XIV. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen 2020
„Gut zu Fuß daheim und für die Gäste"
14. und 15. Oktober 2020 | Salzhof, Freistadt, Oberösterreich
Vorträge | Präsentationen | Workshops | Kurzprojektvorstellung "Speed-Dating" | Good-Practice |
Vernetzung | "Walk-Shops" (Rundgänge) und regionale Exkursionen
Walk-space dankt allen, die in Freistadt vor Ort oder via Livestream dabei waren.
Die intensiven Diskussionen und interessanten Beiträgen zeigten einmal mehr, wie wichtig eine Plattform für das Thema Gehen ist. Dies bestärkten auch Mag.a Elisabeth Teufer, Bürgermeisterin Freistadt und Landesrat Mag. Günther Steinkellner, Land Oberösterreich mit der Unterzeichnung der » Charta für das Zufußgehen.
Unterzeichnen auch Sie die Charta für das Gehen: » jetzt online zeichnen
Es ist jetzt an der Zeit den Fußverkehr voran zu treiben, um in eine aktiv-mobile Zukunft zu gehen, die auch das Klima schont. Dies wurde nicht nur durch den Beitrag von Robert Thaler, Helga Kromp-Kolb, Harald Frey, Pascal Regli, David Moosbrugger, Kathrin Raunig, Natasa Hodzic-Srndic und auch das Statement von Walter Wasner deutlich, sondern auch durch alle Diskussionen in den 3 Workshops und Sessions.
Konferenzthemen:
- Zusammenspiel Klimawandel, Stadtentwicklung und Mobilität
Zu Fuß in der Nachbarschaft - fußgängerfreundliches Wohnen
Fußgängerfreundliche Qualitäten für Gäste - Mobilität der Zukunft – neue Technologien, Digitalisierung, urbane Services und Dienstleistungen
- 5 Jahre Masterplan Gehen Österreich
- Neue Konzepte & Strategien, Begegnungszonen im historischen Ambiente, Barrierefreiheit
- Verkehrssicherheit, Schulstraßen, COVID-19, Vision Zero für FußgängerInnen
- Wirkung zwischen ge(h)bauter Umwelt und Gesundheit
» Pressematerial: Pressetexte, Pressefotos zur Ankündigung
» social media: #WSP2020Freistadt @
Falls Sie bei der Konferenz persönlich verhindert gewesen sind bzw. Interesse an den Inhalten der Konferenz haben, können Sie gerne die Doku-CD mit allen freigegebenen Beiträgen sowie der Abstract-Tagungsmappe bestellen.
Die Präsentationen zu den freigegebenen Beiträgen im Plenum, in den Workshops und Sessions inkl. aller Flipchartprotokolle, sowie den "Speed-Dating" - Projektvorstellungen, der Abstractmappe und zusätzlichen Informationsmaterialien sind kompakt auf ein CD dokumentiert.
Infos & Bestellung: » Infoflyer Doku-CD (.pdf)
Walk-space hat 2020 die Konferenz im Internet gestreamt. Sie möchten die Konferenz "nachsehen und hören"?
Die Highlights aus dem Plenum und der Workshops bzw. Sessions stehen als (ungeschnittener) Streamfilm zur Verfügung.
Herzlichen Dank unseren KooperationspartnerInnen, dass wir diese Livestream-Nachschau öffentlich zur Verfügung stellen können.
