"Weil Verkehrssicherheit und Komfort Fußgänger in Salzburg groß geschrieben werden haben wir diese Initiative seitens der Verkehrsabteilung des Landes gerne unterstützt. Ich bin stolz darauf, dass einige der ausgezeichneten Projekte mit Unterstützung des Landes realisiert werden konnten", sagt Salzburgs Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stv. Wilfried Haslauer.
Neben Urkunden und Siegertafeln erhielten alle prämierten den Sammelband zum Thema Gehen: "Zu Fuß. Geschichten übers Gehen". In 21 spannenden Geschichten beschreiben die Autoren ihre Zugänge und Motive zum zu Fuß gehen.
Ausgezeichnet wurden die guten Lösungen für FußgängerInnen aus dem Land Salzburg in den Kategorien:
Mit freundlicher Unterstützung: In Kooperation mit:
mit herzlichem Dank an die Bundes-AWARD-Unterstützer.
Die sechs qualitätsvollsten Projekte zum „zu Fuß gehen" wurden mit dem Walk-space AWARD 2010 - Landespreis Wien in den einzelnen Kategorien prämiert.
Aus den insgesamt 32 eingereichten Fußgängerprojekten aus Wien wurden die 19 besten im Detail vorgestellt. Die Auszeichnung der PreisträgerInnen in den Kategorien nahm Stadtrat Rudi Schicker gemeinsam mit dem Vereinsobmann Dieter Schwab vor.
Mit Siegertafeln und Urkunden wurden die PreisträgerInnen in den sieben Kategorien geehrt:
Mit einem Online-Routenplaner für alle VerkehrsteilnehmerInnen, der auch Kombinationen und Vergleiche der nicht motorisierten Verkehrsarten zulässt, gewann das Projekt „AnachB.at" in der Kategorie Multi- und Intermodale Schnittstellen. Hervorgehoben wurde, dass dieses System Fußwege mit einbezieht und die NutzerInnen dadurch bei der Kombination zwischen den verschiedenen Verkehrsarten auf neue Netzansatz , Wege anders als üblich zu bewältigen. Unterstrichen wurde ebenso die einfache und flexible Handhabung der Homepage, worüber sich DI Bernhard Engleder (Vorsitzender des Lenkungsausschusses ITS Vienna Region) besonders freute.
Knapp wurde es in der neuen Kategorie Bewusstseinsbildung / Prozesshaftes - hier gab es für den zweiten Platz gleich drei Projekte ex aequo. Insgesamt wurden deshalb in dieser Kategorie gleich fünf Projekte geehrt.
Die Wien 3420 Aspern Development AG und DI Kurt Hofstetter als Zielgebietskoordinator U2 Donaustadt / aspern Seestadt konnten für das Projekt: „Partitur des öffentlichen Raumes: aspern Die Seestadt Wiens" den Preis für den ersten Platz entgegen nehmen. Das Leitbild, das den öffentlichen Raum in den Vordergrund stellt, sieht als Kernelemente eine hohe Aufenthalts- und Bewegungsqualität für FußgängerInnen vor. Hervorgehoben wurde die frühzeitige Einbindung des öffentlichen Raumes in die Planungsüberlegungen und der Ansatz Qualitäten festzulegen bevor die Detailplanung beginnt.
Mit freundlicher Unterstützung:
mit herzlichem Dank an die Bundes-AWARD-Unterstützer.
Österreichs Top 29 FußgängerInnenprojekte mit dem Walk-Space AWARD 2010 geehrt
Im feierlichen Rahmen des Marmorsaals wurde das Engagement für mehr Qualitäten für FußgängerInnen im öffentlichen Raum prämiert und vor den Vorhang geholt. DI Robert Thaler (Lebensministerium), Prof. Roland Girtler und DI DIeter Schwab (Walk-space.at - der Österreichische Verein für FußgängerInnen) zeichneten gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern und Institutionen, Österreichs beste FußgängerInnenprojekte mit dem Walk-Space AWARD 2010 aus.
