FRITZ-IMHOFF-PARK
Wien, Mariahilf
Siegerprojekt Kategorie "Straßenräume"
- Vergrößerung eines bestehenden Miniparks zu Lasten von Verkehrs- und Bauflächen
- Qualitätsvolle Gestaltung zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, des Wohn- und Arbeitsumfeldes und als Beitrag zu einer Stadt der kurzen Wege
- Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls
- Umsetzung von Barrierefreiheit und Chancengleichheit
- Schaffung einer Anlage in der die Entwicklungsgeschichte des Ortes ablesbar bleibt
Der Fritz-Imhoff-Park ist eine bestehende kleine Parkanlage von 2.500 m² Fläche aus den 1980er Jahren, die 2009 auf einem Straßenabschnitt und einer Baulücke um 2.000 m² erweitert wurde. Gestaltungswünsche und Probleme wurden in mehreren AnrainerInnenversammlungen aufgenommen.
Die neue Parkanlage wird entlang der bestehenden Straßenachsen T-förmig erschlossen. Die mehrphasige Entwicklungsgeschichte des Parks bleibt in der Gestaltung ablesbar. Eine halbrunde Gartenterrasse mit runden Baumscheiben, die neuen Elemente, wie Schattenpergola und Jugendbereich sind klar erkennbar. Eine vorhandene kleine Promenade unter Zürgelbäumen wird verlängert und bildet nun eine großzügige zentrale Erschließung. Die Sichtachse wird aus dem Park verlängert und schließt die in Hochlage befindliche U6 ein. Das ermöglicht eine bessere Orientierung im Stadtraum. Entlang der Promenade werden Gartenzimmer kammartig angeordnet. Die zentrale Piazza, am bisherigen Standort des Ballspielkäfigs, wird zum attraktivsten Raum des Parks, gut besonnt und vom umgebenden Verkehr am weitesten entfernt. Der Jugendbereich ist mit einer begrünten Lärmschutzwand abgeschirmt und umfasst zwei Ballspielplätze und Aufenthaltsbereiche mit einer kleinen Tribünenbank und Wellenbänken.
Umweltaspeskte
- Weitestgehende Erhaltung des Altbaumbestands
- Reduktion einer vollkommen versiegelten Straßenoberfläche
- Reduktion von Fahrbahn und Pkw-Stellplätzen
Sicherheitsverbesserung
- Verbesserung der Sichtbeziehungen
- Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung
- Fußwegverbindung (auch abends) wieder angenommen
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
- Schaffung von Gartenräumen mit unterschiedlichen Qualitäten
- Ergänzung der Standardausstattung um Wellenmöbel und Tribünenbänke, Trinkbrunnen, Schattenpergola
- Aufwertung der Grünfläche durch die Errichtung einer Lärmschutzwand zum Gürtel hin
Nachhaltigkeitsaspekt
- ressourcenschonende Umgestaltung
- BürgerInnenbeteiligungsverfahren
Gestaltung
- Einbeziehung wesentlicher Elemente des Altbestandes, damit die mehrphasige Entwicklungsgeschichte des Parks lesbar bleibt
- Großzügige zentrale Erschließung mit einer begleitenden Stauden und Gräserrabatten
Prämiert wurde das Projekt aufgrund des erfolgreichen Straßenrückbaus mit einer deutlichen Attraktivierung für den Fußverkehr und die engagierte Parkplanung, die den Straßenraum mit einbezieht. Weiters positiv: Sicherheitverbesserung wie Sichtbeziehungen, Beleuchtung und Barrierefreiheit.