Stream vom 1. Konferenztag:
- Eröffnung & Unterzeichnung der Charta
- Plenum Vormittag, Workshop A "Zusammenspiel Klimawandel, Stadtentwicklung und Mobilität"
mit Beiträgen von: E. Teufer, H. Zamut, P.Regli, D. Moosbrugger, H. Kromb-Kolb, R. Thaler,
F. Riegler, K. Mentil, B. Herzog-Schlagk, G. Stöglehner - Workshop B "Neue Konzepte & Strategien"
mit Beiträgen von: U. Leth, M. Beitenthaller, M. Swifcz, M. Szeiler, R. Luger und A. Kuhn - Workshop C "5 Jahre Masterplan Gehen in Österreich"
mit Beiträgen von: A. Angelini, P. Jens, H. Zamut, S. Müllehner und D. Schwab - Plenum Nachmittag
Beitrag von H. Frey
Stream vom 2. Konferenztag:
- Plenum
mit Beiträgen von: P. Regli, K. Raunig und N. Hodizc-Srndic - Session 1 "Mobilität der Zukunft" & Abschlussdiskussion
mit Beiträgen von: F. Maurer, A. Reinhardt, S. Oberrauter, L. Dörrzapf, H. Heinfellner - Session 2 "Verkehrssicherheit, Schulstraßen, COVID-19"
mit Beiträgen von J. Holländer, S. Nenkova-Bruntsch, M. Schwendinger, P. Bickelbacher, D. Schwab
Am 14. und 15. Oktober 2020 fand die XIV. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen in Freistadt (Oberösterreich) statt. Unter dem Motto „Gut zu Fuß daheim und für die Gäste" wurden im Salzhof an zwei Konferenztagen neun Plenarvorträge und 30 Impulsbeiträge in drei Workshops und drei Sessions vorgestellt. Die Kurzprojektvorstellung "Speed-Dating" lud mit weiteren 25 Projekten, Initiativen bzw. Strategien zum Austausch ein. Zwei geführte Fachrundgänge in der Freistädter Innenstadt und eine Exkursion nach Linz rundeten das umfangreiche Konferenzprogramm ab.
Im Rahmen der Eröffnung begrüßte Frau Bgm.in Teufer (Stadt Freistadt) gemeinsam mit Dipl.Ing. Schwab (Obmann Walk-space.at) ca. 120 Konferenzteilnehmende im Salzhof bzw. via Livestream. In einer Videobotschaft bekräftigte Frau BMin Leonore Gewessler (BMK) die Förderung der aktiven Mobilität, also Gehen und Radfahren, als wichtige Priorität im Regierungsprogramm.
Begrüßung Frau BMin Leonore Gewessler, BMK, Videobotschaft:
Mit der Unterzeichnung der „Charta für das Gehen“ durch den oberösterreichischen Landesrat Mag. Günther Steinkellner und der Freistädter Bürgermeisterin Mag.a Elisabeth Teufer wurde hervorgehoben, dass das Zufußgehen eine Form der Fortbewegung ist, die sich zu fördern lohnt, denn der Fußverkehr leistet einen wichtigen Beitrag für die Umwelt, die Attraktivität lebenswerter Räume und die Gesundheit. Zudem wurde die unterstützende Mitgliedschaft mit Walk-space.at und eine Kooperation für die nächsten Jahre vereinbart. Walk-space.at Mitgliedschaft:
https://www.walk-space.at/index.php/verein/mitgliedschaft
Diese Charta hat die Schaffung von gesunden, leistungsfähigen und nachhaltigen Städten und Dörfern, in denen Menschen gerne zu Fuß gehen, zum Ziel.
Der erste Konferenztag zeigte u.a. die Zusammenhänge zwischen Klima, Stadtentwicklung und Mobilität auf.
Eine erste strategische Weichenstellung wurde mit dem „Masterplan Gehen“ geschaffen, meinte DI Robert Thaler (BMK). Es braucht jedenfalls Siedlungsgebiete, die eine fußgänger- und damit auch klimafreundliche Mobilität begünstigen.
Auf dem Weg in ein klimaneutrales Österreich im Jahr 2040 ist die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Verkehr eine der großen Herausforderungen, betonte Frau em.Univ.Prof.in Dr.in Helga Kromp-Kolb (BOKU-Wien). Um das Klima noch rechtzeitig stabilisieren zu können, müssen 60% der Emissionen im Verkehr eingespart werden – „wir alle haben nur noch die Wahl in einen Flieger, der nach 2/3 der Strecke abstürzen wird, einzusteigen“. Deshalb sollten Nahmobilität und Qualitäten dafür prioritär sein, Novellen der Raumplanung, wie etwa jene in Oberösterreich, vielmehr unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels stehen.
Doch auch seitens Forschung, Technologie und Innovationen werden Wege zur Klimaneutralität 2040 aufgezeigt. Mit der » FTI-Strategie 2030 wird zu einer nachhaltigen Transformation des Mobilitätssektors durch technologische, soziale und organisatorische Innovationen beigetragen, informierte DI Walter Wasner (BMK).