Aus den knapp 100 Einreichungen von Gemeinden, Vereinen und Organisationen wählte die Fachjury die besten 29 Projekte in acht Kategorien für die TOP 3 in jeder Kategorie aus.
„Rund 10 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als 1 Kilometer, das sind Distanzen die man auch zu Fuß sehr gut bewältigen kann. Wer Alltagswege zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegt schont die Umwelt und stärkt die eigene Gesundheit. Qualitative Fußwege und Straßenräume für FußgängerInnen sind eine wichtige Voraussetzung dafür. Ich bedanke mich bei den zahlreichen ProjekteinreicherInnen für Ihr Engagement für die Umwelt und gratuliere den Bundes-SiegerInnen recht herzlich zum Walk-Space Award 2010!" so Umweltminister Niki Berlakovich anläßlich der feierlichen Überreichung.
Geehrt wurden die besten drei Projekte jeder Kategorie. Folgende Bundes-SiegerInnen konnten die Walk-Space Award Siegertafel als bestes Projekt in Ihrer Kategorie entgegennehmen:
Für das Projekt Innichen zu Fuß der Gemeinde Innichen (Südtirol) gab es von der Jury einen Sonderpreis in der Kategorie Multi-/ Intermodale Schnittstellen zu anderen Verkehrsmitteln. Alle ProjekteinreicherInnen erhielten auch die neue Good-Practice Broschüre zum Walk Space AWARD 2010 als kleines „Dankeschön" für‘s Mitmachen.
Das Gehen ist gesund, machte Walk-Space Obmann Dieter Schwab abschließend bewußt: „Wer fünf Jahre täglich eine halbe Stunde Zu Fuß geht, hat gute Chancen ein Jahr länger zu leben".
Bundes-AWARD - Kooperationspartner:
Bundes-AWARD Projekt - Unterstützer:
Die Broschüre gibt eine umfassende Übersicht der eingereichten Projekte zum Walk-space AWARD 2010. Anschaulich werden auf 56 Seiten ein Auszug der Fülle an hochwertigen Fußgängerprojekten mit den Top 46 Beispielen präsentiert.
Mehr dazu im Infoflyer
Die Broschüre kann gegen eine Schutzgebühr von:
€ 9,- für Mitglieder; € 18,- für nicht Mitglieder
bestellt werden. (exklusive der Zusendung)
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die knapp 100 eingereichten interessanten Beiträge für fußgängerfreundliche Planungen bzw. Projekte zeigen deutlich eine wachsende Bedeutung der Fußgängerthemen in Österreich. Um ein möglichst breites Spektrum der derzeitigen Fußgängerprojekte in Österreich zu sammeln, gab es Einreichmöglichkeiten in acht verschiedene Kategorien.
Am stärksten vertreten waren beim diesjährigen Award Projekte in der Kategorie Platzgestaltungen, welche einen Schwerpunkt bei der Optimierung der Aufenthaltsqualität und der Neuorganisation des ruhenden Verkehrs hatten.
Die Transformation des Straßenraums in einen Sozialraum mit Verkehrs- und Aufenthaltsfunktion stand bei der, mit 20 % an Einreichungen, zweitstärksten Kategorien im Vordergrund.
Die Eigenschaften der Projekte, die für den AWARD 2010 gesucht werden, sind u.a. die:
Dank an die UnterstützerInnen der Prämierungsveranstaltung:
Prämierung "Walk-Space AWARD 2010 - Landespreis Salzburg" im Rahmen von "Streetlife"
Die zehn qualitätsvollen PreisträgerInnen wurden in Maxglan auf der ORF-Bühne geehrt.
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Preisverleihung "Walk-Space AWARD 2010 - Landespreis Wien" in der summerstage
Die Top 19 FußgängerInnenprojekte in Wien erhielten die Auszeichnungen für qualitätsvolle Lösungen für FußgängerInnen von Stadtrat Rudi Schicker und Obmann Dieter Schwab.
