine fußgängerfreundliche Infrastruktur den Alltag und den Arbeitsweg für alle BürgerInnen verbessern kann.
Danach folgte das Plenum zum Thema "Strategien Fußverkehr auf Bundesebene und Good-Practice Stadt Wien"
Klimaaktiv mobil Bundesförderung Gehen in Österreich – was hat sich getan
DIin Dr.in Wiebke Unbehaun, BMK, Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement
2 Millionen Fußgänger*innen in Wien – strategische Fußverkehrsplanung
DI Clemens Horak, Stadt Wien, MA 18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung
LiDo geht – Zu Fuß links der Donau
DIin Petra Jens, MSc, Mobilitätsagentur Wien, Beauftragte für Fußverkehr
Zudem konnte am ersten Konferenztag mehrere Videos präsentiert werden, wie u.a.:
- Die Langfassung zum Beitrag Barcelona "Superilles" (in Englisch) von Jordi Honey-Rosés, Universitat Autònoma de Barcelona, Institut de Ciència i Tecnologia Ambientals, Videomessage (ES), welches wir KonferenzteilnehmerInnen und Mitgliedern bei Interesse gerne zur Verfügung stellen.
- Walking International Walk21 Videomessage, Jim Walker
- mehrere Kurzfilme der Mobilitätsagentur Wien
Am Rande der Eröffnung konnten auch mehrere Fotos und ein Pressestatement an die Presse ausgesendet werden - siehe: 👉 Medieninfo
Der Plenarvortrag von DI Stefan Bendiks, ARTGINEERING eröffnete die Reihe der internationalen Beiträge. Er brachte inspirierende Ideen zur Schaffung fußgängerfreundlicher und lebendiger Stadtviertel anhand des Beispiels "Leefbuurten". Die Präsentation stellte internationale Best-Practice-Beispiele vor, die überzeugend zeigten, wie Bürger und politische Entscheidungsträger zum Mitmachen motiviert werden können. Die vorgestellte Studie führte zu konkreten Folgeprojekten, die mehrere Stadtviertel in Flandern erfolgreich in "Leefbuurten" umwandelten. Die Gestaltung des öffentlichen Raums in diesen Quartieren geht über die reine Verkehrsfunktion hinaus und fördert die Entwicklung sicherer, gesunder, sozialer und nachhaltiger Gemeinschaften. Diese Quartiere bieten Raum für vielfältige Anforderungen und schaffen angenehme Verweilorte, die sowohl den Bedürfnissen der Jüngeren als auch der Älteren gerecht werden. Sie bieten Möglichkeiten für Begegnung und Aktivität, integrieren Natur und Grünflächen sowie Wasser und Bäume, die zur Milderung von Sommerhitze und Trockenheit beitragen, und sorgen für gesündere Luft und ruhigere Orte.
Dr.in Astrid Klimmer-Pölleritzer von der Stadt Wien, MA 18-Stadtentwicklung und Stadtplanung, und DIin Petra Jens, MSc von der Mobilitätsagentur Wien berichteten über die seit 2021 erstellten Masterpläne Gehen für die Wiener Bezirke. Bislang wurden für 16 der 23 Bezirke Masterpläne zur Förderung des Fußverkehrs erstellt, vier weitere sind in Arbeit. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Bezirken, Fachdienststellen, der Mobilitätsagentur Wien und Planungsbüros. Anschauliche Beispiele aus acht Handlungsfeldern wurden präsentiert. Ergänzend erläuterte DIin Olivia Kantner von komobile Wien die Herausforderungen und Chancen für die Fußinfrastruktur in sechs Wiener Bezirken, wobei sie die spezifischen lokalen Gegebenheiten und Defizite hervorhob.
Dr. Peter Sturm vom Land Steiermark erläuterte die Chancen und Herausforderungen bei der Erstellung und Umsetzung von Fußverkehrskonzepte in kleineren Gemeinden der Steiermark. 2023 wurde bei der Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen in Weiz erstmalig die neue "Fußverkehrsstrategie Steiermark 2030+" vorgestellt. In der Pilotphase konnten seither 15 Pilotstädte und -gemeinden ausgewählt werden. Aus Eggersdorf bei Graz, Leibnitz, Tillmitsch, Gleisdorf, Voitsberg und Zeltweg wurden Erfahrungen aus den Prozessen präsentiert.
DIin Renate Platzer stellte den im Januar 2024 beschlossenen Masterplan Gehen Graz vor, der vier Ziele und Handlungsfelder zur Förderung des Fußverkehrs in Graz definiert.
Mag. Michael Hammer, Bürgermeister von Altenberg bei Linz, präsentierte die Vision, Gehweg-Verbindungen im gesamten Gemeindegebiet zu schaffen, und erläuterte die geplanten baulichen Maßnahmen und bewusstseinsbildenden Aktivitäten im Rahmen des Örtlichen Fußverkehrskonzepts.