Es besteht aber auch ein Bedarf an konkreten Förderprogrammen für » FußgängerInnen-Checks durch Bund und Länder, betonte DIin Martina Strasser (Walk-space.at). Diese Checks sind ein wichtiger Schritt, um fußgängerfreundliche Netze in Städten und Gemeinden so wie beispielsweise in Deutschland oder der Schweiz genauer zu analysieren. Denn kurze Wege, komfortable Schnittstellen, Qualitäten für Zufußgehende und öffentliche Räume, die zum Aufenthalt einladen, bilden wesentliche Elemente mit denen der Fußverkehr vorangebracht werden kann.
Verkehrssicherheitsprogramme, insbesondere eine sichere Schulumgebung sind Landesrat Mag. Günther Steinkellner (Land OÖ) ein Anliegen.
Indem der historische Stadtkern schon vor Jahren als Ganzes zur Begegnungszone erklärt wurde, geht Freistadt mit gutem Beispiel voran und die Erfahrungen sind gut, berichtete Bgm.in Mag.a Elisabeth Teufer (Freistadt).
Dass der Fußverkehr auf vielfältige Weise vorangebracht werden kann, zeigte sich u.a. am umfangreichen Programm des ersten Konferenztags. Dieses reichte vom Angebot des Regionalen Mobilitätsmanagements in Oberösterreich (Hubert Zamut, Regionalmanagement OÖ), über Beispiele zu verkehrs- und energiesparsamen Siedlungsstrukturen (Pascal Regli, Fussverkehr Schweiz) bis hin zu konkreten Förderschienen wie den Agglomerationsprogrammen in der Schweiz (David Moosbrugger, Rosinak & Partner) und den Schwerpunkten der Bundesregierung für den Fußverkehr (Robert Thaler, BMK). Auf die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs für unser Klima ging em. Univ.Prof.in Dr.in Helga Kromp-Kolb, BOKU-Wien in Ihrem Plenarbeitrag ein. Denn um das 1,5°C Ziel zu erreichen, sind tiefgreifende Änderungen in allen Bereichen wie Mobilität, Energie, Bildung, Industrie, Landwirtschaft, Wirtschafts- und Finanzsystem nötig.
Nach den Parallel-Workshops beschrieb Harald Frey (TU-Wien) im abschließenden Plenarbeitrag, dass fußgängerfreundliche Qualitäten in der Nachbarschaft von städtebaulichen Strukturen insbesondere durch die Rahmenbedingungen im Verkehrssystem beeinflusst werden.
Wie sehen die Effekte der Klimaerwärmung (höhere Temperaturen, längere Trockenperioden, Extremwetterereignisse, CO2-Einsparungen) aus - Wie können Städte und Gemeinden auf die künftigen Herausforderungen im Bereich der Mobilität reagieren? War eine der zentralen Fragen in diesem Parallelworkshop. Dabei betonte Prof. Gernot Stöglehner (BOKU Wien) besonders energieeffiziente Strukturen mit einer Siedlungsentwicklung nach innen und kurze Wege für Aktiv-mobile sowie die Förderung der Nutzungsmischung. Wie eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung in Städten gelingen kann, beschrieb Mag. Florian Riegler (Stadtamtsleiter Freistadt). Am Beispiel der Initiativen in Freistadt zeigte er auf, wie im Zuge von Sanierungen Bedürfnisse von Zufußgehenden und Radfahrenden berücksichtigt werden. Zudem zeigte Bernd Herzog-Schlagk (Fuss e.V. Deutschland) auf, wie sich Fußverkehrsachsen für BürgerInnen und Gäste auf Basis von Fußverkehrschecks und Ortsbegehungen entwickeln lassen. Wie sich ein Urlaub ohne eigenes Auto bequem realisieren lässt, beschrieb Karmen Mentil (ÖAR GmbH) in ihrem interessanten Beitrag. Die 21 „Alpine Pearls“ Tourismusorte der fünf Alpenländer Österreich, Deutschland, Slowenien, Italien und der Schweiz bieten ihren Gästen eine umweltfreundliche Mobilitätsgarantie.