Walk-space.at - der Österreichische Verein für FußgängerInnen möchte die Fülle von good-practice Beispielen zum „zu Fuß gehen" sammeln, prämieren und auch dokumentieren.
In vielen Gemeinden und Städten Österreichswird bereits auf Qualitäten für FußgängerInnen geachtet. Mit dem Walk-space AWARD sollen diese Projekte dargestellt werden und die Bemühungen jener gewürdigt werden, die bereits Fußgängerlösungen realisiert haben. Mit dem AWARD 2010 sollen vor allem die Fülle an kleinere Projekte wertgeschätzt werden. Die ausgezeichneten Projekte sollen mit dieser Auszeichnung Werbung machen können womit wiederum eine Verbreitung des Gedankens einer fußgängergerechten Planungund Thematisierung des "zu Fuß gehens" gewährleistet wird.
Neben interessanten Preisen je Kategorie, ist es für alle ProjekteinreicherInnen attraktiv in einer österreichweiten Good-practice Sammlung aufzuscheinen - siehe dazu auch die Dokumentation zum walk-space award 2008.
Der Walk-space AWARD und mehr ist jetzt auch als Audiobeitrag auf der Bildungswelle des Forum Umweltbildung Folge 32 zu hören:
Die Zielgruppen des Walk-space AWARDs waren:
Alle eingelangten Beiträge wurden von einer mehrköpfigen Fachjury beurteilt. Die Einreichungen wurden daher für die Jury grafisch aufbereitet und nach den angegebenen Kategorien sortiert. Die Bewertung erfolgte an Hand eines Punktesystems und einer kurzen verbalen Begründung. Im Rahmen eines Abstimmungstreffen erhielten die JurorInnen die Gelegenheit die Einreichungen gemeinsam zu diskutieren.
Mit herzlichen Dank an die JurorInnen (alphabetisch):
Die besten Lösungen werden im Herbst 2010 mit dem "Walk-space AWARD" je Kategorie ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen österreichweiten Verleihungsveranstaltung werden Siegertafeln und Urkunden vergeben. Den Siegerinnen und Siegern winken interessante Sachpreise / "Walking-Equipment". Mitmachen zahlt sich aus, denn die eingelangten Beiträge werden in einer "Good-practice"-Broschüre sowie auf der Homepage nachhaltig dokumentiert.
Details zur AWARD-Verleihung (Termin und Ablauf des Bundespreises) werden nach Ende der Einreichfrist bekannt gegeben1.
Der Walk-space AWARD 2010 wurde in Vorarlberg gestartet. Bei der 8. Gemeindeplattform von Vorarlberg Mobil am 24. Februar 2010 gab es Gelegenheit, den Walk-space AWARD vorzustellen. Diese Informationsplattform für Mobilitätsmanagement war ein idealer Startschuss um Gemeinden im Westen Österreichs zu informieren.
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1 Bundesländerpreis - Verleihung (Walk-space AWARD - Länderpreise) werden bei ausreichend qualifizierten Einreichungen in einem Bundesland und bei Vorliegen einer Kooperationsvereinbarung seitens des jeweiligen Bundeslandes im Herbst 2010 vergeben.
Im Rahmen des Walk-space AWARDs 2010 wurde das Projekt „Per-Pedes-Pass" der Volksschule Stuhlfelden mit dem Gender Sonderpreis seitens walk-space.at (in Kooperation mit dem
) ausgezeichnet.
Mit dem einfachen, aber effizienten Projekt „Per-Pedes-Pass" werden Begleitwege (vor allem jene, die mit dem PKW zurückgelegt werden) reduziert und Bewusstseinsbildung für die Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen und Burschen geleistet. Wenn Schülerinnen und Schüler schon in jungen Jahren lernen, ihre täglichen Wegstrecken umweltfreundlich zurück zu legen, dann werden diese auf das erlernte Mobilitätsverhalten auch als Erwachsene zurückgreifen.