DIin Andrea Faast von der Wirtschaftskammer Wien eröffnete diesen sehr interessanten Workshop zum Thema "Wirtschaft und Fußverkehr". Sie stellte den Wertschöpfungsrechner vor, der die volkswirtschaftlichen Kosten und Nutzen von Verkehrsberuhigungen bewertet. Anhand der Rotenturmstraße in Wien zeigte sie eine Bruttowertschöpfung von 9,1 Mio. Euro auf. Die Straße wurde im Rahmen eines Public-Private-Partnerships realisiert, wobei 30% der Umbaukosten von der Privatwirtschaft getragen wurden - ein Erfolgsmodell, dass auch bei anderen Begegnungszonen zur Umsetzung kommen könnte.
Dr. Gerhard Schuster von Wien 3420 aspern Development AG sprach über das Einkaufsstraßenmanagement der Seestadt Aspern. Die „Rote Saite“ betont eine lebendige Erdgeschoßzone und unterstützt durch eine eigens gegründete Einkaufstraßengesellschaft. Der nördliche Abschnitt des Sees, mit Promenade und Geschäften, soll Ende 2025 fertiggestellt werden und ein kontinuierliches Angebot für die Bewohner:innen bereit stellen.
DIin (FH) Silvia Spendier und Guido Miklautsch, MSc., MBA von der Wirtschaftskammer Wien unterstrichen die Bedeutung der Erdgeschosszone für das Stadtbild und betonten die Wichtigkeit der Aufenthaltsqualität und barrierefreien Zugänglichkeit.
Eine Studie von Fussverkehr Schweiz zeigte, dass Kunden doppelt so oft zu Fuß wie mit dem Auto in Einkaufsstraßen kommen. Dominik Bucheli und Pascal Regli betonten, dass ein angemessenes Parkplatzangebot zwar vorteilhaft ist, aber nicht direkt vor den Geschäften liegen muss. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit eines guten Dialogs zwischen Handel, Gewerbe und Stadtbehörden zur hochwertigen Gestaltung von Geschäftsstraßen bei der, der Fußverkehr als Schlüsselfaktor zu sehen ist.
Die aktuelle Studie "Wirtschaftsfaktor Gehen" der Technischen Universität Wien zeigt, dass der Fußverkehr einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Bernhard Kalteis vom BMK (Fußverkehrskoordination), betonte, dass mit der, im Auftrag von klimaaktiv mobil, erstellten Studie erstmals der Wert des Fußverkehrs monetär erfasst wurde. Demnach erzeugt der Fußverkehr eine ähnliche Bruttowertschöpfung wie der Online-Einzelhandel - siehe dazu auch: 👉 Walk-space Sondernummer 1/2024
DIin Nikola Frizberg-Nilsson von Wien 3420 aspern Development AG präsentierte die Planungen der „Grünen Saite“ in der Seestadt Aspern, die großzügige, parkartige Freiflächen umfasst. Diese beinhalten Spielpunkte mit vielfältigen Angeboten für alle Altersgruppen sowie „Pocket Parks“, die die Qualität der Freiräume erhöhen.
Arch. Andreas Kleboth (Kleboth und Dollnig) hob weitere Aspekte hervor, die das Gehen attraktiv machen, wie die Wegführung, das Erleben von Vielfalt, Alltagskunst und Oberflächengestaltung.
DIin Magdalena Bürbaumer M.Eng und DI Florian Pühringer vom aspern.mobil LAB analysierten das Fußgängerinnenverhalten in der Seestadt. Ihre Smartphone-basierte Mobilitätserhebung bietet detaillierte Einblicke in das Mobilitätsverhalten, was für Verwaltung, Planung und Entscheidungsträgerinnen von großem Nutzen ist.
DI Andreas Neisen von Wien 3420 aspern Development AG stellte eine Studie vor, die das Mobilitätsinteresse von Kindern in der Seestadt untersuchte. Die Ergebnisse zeigen, dass das städtebauliche Design und das Mobilitätskonzept der Seestadt die Selbstständigkeit der Kinder auf dem Schulweg fördern. Viele Kinder gehen allein zur Schule, was auf die Wahrnehmung der Eltern hinweist, dass die Seestadt ein sicherer Ort für ihre Kinder ist.
DI Dr. Harald Frey von der TU Wien betonte in seinem Impulsstatement, dass unsere Mobilität stark von den gebauten Strukturen abhängt. Um den Fußverkehr zu fördern, sind dichte Wegenetze, sichere Routen für alle Altersgruppen und die Nähe zu wichtigen Zielen wie Nahversorgung, Arbeit, Freizeit, Bildung und Kultur notwendig.