Dieser Parallelworkshop zeigte nach den Inputs von Begegnen in Freistadt, Stadträtin Mag.a (FH) Sonja Seifried, Stadt Freistadt (kurzfristig erkrankt) , SUPERBE – Superblockpotenziale für Wien, DI Ulrich Leth, TU-Wien , Begegnungszonen in Oberösterreich - aus der Sicht eines Sachverständigen, Ing. DI (FH) Michael Breitenthaller, Land Oberösterreich, Masterplan Gehen Salzburg, Michael Schwifcz, MSc, STADT:SALZBURG, Amt für Stadtplanung und Verkehr, Cuulbox - von der Durchzugsstraße zum städtischen Boulevard, DI Michael Szeiler, con.sens verkehrsplanung; DI Robert Luger, 3:0 Landschaftsarchitektur , Begegnungszone Bahnhof Rankweil und Kaiser-Franz-Josef-Straße in Lustenau, Mag. Alexander Kuhn, Besch und Partner KG , dass es v.a. gelungene Gestaltungen und Bäume statt Stellplätze braucht - ob in Begegnungszonen (historisch oder neu) in neuen Stadtstraßen / Boulevards - wie in Wien.
Bei Veränderungen im Bestand helfen v.a. Konzepte wie "Superblocks" in Barcelona - Begegnungszonen brauchen, um gut realisiert werden zu können, Dialog Sachverständiger - PlanerInnen. Der aktuell durch die Bürogemeinschaft komobile / WalkSpace Mobilität erarbeitete Masterplan Gehen der Stadt Salzburg stellt in Österreich ein wichtiges Pilotprojekt dar - der Masterplan wird bei der XV. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen in Salzburg vorgestellt: » Save the date: 6. + 7. Okt. 2021
Besonders intensiv diskutiert wurden die Erfahrungen bei der Umsetzung des Masterplans Gehen in Österreich mit Beiträgen zu "5 Jahre Masterplan Gehen – Zwischenresümee & Ausblick", DIin Alessandra Angelini, Umweltbundesamt; "Coole Straßen für Wien - Die Straße als verlängertes Wohnzimmer", DIin Petra Jens, MSc, Mobilitätsagentur Wien; "Der Mobilitätsrat in Freistadt", Hubert Zamut, MSc, Regionalmanagement OÖ und "Was können Gemeinden und Städte in Österreich tun?", DI Stefan Müllehner, DI Dieter Schwab, Walk-space.at .
In diesem Workshop wurde v.a. diskutiert, welche Förderungen auf Bundesebene aber auch auf Landesebene bewirken können, dass vermehrt z.B. » FußgängerInnenchecks oder auch Imageverbesserungen für das Gehen 2021 gestartet werden können. von den € 40 Mio. Budget aktive Mobilität erwarten sich viele Kommunen auch ein hohes Fördervolumen für Verbesserungen der Lebensqualität durch das Gehen ab 2021. Details bitte Nachlesen auf der » Doku-CD oder Nachhören via » Internetpackage. Das UBA arbeitet an einer Publikation "5 Jahre Masterplan Gehen" - alle freuen sich schon auf die Vorstellung derselben.
Der erste Konferenztag endete mit einem geführten Stadtrundgang durch die Geschichte von Freistadt. Die interessante Route vom Stadtmarketing Freistadt führte dabei drei Gruppen vom Hauptplatz zum Schlossmuseum über die Salzgasse bis zum Scheiblingturm.
Sämtliche Unterlagen der Tagungsmappe wurden dieses Jahr in papierloser Form zur Verfügung gestellt,
wie die Zusammenstellung aller Abstracts (ca. 117 Seiten) inkl. Kurzbeschreibungen der Vorträge im
Plenum, der Impulsbeiträge in den Workshops und Sessions sowie "Speed-Dating" Projektvorstellungen.
Zudem beinhaltet die Tagungsmappe zusätzliches Infomaterial im Anhang
sowie Feedbackmöglichkeit zur Fachkonferenz und der Infoflyer zur Tagungsdokumentation:
» digitale Tagungsmappe
Am zweiten Konferenztag standen das Thema Gesundheit sowie neue Technologien, Digitalisierung, urbane Services und Dienstleistungen im Mittelpunkt. Die vielfältigen Vorzüge aktiver Mobilität auf Mensch und Umwelt stellten Kathrin Raunig und Natasa Hodzic-Srndic (AustriaTech) vor. In ihrem Fazit legten sie fest, dass eine intersektorale Zusammenarbeit sehr wichtig ist für Maßnahmen der aktiven Mobilität. Diese Maßnahmen sollten idealerweise auf mehreren Ebenen und mit unterschiedlichem Fokus ansetzen. Zwei konkrete Beispiele zur strukturellen Bewegungsförderung: «Aktive Mobilität & Gesundheit» und «Gemeinde Bewegt» erläuterte Pascal Regli (Fussverkehr Schweiz) in seinem Videobeitrag. Er betonte, dass eine bewegungsfreundliche Gestaltung des Umfelds eine Schlüsselstrategie ist, denn dadurch werden alle Bevölkerungsgruppen erreicht. Dabei ist es sinnvoll, «Top-down» Prozesse und «Bottom-up» Anstrengungen zu kombinieren, um kreative und partizipative Prozesse zu generieren.