Eine Untersuchung von Gallup 2007 vermittelt einen Überblick zu den hauptsächlich benützten Verkehrsmitteln und zum Anteil des Gehens von allen Österreicherinnen und Österreichern, unabhängig vom Geschlecht.
Weitere Untersuchungen zeigen jedoch erhebliche Unterschiede bei der Verkehrsmittelwahl von Frauen und Männern:
In Österreich nutzen 64 % der Frauen, aber nur 56 % der Männer öffentliche Verkehrsmittel (und sind damit auch zu Fuß unterwegs).
Österreichische Frauen legen einen wesentlich höheren Anteil an Fußwegen zurück als Männer (VCÖ 2009).
Dies zeigt sich auch bei niederösterreichischen Erhebungen. Leider lassen diese Daten einen Rückgang des Anteils am Zufußgehen über die Jahre erkennen. Obwohl der Anteil der Männer, die ihre Wege zu Fuß zurücklegen, nur geringfügig rückläufig ist, betrug der Anteil der Frauen, die 1995 noch zu 28 % ihre Wege zu Fuß zurücklegten, im Jahr 2003 nur noch 21 % (Verkehr in Zahlen 2007).
Der Modal Split in Wien zeigt seit 1990 einen rückläufigen Anteil am motorisiertem Individualverkehr welcher 2006 bei 34 % lag. Die restlichen 66 Prozent waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder zu Fuß (27 %) unterwegs. (Socialdata 2006).
Neueste Erhebungen zeigen, dass in Wien 72 % der Frauen ihre Alltagswege umweltfreundlich zurücklegen (VCÖ 2009). 56 % aller Wege zu Fuß in Wien im Jahr 2006 wurden von Frauen und 58 % aller Wege mit dem Auto von Männern zurückgelegt (Kail E. 2009).
Eine ältere Untersuchung, die für den Masterplan Verkehr 2003 in Wien erstellt wurde, zeigt deutlich den höheren Anteil von Frauen bei Begleit- und Versorgungswegen.
Gender meint nicht alleinig die biologischen Geschlechtsmerkmale, sondern vor allem auch die sozialen Merkmale, welche in unserer Kultur verankert sind. Ob Mann oder Frau, jung oder alt werden täglich Wege in vielfältiger Weise (zu Fuß, mit dem Rad oder PKW, etc.) aufgrund zahlreicher Wegezwecke (Arbeit, Schule, Einkauf, Freizeit, Begleitwege, etc.) zurückgelegt. Diese Einflussfaktoren bestimmen vor allem die qualitativen Angebote der Mobilität.
Die folgenden Kurzbeschreibungen von Studien sind dem Hintergrundbericht zum VCÖ-Projekt „Gender und Verkehr", Wien 2009 entnommen.
Im Heft 22 der Schriftenreihe „Niederösterreichisches Landesverkehrskonzept", herausgegeben vom Amt der NÖ Landesregierung, zeigen die Autorinnen Bente Knoll und Elke Szalai die Zusammenhänge der Strategie Gender Mainstreaming und Mobilität auf. Die Broschüre liefert einen fundierten Einstieg in die politische Strategie Gender Mainstreaming im Zusammenhang mit einem Fachthema. Erstmals im deutschsprachigen Raum wird die Strategie Gender Mainstreaming mit den Themen Verkehrsplanung und Mobilität in Verbindung gebracht.
Die vorhandenen Daten aus der landesweiten Mobilitätserhebung (2003) werden geschlechterspezifisch aufbereitet dargestellt und so stehen mit der Broschüre erstmals repräsentative Daten zum Mobilitätsverhalten differenziert nach Frauen und Männer zur Verfügung. Weiters werden good-practice-Beispiele aus Österreich und Europa vorgestellt und näher beschrieben. Diese Projekte zeigen die erfolgreiche Umsetzung von verkehrsplanerischen und begleitenden Maßnahmen zur Verbesserung von Mobilitätschancen von Frauen und Mädchen, Männern und Burschen in städtischen und ländlichen Räumen auf.