Anhand der Leitfragen und der Inputs konnte ein sehr spannender Workshop durch DI Christian Pichler, Sina Moussa Lipp von der AK-Wien moderiert werden. Folgende Leitfragen standen zur Diskussion:
Gerechtigkeit im Öffentlichen Raum – wie die Transformation / mehr Platz gut angehen? Gut zu Fuß am Arbeitsweg – gute Beispiele? Wie läuft es bei der Umsetzung? Welche Erfahrungen gibt es? Was sind die Stellschrauben? Wie kann mehr Ästhetik implementiert werden? Wie sieht es mit Gerechtigkeit an Kreuzungen aus? Wie kann die Situation in Wohnstraßen verbessert werden?
Im Rahmen des Workshops D thematisierten DI Jürgen Furchtlehner und Dlin Daniela Lehner von der BOKU-Wien, dass die europäischen Stadtentwicklungsprogramme oft an fehlenden verbindlichen Vorgaben scheitern und somit ihre Ziele nur unzureichend umgesetzt werden. Am Beispiel Wiens wird gezeigt, dass öffentliche Grün- und Freiräume ungleich verteilt sind und der Bedarf daran steigt. Ein Lösungsansatz sind "Straßenparks“, die in der österreichischen Straßenverkehrsordnung verankert und flexibel in jenen Vierteln angelegt werden sollen, die den höchsten Bedarf vorweisen, um eine bessere Grünraumversorgung und multifunktionale Nutzung der Straßen zu erreichen.
Dl Erik Meinharter von PlanSinn berichtete über den partizipativen Prozess zur gerechteren Aufteilung des Straßenraums in dicht besiedelten Stadtteilen, mit dem Ziel, motorisierten Verkehr zu reduzieren und klimaresiliente, lebenswerte Viertel zu schaffen.
DIin Dr.in Heide Studer (tilia landschaftsplanung) berichtete über die Umsetzung einer gerechteren Straßenraumaufteilung in dicht besiedelten Stadtquartieren, weg von versiegelten Flächen und motorisiertem Verkehr, hin zu klimaresilienten, fußgänger:innen- und fahrradfreundlichen Zonen mit Aufenthaltsqualität. Eine neue Flächenaufteilung soll so Raum für vielfältiges urbanes Leben schaffen und das Klima sowie die Aufenthaltsqualität verbessern.
Dr.in Elisabeth Oberzaucher (Universität Wien) erläuterte, wie Stadtgrün und Kunst im öffentlichen Raum gesteigert werden kann, um das Wohlbefinden der Bewohner:innen zu fördern. Denn Kunst hat ähnliche positive Effekte wie Grünflächen, insbesondere durch Schönheit und persönliche Relevanz. Solche Maßnahmen sind flexibel und können direkt in die Stadtplanung integriert werden, um die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern.
Der Beitrag von Benjamin Schemel und Lou Frisch von geht-doch Wien thematisierte die unfaire Verteilung von Platz und Zeit im öffentlichen Raum zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmer: innen, insbesondere die Benachteiligung von Fußgänger:innen gegenüber Autofahrer:innen und Radfahrer:innen. Aktionen wie die "Ampelwanderung" und die Etablierung von Wohnstraßen sollen diese Ungerechtigkeiten aufzeigen und Lösungen vorschlagen.
Dieser Parallel-Workshop konzentrierte sich auf Strategien und Beispiele zur Anpassung fußgängerfreundlicher Infrastrukturen an den Klimawandel. Arch. Mag.a Silja Tillner von Architects Tillner & Willinger stellte die "Bunte Straßenbegrünung am Neuen Markt, Wien" vor und beleuchtete die Klimakrisen-Anpassungsstrategien in Mailand, Paris und Wien.
DIin Edith Schindler-Seiß von der Stadt Wien (MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung) präsentierte das Thema "Cooling! Klimawandelanpassung im öffentlichen Raum" und erläuterte, wie die Stadt Wien sich auf die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet.
DI Georg Huber von Triagonal teilte seine Planungs- und Umsetzungserfahrungen bei der Straßenraumgestaltung und diskutierte verschiedene Beispiele und die damit verbundenen Herausforderungen.
DIin Alexandra Fellinger und DI Helge Schier vom Verein greenlab und zwoPK Landschaftsarchitektur stellten fußgängerfreundliche Infrastrukturprojekte aus der Seestadt Aspern vor.
DI Martin Zettel von der Stadtplanung Graz zeigte, wie die Stadt ihre Infrastruktur verbessert, um den Fußverkehr zu fördern und die Orientierung zu erleichtern.
Der Wiener Bürgermeister Ludwig kündigte eine Ausweitung in Wien an. Sehr erfreulich.