Welche Erkenntnisse aus aktuellen MdZ-Projekten für den Fußverkehr abgeleitet werden können, standen in dieser Session zur Diskussion. Die interessanten Beiträge reichten von Mobilitätsangeboten für emissionsarme und innovative Mobilität in den Alpen (Projekt MELINDA) über konkrete Beispiele zur Rückeroberung der Straße für Menschen (Projekt "Pop-up Piazza") bis zu Beispielen für zukunftsfitte E-Mobilität im Wohnquartier (Projekt „Urcharge“).
Das Projekt Tactical Mobilism (Tac | Mob) zielt darauf ab zeitlich begrenzte, einfache und kostengünstige Interventionen (z.B. Umbaumaßnahmen wie Parklets, temporäre Sperrung, Begrünung) im Verkehrsbereich zu etablieren.
Die Potentiale virtueller Mobilität beleuchtete das Projekt PoviMob. Die Erledigung von Bankgeschäften, Einkaufen, Arbeiten, Meetings, Konferenzen und Aus- und Weiterbildung sind nur einige Bereiche, in denen wir virtuell mobil sind. Mit der Verbreitung des COVID-19-Virus und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen in vielen Ländern hat virtuelle Mobilität in allen Lebensbereichen in unerwartetem Ausmaß an Bedeutung gewonnen. Doch in welchem Ausmaß spart das tatsächlich an physischer Mobilität? Erste Ergebnisse zeigen, dass Rebound-Effekte, die die Erfolge wieder schmälern könnten, quantifiziert werden müssen. So verursacht beispielsweise das (vermehrte) Online-Shopping auch mehr Lieferverkehr.
In der Session 2 wurden v.a. die Schulstraßen in Wien, Sommerstraßen in München, Covid 19 Erfahrungen seitens Walk-space.at vorgestellt: Wiener Schulstraßen – Bewegt-gesund und sicher zur Schule, DI Julius Holländer, Mobilitätsagentur Wien; DIin Snejana Nenkova-Bruntsch, Rosinak & Partner ZT; Was bedeuten E-Scooter für die Sicherheit von FußgängerInnen?, Mag.a (FH) Ernestine Mayer, DI Klaus Robatsch, KFV, kurzfristig verhindert; Gut gegangen - Good Practice-Beispiele aus Österreich, Michael Schwendinger, VCÖ; COVID-19 – mehr Platz für FußgängerInnen, DI Dieter Schwab, Walk-space.at; Sommerstraßen / Nachbarschaftstraßen in München, Dipl.-Geogr. Paul Bickelbacher, Stadtrat München (D).
Mehr Platz ist die generelle Erkenntnis - speziell auch für FußgängerInnen in Covid-Zeiten - siehe dazu Aktion #mitallensinnen zu Fuß sowie die Präsentation von DI D. Schwab. Als eine wichtige Forderung für die Novelle der StVO wurde auch die Kategorie "Schulstraße" mehrfach genannt - damit diese Maßnahme leichter und öfter realisiert werden kann. Details bitte nachlesen auf der » Doku-CD oder Nachhören via » Internetpackage.
In dieser Session wurden angeregt zu folgenden interessanten Beiträge diskutiert:
MobiFit – Mobil und Fit im Kindergartenalltag, Katharina Hauer, MA, Forschung Burgenland; Vielfältige Vorzüge aktiver Mobilität auf Mensch und Umwelt, Kathrin Raunig, BA BA, AustriaTech; Positionspapier "Mobilität und Gesundheit gemeinsam innovieren", DIin Natasa Hodzic-Srndic, AustriaTech; Projekt „Alltagsradfahren“, Mag.a Conny Wernitznig, MSc., Leader-Region Mühlviertler Kernland; Burgenland geht – Ge(h)sundheitsprojekt, DIin Irene Schrenk, Klimabündnis Österreich (via Videobotschaft).