Mit der Broschüre wurde ein Diskussionsprozess in Gang gesetzt, ein Bewusstseinsbildungsprozess innerhalb der Verkehrsplanung des Landes Niederösterreich gestartet und dies ist als Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten zu sehen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts, beauftragt vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, wurden die gängigen Methoden zur Mobilitäts- und Verkehrserhebung, wie die österreichweite Verkehrserhebung 1995 sowie ausgewählte Beispiele aus den österreichischen Bundesländern (Niederösterreich 2003, Oberösterreich 2001) aus der Genderperspektive analysiert.
Durch die Genderanalyse wurde deutlich, dass durch die gängigen Verkehrs- und Mobilitätserhebungen nur bestimmte Alltage und Lebenszusammenhänge abgefragt werden. Nicht erst in den Auswertungen und Interpretationen der Daten, sondern bereits im Fragebogen finden sich Vereinfachungen und Verkürzungen, die wesentliche Aspekte des Mobilitätsverhaltens vor allem von Menschen mit Betreuungspflichten ausblenden.
Im Zuge dieses Projekts wurde ein gendersensibles Fragebogen-Set entwickelt, mit dem Wegeketten, Wegezwecke und auch andere Einflussfaktoren der Mobilität von Personen differenziert erhoben werden können. Dieses gendersensible Fragebogen-Set ist vom Erhebungsdesign her an bestehenden Haushaltsbefragungen zur Mobilitätserhebung angelehnt, um so eine gewisse Vergleichbarkeit der Daten zu ermöglichen.
Die Arbeit im Forschungsprojekt „Frauenwege. Männerwege" hat beispielsweise gezeigt, dass 40 Prozent aller Wege sowohl von Frauen als auch von Männern in Begleitung zurückgelegt werden, wobei Frauen eher in Begleitung mit Kindern und Männer eher in Begleitung von Erwachsenen unterwegs sind.
Die offen gestellte Frage nach den Wegezwecken („Warum beziehungsweise zu welchem Zweck haben Sie diesen Weg unternommen?") bedeutet bei der Dateneingabe, wenn die handschriftlichen Angaben wortwörtlich abgetippt und dann in entsprechenden Clusterungsschritten zu Kategorien zusammengefasst werden müssen, einen Mehraufwand. Jedoch lassen sich nur so die vielfältigen Gründe der Mobilität adäquat erfassen und nur durch eine differenzierte Erfassung der Wegezwecke sind Bezüge und Rückschlüsse zu anderen Forschungsergebnissen (beispielsweise Zeitverwendungsstudien) möglich. Auch die Freizeitwege und somit die Freizeitmobilität können durch die offene Frage nach den Wegezwecken besser und detaillierter abgebildet werden.
Ein gutes Fußwegenetz orientiert sich an die Bedürfnisse von Frauen und Männern, jungen und alten Menschen wie auch mobilitätseingeschränkten Personen. Eine Orientierung an die unterschiedlichen Bedürfnisse stellt verschiedenste Anforderungen an den öffentlichen Raum. Erste Initiativen zur Herstellung von Chancengleichheit für Fußgängerinnen und Fußgänger und zur Berücksichtigung einer geschlechtssensiblen Verkehrsplanung wurden beispielsweise in Wien realisiert:
Doch Wien ist nicht die einzige Stadt, die sich mit Genderaspekten des Gehens und der Mobilität generell beschäftigt. Einige der Projekte beim Walk-space AWARD zeigen, dass auch in anderen Städten und kleineren Gemeinden vorbildliche Projekte geplant und realisiert werden, wie beispielsweise das mit dem Walk-space AWARD 2010 ausgezeichnete Projekt "Gschirmbachpassage" in der Stadtgemeinde Amstetten (NÖ). Diese Bahnunterführung stellt eine attraktive Querungsmöglichkeit dar, bei der die Sicherheit mittels Lichtinstallationen, künstlicherischer Ausgestaltung sowie einer Verbreiterung der Durchgangsbreiten und -höhen erreicht werden konnte.