Vom Superblock zum Supergrätzl – Mobilitätsdesign on the go
DI Georg Wieser, DI Florian Lorenz, LAUT - Landschaftsarchitektur und urbane Transformation
Barcelona "Superilles"
Jordi Honey-Rosés, Universitat Autònoma de Barcelona, Institut de Ciència i Tecnologia Ambientals, 👉 Videobeitrag (in Englisch)
„Die Superblock-Grundkarte“
Roland Romano, Radlobby Österreich gemeinsam mit Geht-Doch.wien
Superblock Standards
Immo Janssen, Sonja Bettge, changing-cities (D)
TuneOurBlock: Partizipatives Design von Superblocks
Viktoria Sandor / Stefan Seer, AIT, Florian Lorenz / Georg Wieser, LAUT
Im Plenum wurde nach den Workshops fortgesetzt:
Gender Planning in Wien
Dr.in Julia Girardi-Hoog, Stadt Wien, MD-BD - Kompetenzzentrum übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning
Das universitätsübergreifende Zentrum für Aktive Mobilität -
eine Kooperation der TU Graz und der Uni Graz gemeinsam mit der Stadt Graz und dem Land Steiermark
Barbara Holler, BSc, BSc, TU-Graz, Zentrum für Aktive Mobilität
Eine neue Marke fürs Zu-Fuß-Gehen
Bundesfußverkehrskoordinator DI Bernhard Kalteis, BSc, BMK
Am Abend führte klimaaktiv mobil die Auszeichnungsveranstaltung durchgeführt: Lebenswerte fußverkehrsfitte Gemeinden - Auszeichnung aktueller klimaaktiv mobil Fußverkehrsprojekte mit Frau BMin Leonore Gewessler
Lienz wurde für sein vorbildliches Örtliches Fußverkehrskonzept ausgezeichnet. Walk-space.at freut sich als Autor desselben ordentlich mit 👍
Im Anschluss gab es einen fachlichen Rundgang in der Seestadt, geführt von Marvin Mitterwallner, Wien 3420 aspern Development AG
Parallel fand der „Culture Walk“ statt: "begehbares Stationen-Theater" mit Vanessa Payer und Viktoria Hillich von theater 7. Das Porträt- und Historientheater verbindet Bildung mit Bewegung, Kultur mit Nachbarschaftstreffen, Theater mit Architektur. Es handelte von Namensgeber*innen der Seestadt - Straßen, bzw. von historischen Persönlichkeiten.
An beiden Tagen wurden jeweils ca. 18 "Speed-Dating" Projekte vorgestellt:
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Bei mehr als 2 Präsentationen müssen wir € 180,- zur Abdeckung des eigenen Aufwandes in Rechnung stellen
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Danke für Ihr Verständnis!
Der Tag 2 startete auf der großen Bühne mit dem „Round table“:
„Healthy Streets“: Frau Dr.in Verena Zeuschner, FGÖ
Inklusiv: Ing.in Maria Grundner, Mobilitätsagentur Wien
Begegnungszonen & Sicherheit: DI Klaus Robatsch, KFV siehe dazu auch www.begegnungszonen.or.at
Aufenthaltsqualitäten und int. Trends: DI Dieter Schwab, Walk-space.at
Nachfolgend gab es im Plenum:
The PEP – International Policy Plattform für aktive Mobilität, Gesundheit und Umwelt
DIin Alessandra Angelini, Umweltbundesamt stellt mit einigen Folien dar, was alles im PEP in den letzten Jahren erfolgte sowie was derzeit angedacht bzw. vorgesehen ist.
In den Parallelsessions wurde heiß diskutiert und argumentiert und Wissen ausgetauscht.
Diese Session wurde stark von den Bedürfnissen einer inklusiven Stadt, von der Umsetzung der Barrierefreiheit geprägt.
Nach den Leitfragen: Was ist bei inklusiver Stadt bzw. der Barrierefeifreiheit besonders wichtig? Spannungsfeld Rad- und Fußverkehr – quo vadis? Neue assisitierende Technologien – next steps? Das Regelwerk im Verkehrsrecht auch ohne (bauliche) Barrieren ? Menschenrechtliche Aspekte? Wie läuft es bei der Umsetzung? Welche Erfahrungen gibt es?Wie kann barrierefreier Tourismus im ländlichen Raum gestaltet werden ? Wie sieht der Ausblick aus?
Prof. Mag. Dr. Elmar Fürst, Daniele Marano, Sylvia Göttinger, DI Roland Stimpel von Fuss e.V. (D), Ing.in Maria Grundner, DI Manfred Schrenk, DI Clemens Beyer stellten unter Moderation DI Dieter Schwab interessante Aspekte vor – teilweise konnte beim anschließenden „Blind Walk“ der Wirtschaftsagentur Wien die neuen Produkte ertastet und ausprobiert werden.