Zudem konnten konkrete Projektbeispiele vorgestellt werden, die das Gehen über alle Altersstufen und unter Berücksichtigung des soziokulturellen Hintergrunds fördern. Für die Integration des Themas Mobilität & Gesundheit in der neuen FTI-Strategie wurde das neue » Positionspapier "Mobilität und Gesundheit gemeinsam innovieren" von AustriaTech vorgestellt.
Bei der Abschlussdiskussion zeigte sich, dass es v.a. Ressourcen braucht für das Thema: Personal, Planungen, Bewusstsein und Förderungen seitens des Bundes und auch der Bundesländer, um von einzelnen Pilotprojekten zur flächigen Ausrollung zu kommen. Pilotprojekt wie » CityWalk Weiz und der laufende Prozess zum » Masterplan Gehen Salzburg der Stadt Salzburg zeigen, wie es außerhalb der Großstadt Wien gut weiter gehen kann. Die Masterplan Gehen Initiativen auf Bundesebene stellen dafür, genauso wie die Forschungsarbeiten des BMK, den "Motor" dar. » FußgängerInnenchecks in allen Bundesländern wären ein weiterer Schritt das Gehen zu fördern - gepaart mit Initiativen zur Mobilität und Gesundheit (Prävention). Es zeigte sich, dass gerade in Deutschland, genauso wie in Österreich, an einer » fußgängerfreundlichen StVO gearbeitet wird. Das Schweizer Beispiel der Agglomerationsprogramme zeigt, dass Bundesförderungen im Mobilitätsbereich für Kommunen nur dann zu lukrieren sind, wenn diese Ihre Konzepte auch den Fußverkehr massiv integriert haben. Wenn in Österreich aktive Mobilität ab sofort gefördert wird, dann bitte nicht "nur" den Radverkehr - sondern v.a. auch den Fußverkehr: ist Lebensqualität in der Nähe, fördert die Wirtschaft (gerade in Pandemiezeiten) und ist unabdingbarer Teil des öffentlichen Verkehrs!
Im Rahmen der "WALKSHOPS" – den Workshops in gehender Form – fanden Fachrundgänge am Konferenzort und in der Stadt Linz statt.
Begegnungszonen, Fußgängerzonen, Gestaltungsaspekte, Aufenthaltsqualitäten, Fußwegenetze, Informationen für Touristen, urbane Services, Schnittstellen zur e-Mobilität und aktuelle Umgestaltungen waren unter anderem Themen der Rundgänge und der Exkursion.
Gehen Sie beim nächsten Mal mit! Save the date: Fachkonferenz in Salzburg 6. / 7. Okt. 2021
Diese, mittlerweile zum 14. Mal stattfindende Fachkonferenz des Österr. Vereins für FußgängerInnen - Walk-space.at - lieferte wichtige Impuls für das Gehen. Sie wurde in Kooperation mit der Stadt Freistadt, dem Land Oberösterreich, dem BMK, klimaaktiv mobil, dem Fonds Gesundes Österreich und dem Österr. Städtebund durchgeführt.
Mit Dank an alle UnterstützerInnen und FördergeberInnen sowie den KooperationspartnerInnen!
» social media: #WSP2020Freistadt @
- Austausch, Wissensvermittlung und Vernetzung zum Thema Fußverkehr nachhaltig, aktivmobil, Personenmobilität
- Bewusstseinsbildung in der (Fach-)Öffentlichkeit, in den Zielgruppen
- Vernetzung der AkteurInnen in Österreich und international
- Vorgangsweisen, Strategien, Kampagnen
- Austausch Good-Practice, bewährte Praxisbeispiele
- Begegnungszonen: Österreich / international
Die Veranstaltung richtete sich u.a. an Städte und Gemeinden in Österreich und international, an die interessierte Fachöffentlichkeit sowie an:
- Kommunale MultiplikatorInnen & EntscheidungsträgerInnen, Politik
- Verwaltungen, Dienststellen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene (Kantone)
- MultiplikatorInnen / ExpertInnen / AkteurInnen in den Bereichen:
Verkehrs-, Stadt- und Raumplanung
Architektur
Forschung & Mobilität
Technologie & Innovation
Bildung
Gesundheit, Prävention, Sport - Privatwirtschaft und NGOs
- Vertretungen von Fachverbänden
- Mobilitätszentralen, klimaaktiv, andere intermediäre Einrichtungen
- internationale Gäste & interessierte BürgerInnen
- Vorträge & Präsentationen
- Workshops | Diskussion | Sessions
- Kurzprojektvorstellung "Speed-Dating" im Dialog-Format
- Good-Practice | Austausch | Vernetzung
- "Walk-Shops" (Rundgänge) & regionale Exkursionen
In diesem Format wurden verschiedenste Projekte / Initiativen / Strategien / Themen, etc. für ein paar Minuten (ca. 10 min) in mehreren Runden (ca. 6) vorgestellt.
