Walk 21 in Sydney war eine Reise wert

Ein Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach, Bergische Universität Wuppertal

„WeltfußgängerInnenkonferenz“ Walk 21 in Sydney war eine Reise wert!

Sydney ist ein äußerst attraktives Reiseziel – erst recht, wenn dort die Walk21 stattfindet. Deswegen machten sich mehr als 400 Fußverkehrs-Experten auf den Weg zum einzigartigen Tagungsort des Luna Park am Fuße der Harbour Bridge, in dem die nunmehr 15. Walk21 „Walking und Liveable Communities“ - Konferenz am 21.-23. Oktober 2014 stattfand.

Die Delegierten kamen vorwiegend aus Australien und Neuseeland, den USA und Kanada, wobei auch einige Experten aus Asien, Afrika und Europa den weiten Weg auf sich genommen haben –es hat sich in jedem Falle gelohnt. Die Stadt Sydney freute sich als einer der Gastgeber gemeinsam mit der Regierung von NSW, einen Beitrag zur weltweiten Verbesserung des Fußverkehrs leisten zu können.Es ging vor allem darum, voneinander zu lernen und zu hören, was andere Städte tun, um die Lebensqualität, die Gesundheit, die Aufenthaltsqualität, die Attraktivität und die Begehbarkeit ihrer Städte zu verbessern.

Sydney lieferte dabei in vielen Präsentationen und Walk Shops eindrucksvolle Beispiele der Förderung des zu Fuß Gehens, auch wenn angesichts der teilweise breiten Straßen und der langen Wartezeiten an Fußgängerampeln noch viel zu tun bleibt.

Seit etwa zehn Jahren investiert Sydney ganz bewusst in die Attraktivität der Stadt und fördert gezielt den Fußverkehr, der in der Innenstadt ein spürbar großes Gewicht hat. Mehr als 90 Prozent der Wege im Stadtzentrum von Sydney werden zu Fuß zurückgelegt. Die Stadt gibt in einem aktuellen Förderungsprogramm derzeit rund 50 Mio. AUS-$ aus, um das Aussehen und die Sicherheit der Gehwege in Sydney zu verbessern und weitere 8 Mio. AUS-$ werden zur Verbesserung des Fußgängerleitsystems verwendet. Sydneys Strategie mit der Zielsetzung, allen Bürgern innerhalb von 10 Minuten alltägliche Waren und Dienstleistungen sowie innerhalb von 5 Minuten Grünanlagen und ein grünes Netzwerk zu Fuß erreichbar zu machen, ist eine bewundernswerte Normsetzung, die für andere Städte als Maßstab dienen kann.

Die diesjährige Walk 21-Konferenz konzentrierte sich mit mehr als 150 Vorträgen auf das Thema des Wandels hin zu einer fußgängerfreundlichen Umgebung. Dabei ging es in vielen Beiträgen darum, die amerikanische und australische Lebensweise, die stark durch das Auto geprägt ist, mit sensibilisierenden und aktivierenden Maßnahmen nach und nach zu verändern. Im Vordergrund standen die Erörterung der Chancen und Möglichkeiten sowie der Wirkungen von Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs und der erforderlichen Umsetzungsstrategien.

Zahlreiche Beispiele aus vielen Ländern der Welt zeigten einen Wandel, bei dem Straßen und öffentlichen Plätze „neu erfunden“ und teilweise auch mit kurzfristigen und kostengünstigen Veränderungen neu gestaltet und in zunehmendem Maße angenommen werden. Angesichts der immer noch großen Zersiedlung in Ozeanien und Amerika widmete sich zudem ein großer Teil der Konferenz auch den Suburbias, den vorstädtischen Gebieten und den ländlichen Räumen, in denen gerade multimodale Lösungen eines Mobilitätsmanagements zur Steigerung von Fußgängeranteilen führen können.

Walk21 hat sich mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkenden globalen Wissensnetzwerk und zu einer beliebten Veranstaltungsreihe entwickelt, die in diesem Jahr in Wien Halt macht.

Alle Präsentationen der Walk21 Sydney gibt es unter:
http://www.walk21sydney.net/presentations/

Seit dem „Handover“ der Stadt Sydney am Ende der Konferenz an die Vizebürgermeisterin von Wien - Maria Vassilakou – freut sich die „FußgängerInnenwelt“ auf die Walk 21 in Wien 2015.

Mit Dank an den Gastautor Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach, Bergische Universität Wuppertal

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