Nach folgenden Leitfragen gab es einen intensiven Austausch in der Session 2:
Was tut sich beim Thema Begegnungszonen / Gestaltung in Österreich? Wie läuft es bei der Umsetzung? Welche Erfahrungen gibt es? Wo gibt es neue gelungenen Projekte in A - Ergänzungen zu www.begegnungszonen.or.at sinnvoll? Citylogistik in Wechselwirkung mit Gestaltung? Welche Sicherheitsaspekte gibt es? Wie kann in Nachbarschaften im Alltag gut gequert werden? „One day Umgestaltungen“? Erfahrungen, um zu testen? Gestaltete Räume international? Erfahrungen aus München?
DI Dr. Andreas Dillinger von der Wirtschaftskammer Wien sprach über nachhaltige Citylogistik und deren Bedeutung für die lokale Wirtschaft.
Till Zeyn, Fußverkehrsbeauftragter der Landeshauptstadt Kiel, erläuterte die Wichtigkeit von Querungsmöglichkeiten in Nachbarschaften.
Hatun Atasayar, BSc vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) thematisierte die Verkehrssicherheit in Begegnungszonen.
DIin Dr.in Cornelia Hebenstreit von der Stadtgemeinde Tulln/Donau stellten die Begegnungszonen Tulln vor.
DI Michael Skoric von con.sens mobilitätsdesign, DIin Magdalena Holzer von Weatherpark GmbH und DI Robert Luger von 3:0 Landschaftsarchitektur präsentierten den „Cuule Ideen Tag“, ein Konzept zur schnellen Transformation von Straßen und Plätzen.
Dipl.-Geogr. Paul Bickelbacher, Stadtrat von München, berichtete über die ersten Schritte zur Umsetzung von Begegnungszonen in München und deren Strategie zur Schaffung von Aufenthaltsbereichen.
Prof. in Juliane Stark von der BOKU-Wien betonte in ihrem Impulsstatement, dass die eigenständige und aktive Mobilität von Kindern stark von der bebauten Umwelt und Verkehrsinfrastruktur abhängt. Sie fasste jene Straßenraumattribute zusammen, die das Wohlbefinden und die aktive Nutzung durch Kinder fördern, basierend auf einer umfassenden Studie.
DIin Alexandra Fellinger und DI Helge Schier von zwoPK Landschaftsarchitektur und dem Verein greenlab hoben die Bedeutung der Gestaltung von Straßenfreiräumen im Schulumfeld hervor. Sie erläuterten, dass die aktive Mobilität der SchülerInnen stark von der Aufenthaltsqualität dieser Freiräume abhängt. Durch die Einbeziehung der betroffenen SchülerInnen in den Planungsprozess wird das Bewusstsein für den öffentlichen Raum geschärft und die Identifikation mit diesem Raum gefördert. Als Beispiele nannten sie den Schulvorplatz Stubenbastei, die Fußgängerzone Franklinstraße und den Schulvorplatz der Bunten Schule Währing.
Arch.DIin Ursula Faix von FXA - faix architecture stellte das Konzept der Schulstraße in Wörgl vor. Sie erklärte, dass Schulstraßen ein wertvolles Instrument sind, um Schulwege sicherer und stressfreier zu gestalten und somit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern zu fördern. In Wörgl umfasst das Pflichtschulzentrum vier Schulen und wurde durch eine Neugestaltung, inklusive der Verlagerung des Lehrerparkplatzes und der Errichtung eines Spielplatzes, optimiert.
DIin Renate Platzer, Fußverkehrskoordinatorin der Stadt Graz, berichtete über die Erfahrungen mit den ersten drei Schulstraßen in Graz seit Herbst 2023. Sie stellte fest, dass die Effektivität der Maßnahmen unabhängig vom Standort ist, jedoch die Verfügbarkeit von Alternativen wie öffentlichen Verkehrsmitteln und sicheren Fuß- und Radwegen entscheidend für den Erfolg ist. Sie betonte, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Einhaltung von Verkehrsregeln entscheidend sind. Begleitende Maßnahmen wie Elternhaltestellen und barrierefreie Infrastruktur sind notwendig, um die Schulstraßen erfolgreich zu implementieren.
Abschließend präsentierte Arno Wolter von der Initiative für sichere Straßen (D) den „Digitalen Schulwegplaner“, eine nutzerfreundliche Anwendung. Dieses Tool ermöglicht es, sichere Routen für Kinder zu planen, Gefahrenstellen zu vermeiden und das Engagement von Eltern und Kindern zu fördern. Es bietet auch die Möglichkeit, neue Gefahrenstellen zu melden, bestehende zu aktualisieren und Strecken für den „Pedibus“ zu verwalten.
Diese Session zeigte deutlich, wie vielfältig die Ansätze zur Förderung einer sicheren und aktiven Mobilität von Kindern im Schulumfeld sein können und wie wichtig die Zusammenarbeit aller Akteure ist.