Den ReferentInnen stand ein Tisch zur Verfügung, auf dem gegebenenfalls Projektmaterialien / Laptop, etc. bereit gelegt werden konnten. Während der gesamten Session blieben die InputgeberInnen an Ihrem Tisch. Die interessierten Teilnehmenden hatten in jeder Runde die Möglichkeit sich im Dialog zu informieren.
Die Tische waren auf 3 Räumlichkeiten verteilt und mit Tischnummern versehen. Rund um den Tisch gab es Bodenmarkierungen, an denen sich die Teilnehmenden (bis zu max. 5 Personen) mit Mund-Nasen-Schutz in ausreichenden Abstand informieren konnten.
Eine gute Möglichkeit in kurzer Zeit aktuelle Projektinformationen von AkteurInnen zu erhalten.
Die vorgestellten Projekte wurden mit Namen und Institution auf der Homepage und im Tagungsband veröffentlicht.
Die Fachkonferenz wurde unter dem Zeichen der Umwelt und Nachhaltigkeit ausgerichtet.
Der Veranstaltungsort war zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar – eine umweltfreundliche Anreise wurde empfohlen.
In Bezug auf Ankündigung und Ausrichtung der Veranstaltung wurde auf eine Schonung der Ressourcen geachtet. Der Programmfolder stand auf Recyclingpapier zur Verfügung.
Wir agierten verantwortungsvoll in Bezug auf Covid-19. Die Fachkonferenz fand daher unter größter Vorsicht und Einhaltung aktueller Vorsorgemaßnahmen in Freistadt statt.
Für die Fachkonferenz standen mehrere große Räumlichkeiten zur Verfügung, die genügend Platz und Abstand boten - nicht nur im Plenum, sondern auch im Workshop (Einbahnkonzept in den Räumen). Zudem war die TeilnehmerInnenzahlen dieses Jahr begrenzt, sodass wir die räumlichen Kapazitäten vor Ort nur zu max. 50% nutzten - der nötige Sicherheitsabstand konnte daher gut eingehalten werden.
Der Plenarraum war ein großer überdachter Innenhof mit entsprechender Raumhöhe. Die Sitzplätze waren einzeln, in ausreichendem Abstand und wurden personenbezogen zugewiesen. Alle Formate fanden mit Abstand und unter Einhaltung der Hygieneregeln statt. Speisen und Getränke durften nur im Sitzen eingenommen werden.
Auch seitens der Organisation wurde hinsichtlich des Ablaufs sämtliche Vorkehrungen zum Schutz der Teilnehmenden getroffen. Zudem konnte die Tagungsmappe und weitere Materialien zur Fachkonferenz in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden. Siehe auch: » Präventionskonzept
Danke für Ihre Mitwirkung:
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden, die mit Rücksicht und Abstand (mind. 1m) dabei waren. Über diverse Medien wurde darüber informiert, möglichst dichte Menschengruppen zu meiden und einen Mund- und Nasenschutz zu verwenden. Wir ersuchten insbesondere beim Eingang (Check-In), am Weg zum Sitzplatz, in den Pausen, bei der Kurzprojektvorstellung "Speed-Dating" und überall dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte, diesen zu benutzen. Desinfektionsmittel waren in allen Räumlichkeiten jederzeit verfügbar.
» Stopp-Corona-Rotkreuz-App Download
Danke für die gelungene Fachveranstaltung - wenn auch in schwierigen Zeiten.
Salzhof, Freistadt, Oberösterreich
Salzgasse 15
4240 Freistadt
organisatorische Leitung:
DIin Martina Strasser | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
inhaltliche Leitung:
DI Dieter Schwab, Obmann Verein walk-space.at
Mit Dank an die KooperationspartnerInnen und UnterstützerInnen:
Mit Dank an die sonstigen UnterstützerInnen:
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Fussverkehr Schweiz, Fuss e.V. (D), SRL (D)