„In unserer Gesellschaft werden das Einkaufen, das Begleiten von Kindern und älteren Menschen oder die Wege für andere (kranke, ältere) Menschen immer noch mehrheitlich von Frauen erledigt und auch von Frauen erwartet" fasst der VCÖ die aktuelle Problemlage zusammen (VCÖ 2009).
In Zukunft sollte daher bei Verkehrsplanungen verstärkt auf die genderrelevanten Aspekte der Mobilität eingegangen werden. Bereits bei den Erhebungsmethoden können gendersensible quantitative Fragebögen eingesetzt werden. Eine erste Entwicklung eines solchen Erhebungsdesigns führten Dr. Bente Knoll und DI Elke Szalai durch. In differenzierter Weise versuchten sie unterschiedliche Haushaltsformen, Beschäftigungsverhältnisse sowie Versorgungs- und Betreuungspflichten von Personen zu erfassen.
Der erweiterte Genderbegriff wird in Zukunft wegen der demographischen Entwicklung in Österreich (Stichwort: "Golden Agers") bewirken, dass vor allem die Gruppe der älteren Menschen und deren Bedürfnisse für qualitätsvolle Fußgängerinfrastruktur an Bedeutung weiter zunehmen wird. Für ältere Menschen ist das Zufußgehen noch wichtiger als in den anderen Altergruppen - darüber hinaus ist auch der Frauenanteil in dieser Gruppe überdurchschnittlich.
Im Rahmen von Fußgängeraudits bzw. FußgängerInnenchecks für Städte und Gemeinden werden seitens walk-space.at ähnliche gendersensible Faktoren abgefragt und gegebenenfalls auch mittels Fragebogenuntersuchung ausgewertet. Vor allem die Gruppen Kinder / Jugendliche und ältere Menschen werden aktiv angesprochen und als lokale ExpertInnen betrachtet.
Die Empfehlungen zur gendersensiblen Mobilitätserhebung sind laut Knoll, Szalai (bmvit 2008) u.a.:
damit Wege in ihrer tatsächlichen Ausprägung besser erfasst werden können.
Wie Zeitreihen von Mobilitätsdaten zeigen (siehe Abbildung zu Niederösterreich oben), nutzen immer mehr Frauen den Pkw: Ursache dafür sind meistens die räumlichen Rahmenbedingungen (Siedlungsentwicklung in schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossenen Lagen, Einkaufszentren und Arbeitsplätze auf der „grünen Wiese" und weite, unattraktive Gehwege).
Maßnahmen, die zu kurzen Wegen im Alltag beitragen, die sicher und auf attraktive Art zu Fuß zurückgelegt werden können - wie beispielsweise die Projektbeispiele in der Good-practice Broschüre des Walk-space AWARDs 2010 - tragen somit erheblich zur Verbesserung der Mobilitätssituation von Frauen bei, wobei natürlich auch Männer von sicheren und als angenehm empfundenen Fußwegen profitieren.