Dr.in Verena Zeuschner vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) betonte die Vorteile des Zufußgehens für Kinder und Erwachsene, insbesondere im Hinblick auf Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit (siehe dazu auch die Kurzfilme zu dem 👉 FGÖ Bewegungsempfehlungen). Zudem verwies sie auf den aktuellen Fördercall „Gesund unterwegs“ – Aktive Mobilität & Healthy Streets. Dabei stellen einerseits die Förderung der aktiven Mobilität auf kommunaler Ebene, wie beispielsweise Radfahren, Gehen, Roller- oder Scooterfahren, und andererseits der Ansatz von „Healthy Streets“ © Lucy Saunders) zukunftsweisende Themen dar.
Barbara Slotta, MA und Sofia Gassner, MA von der Stadt Wien (MA 18) berichteten über die „Gemma Zukunft“ Spaziergänge, die seit der Corona-Pandemie immer beliebter werden. Diese Spaziergänge fördern Bewegung, sozialen Austausch und das Verständnis für Stadtentwicklungsvorhaben.
Christoph Wall-Strasser, MA und Marion Bittner von der Wiener Gesundheitsförderung (WiG) präsentierten das Projekt „Bewegte Apotheke“, das kostenlose Nordic-Walking-Einheiten an 45 Wiener Apotheken in 20 Bezirken anbietet. Ziel ist es, die Freude an Bewegung zu vermitteln und die soziale Interaktion zu fördern, insbesondere bei Menschen über 60 Jahren.
DIin Andrea Weninger von Rosinak & Partner hob die Bedeutung eines fußgängerfreundlichen Mobilitätssystems hervor, insbesondere angesichts einer alternden Bevölkerung. Das Konzept der „Healthy Streets“ von Lucy Saunders, das die Bedürfnisse von Zufußgehenden berücksichtigt, wird in österreichischen Pilotregionen getestet. Ein weiteres Analysetool, die „Public Space Spider“ von Metron AG, hilft dabei, die Qualität und das Potenzial öffentlicher Räume zu bewerten.
DIin Dr.in Sandra Wegener von der BOKU-Wien präsentierte Erkenntnisse aus gesundheitsbezogenen Mobilitätsprojekten. Erfolgsfaktoren sind effiziente Teamarbeit, gute Kommunikation, aktive Beteiligung relevanter Akteure und gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Diese Faktoren tragen wesentlich zum Erfolg und zur Nachhaltigkeit der Projekte bei.
Anna Walter-Dockx, PhD thematisierte in einem Videobeitrag über einen verhaltensökonomischen 5-Punkte-Plan für mehr aktive Mobilität, inwiefern die Berücksichtigung verhaltensökonomischer Faktoren bei der Planung und Verbesserung von Infrastruktur genutzt werden kann.
👉 Präsentationen siehe Programm
Leitfragen, die in dieser Session diskutiert wurden, waren:
Welche Auslegungsspielräume haben Amtssachverständige in Bezug auf die StVO und in Bezug auf Landesgesetze bei ihren Gutachten? Was sind die Felder wo Fußverkehrssicherheit gegenüber Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs das Nachsehen hat, und wie könnte hier gegengesteuert werden? Was ist das Risiko von Amtssachverständigen, wenn sie (im Zweifel) zugunsten der aktiven Mobilität bewerten/begutachten?
Wie werden politische Beschlüsse von Landtagen und Gemeinderäten (z.B. zur Verminderung des Kfz-Verkehrs) in Sachverständigengutachten reflektiert? Welche StVO-Änderungen wären aus Sachverständigensicht hilfreich, um
öfter zugunsten der aktiven Mobilität begutachten zu können?
DI Bernhard Reiter vom Land Steiermark betonte die Rolle der Verkehrssachverständigen in der Förderung des Fußverkehrs. Amtssachverständige dienen als Beweismittel in Behördenverfahren, wobei verschiedene Rechtsmaterien und Verfahrenstypen zu berücksichtigen sind. Er hob die Bedeutung der Planung und die Möglichkeit hervor, von technischen Richtlinien mit guter Begründung abzuweichen, um die Fußgängersicherheit zu fördern.
Michael Schwifcz, MSc von der Stadt Salzburg, erläuterte die verkehrstechnische Praxis aus Sicht eines Amtssachverständigen. Er präsentierte Beispiele, wie Schutzwege in bestimmten Situationen bewilligt oder abgelehnt wurden, und betonte, dass eine Straße, die für Kinder und Jugendliche gut nutzbar ist, auch für alle anderen sicher ist.
DI Michael Szeiler, MAS von con.sens mobilitätsdesign, stellte die "VISION 50-30-20" vor, eine Strategie zur Verkehrsberuhigung in Städten und Gemeinden. Er erklärte die Vorteile von Tempo 30 auf Hauptstraßen und die aktuellen Diskussionen darüber in verschiedenen Ländern. Die Vision umfasst differenzierte Geschwindigkeitszonen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität.
Hatun Atasayar, BSc vom KFV - Kuratorium für Verkehrssicherheit, präsentierte die neue RVS Fußverkehr und die Änderungen der 33. StVO-Novelle. Sie hob die positiven Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit hervor, wie die neuen Regelungen zum Vorbeifahren an Haltestellen und die Einführung von Schulstraßen. Gleichzeitig wies sie auf potenziell negative Auswirkungen, wie die Zulassung von Querungen abseits von Schutzwegen, hin.
Via Videomassage konnte auch: The International Federation of Pedestrians - Grassroots worldwide for pedestrian rights vorgestellt werden Filmlink - sowie Project "UPPER", "REALLOCATE" & "JUST STREET" Filmlink
Mario Alves International Federation of Pedestrians (in English),
Kurzfilme der Mobilitätsagentur Wien
Im Plenum ging es dann weiter mit:
Potenzial attraktiver Fußgängerumgebungen für den öffentlichen Verkehr
Prof. Helge Hillnhütter, Norwegian University of Science and Technology (NTNU)
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Bei mehr als 2 Präsentationen müssen wir € 180,- zur Abdeckung des eigenen Aufwandes in Rechnung stellen
(Mitglieder, registrierte TagungsteilnehmerInnen: € 140,- Selbstkostenpreis mit der Schutzgebühr. Weitere Infos dazu im Doku-Flyer).
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Danke für Ihr Verständnis!
Abschiedsworte und Dank der Stadt Wien - Mag. Gunther Laher, Stadt Wien, Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Bauten und Technik, Programmleitung
Hat sich bei Walk-space und allen Akteuren herzlich bedankt.
DI Dieter Schwab, Walk-space.at bedankt sich bei den Konferenzschlussworten bei mehr als 240 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich und 15 Internationalen Gäste, freut sich über viele Masterpläne und öFVK in Österreich. Die Bedeutung von www.begenungszonen.or.at, den Supergrätzeln in Wien – welche weiter ausgedehnt werden sollten, den tollen Projekten in der Seestadt, der Walkability in Wien, sowie der tollen Auszeichnungsveranstaltung des BMK.
Dank an das Team:
Für 2025 wurde angekündigt, dass die Stadt Linz und das Land Oberösterreich Interesse haben, die Walk-space.at Konferenz im Oktober 2025 im Alten Rathaus in Linz zu hosten.
Details folgen zum Jahreswechsel.
Mit Dank an die Kooperationspartner:innen und Unterstützer:innen:
Abschließend fanden 9 fachliche WALKshops mit sehr großer Beteiligung statt – danke an alle Guides!
1 | Stadtspaziergang durch die Seestadt mit Schwerpunkt Mobilität und Gestaltung öffentlicher Raum, Wien 22
DI Andreas Neisen, DIin Nikola Frizberg-Nilsson, Wien 3420 aspern Development AG
2 | Das Fußgänger*innenverhalten im Seeparkquartier, Wien 22
DIin Magdalena Bürbaumer M.Eng; DI Florian Pühringer, aspern.mobil LAB
Route: innerhalb der Seestadt (Quartier am Seebogen + Seeparkquartier)
3 | „Blind Walk“ - Spaziergang mit visueller Einschränkung.
Assistierende Technologien zum Ausprobieren, Wien 22
Daniele Marano, Maximillian Reutterer, Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
4 | Bedeutung des urbanen Grünraums aus der BewohnerInnenperspektive, Wien 22
Sabi Rimanoczy, Verein SeeStadtgrün
5 | Verkehrsberuhigung in Innenstadtlagen – Chancen und Herausforderungen für Tourismus und Lieferlogistik, Wien 1
DI Dr. Andreas Dillinger, Wirtschaftskammer Wien
Route: Schwedenplatz, Rotenturmstraße, Kärntner Straße, Neuer Markt und Herrengasse
6 | Neugestaltung Thaliastraße, Wien 16
DIin Edith Schindler-Seiß, Stadt Wien, MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung
Route: Thaliastraße zwischen Huttengasse und Gürtel - Länge ca. 2 km
Grubergasse, Schumeierplatz, Wendgasse, Richard-Wagner-Platz, Hofferplatz
7 | Klimafitte Umgestaltungsprojekte, Wien 7
DIin Evelin Schmidt; Stadt Wien, MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung
Route: Zollergasse, Zieglergasse, Neubaugasse, Bernardgasse
8 | Neues Landgut / Favoritenstraße, Wien 10
DIin Elisabeth Irschik / DIin Nina Moser, Stadt Wien, MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung
Route: Elisabeth-Sundt-Platz – Columbusplatz – Favoritenstraße – Platz der Kulturen - Walter-Kuhn-Park
9 | Das erste Wiener Supergrätzl, Wien 10 -
vom Entwicklungskonzept über die Pilotphase mit temporären Interventionen und Beteiligung hin zur Umsetzung
Dr.in Astrid Klimmer-Pölleritzer; Valentin Gebhardt, BSc MA; Stadt Wien, MA 18-Stadtentwicklung und Stadtplanung;
DI Leos Jirovsky, Bc; Stadt Wien, MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau,
DIin Lioba-Luzinde Dörfel, Stadt Wien, MA 19 – Architektur und Stadtgestaltung
Konferenzthemen:
- Masterplan Gehen und klimafitte Bezirke / Kommunen
- Begegnungszonen & lokale Wirtschaft
- Inklusive Stadt und Nudging
- Flanieren und Aufenthaltsqualität (Option)
- Gerechtigkeit im öffentlichen Raum - Gut zu Fuß im Alltag und am Arbeitsweg
- Zu Fuß gesund mobil
- Straßenraumumgestaltungen im Bestand und in Stadtentwicklungsgebieten
- Supergrätzl / Superblocks
- Internationale gute Beispiele
- Walkshops & Rundgänge in aspern Seestadt und anderen Gebieten
- Vorträge & Präsentationen
- Workshops | Diskussionen | Sessions
- Projektkurzvorstellung "Speed-Dating"
- Good-Practice | Austausch | Vernetzung
- "WALKSHOPS" (Rundgänge) & regionale Exkursionen
Die Veranstaltung richtet sich u.a. an Städte und Gemeinden in Österreich und international, an die interessierte Fachöffentlichkeit sowie an:
- Kommunale Multiplikator:innen & Entscheidungsträger:innen, Politik
- Verwaltungen, Dienststellen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene (Kantone)
- Multiplikator:innen / Expert:innen / Akteur:innen in den Bereichen:
Verkehrs-, Stadt- und Raumplanung
Architektur
Forschung & Mobilität
Technologie & Innovation
Bildung
Gesundheit, Prävention, Sport - Privatwirtschaft und NGOs
- Vertretungen von Fachverbänden
- Mobilitätszentralen, klimaaktiv, andere intermediäre Einrichtungen
- internationale Gäste & interessierte Bürger:innen
- Austausch, Wissensvermittlung und Vernetzung zum Thema Gehen
- Fußverkehr nachhaltig, aktivmobil, klimaschonend, Personenmobilität in Forschung & Innovation
- Bewusstseinsbildung in der (Fach-)Öffentlichkeit, in den Zielgruppen
- Vernetzung der Akteur:innen in Österreich und international
- Vorgangsweisen, Strategien, Kampagnen
- Austausch Good-Practice, bewährte Praxisbeispiele
- Begegnungszonen: Österreich / international
Beim "Speed-Dating" wurden an mehreren Tischen unterschiedliche "Speed-Dating" - Projekte / Initiativen / Strategien / Themen, etc. für ein paar Minuten (ca. 10 min) in mehreren Runden (ca. 6) vorgestellt.
Den "Speed-Dating" - Referent:innen stand ein Stehtisch zur Verfügung, auf dem gegebenenfalls Projektmaterialien / Handouts, etc. für Interessent:innen bereit gelegt werden konnten. Während der gesamten Session blieben die Inputgeber:innen an Ihrem Tisch. Die Gruppe an Interessent:innen hatte in jeder Runde die Möglichkeit sich im Dialog zu informieren. Wenn das Signal zum Wechseln ertönte, wechselte die Gruppe an Interessent:innen an einen anderen Tisch und es gab erneut Gelegenheit sich auszutauschen.
Eine gute Möglichkeit in kurzer Zeit mehreren Interessent:innen Projektinformationen zu geben und sich zu vernetzen.
Die übermittelten Projekte wurden mit Namen und Institution auf der Homepage und im Tagungsband veröffentlicht:
Im Rahmen der "WALKSHOPS" – den Workshops in gehender Form – standen Fachrundgänge in der Seestadt und in den Wiener Bezirken am Programm.
Fußwegenetze, klimafitte öffentliche Räume, Schnittstelle ÖV, Gestaltungsaspekte, Begegnungszonen waren unter anderem Themen der Rundgänge und Exkursionen.
Fotos: Wien 3420 aspern Development AG, Luiza Puiu
Wien, aspern Seestadt
Kulturgarage VHS
Am-Ostrom-Park 18
1220 Wien
organisatorische Leitung:
DIin Martina Strasser | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
inhaltliche Leitung:
DI Dieter Schwab, Obmann Verein walk-space.at
Mit Dank an die Kooperationspartner:innen und Unterstützer:innen:
Eine Veranstaltung in Kooperation mit:
» Weiterlesen: Walk-space Konferenzen
Das war die XVIII. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen 2024