Ansprechperson für Details zu FußgängerInnen-Check, Projektarbeit: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Erstellt in Kooperation von:
DI Ernst Lung, BMVIT (Textbeiträge)
DI Martina Strasser, walk-space.at (Textrohfassung, Gesamtlayout)
DI Dieter Schwab, walk-space.at (Endredaktion)
Stefan Müllehner, walk-space.at (techn. Unterstützung)
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Quellen:
Good-Practice Broschüre: die Top 46 Projekte des Walk-space AWARDs 2010
Walk-space Projektarbeit: FußgängerInnencheck für Städte und Gemeinden
Walkspace Mobilität: Pilotprojekt „Zu Fuß im St. Andräviertel“ (Salzburg)
Walkspace Mobilität Projekte: FußgängerInnencheck, Mobilitätssensibilisierung: „Gut Zu Fuß in St. Pölten“ (St. Pölten, NÖ), Fußgängeraudit: Projekt "Andritz nah & mobil - gut zu Fuß und mit dem Rad" (Graz, Stmk)
Bente Knoll, Elke Szalai u.a.: Frauenwege - Männerwege - Entwicklung von Methoden zur gendersensiblen Mobilitätserhebung, Wien, bmvit 2008, Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen, Band 175
(Bestellung: siehe Link bzw bei DI Ernst Lung , bmvit, Tel (01) 7116265 1101)
Knoll, Bente; Szalai, Elke (2005): Gender Mainstreaming und Mobilität in Niederösterreich, Schriftenreihe Niederösterreichisches Landesverkehrskonzept, Heft 22, Hg.: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten
Mobilitätsanlayse Niederösterreich (2010), Verkehr in Zahlen in Niederösterreich
VCÖ Projekt: Gender Gap im Verkehrs- und Mobilitätsbereich, Hintergrundbericht. Hg.: VCÖ, Wien 2009
Verkehr in Zahlen 2007, Wien, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), Abteilung V/Infra 5 - Internationale Netze und Generalverkehrsplanung
Socialdata: Ergebnisse einer Mobilitätsstudie im Rahmen der Erstellung des Masterplans Verkehr 2003, Wien 2002
Stadt Wien, "Stadt fair teilen"
Stadt Wien, Masterplan Verkehr
Gender Mainstreaming im Städtebau
„Gute Lösungen für das Zufußgehen in Städten und Gemeinden Österreichs"
Die besten FußgängerInnenprojekte Österreichs wurden mit dem Walk-Space AWARD 2013 durch DI Robert Thaler, Lebensministerium und DI Dieter Schwab, Walk-space.at – der Österreichische Verein für FußgängerInnen ausgezeichnet. Aus den 50 Einreichungen von Gemeinden, Vereinen und Organisationen wählte eine Fachjury die besten 20 Projekte in den beiden Kategorien „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich" und „Bewusstseinsbildung nachhaltig" aus.
Im Rahmen der feierlichen Prämierungsveranstaltung wurde das Engagement für mehr Qualitäten für FußgängerInnen im öffentlichen Raum, sowie für mehr Bewusstsein für das Zufußgehen belohnt und die Verantwortlichen vor den Vorhang geholt.
„Rund 10 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als ein Kilometer, das sind Distanzen die man auch zu Fuß sehr gut bewältigen kann. Wer kurze Alltagswege zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegt schont das Klima, stärkt die eigene Gesundheit und schafft mehr Lebensqualität. Ich gratuliere den Bundes-SiegerInnen recht herzlich zum Walk-Space Award 2013, und lade Städte und Gemeinden ein mit kurzen Fußwegen in kompakten Siedlungen gehfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen." so Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der feierlichen Überreichung.
Geehrt wurden die besten zehn Projekte in den beiden Kategorien:
Die 3 besten Projekte je Kategorie wurden im Detail bei der Prämierungsveranstaltung vorgestellt.
Kategorie Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich:
Platz 1: Flanierzone Am Garnmarkt Götzis
Besch und Partner, Prisma, Marktgemeinde Götzis (Vorarlberg)
In der Marktgemeinde Götzis ist das derzeit umfangreichste Zentrumsentwicklungsprojekt Vorarlbergs entstanden. Am Garnmarkt zeichnet sich heute durch seine zentrale Lage, ein breites Angebot an Geschäften, Büros, Gastronomie und Ordinationen sowie einer angenehmen Atmosphäre aus. Aus verkehrlicher Sicht ist die Umsetzung der Flanierzone im Herzen des Garnmarkts ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Etablierung des öffentlichen Raumes als Lebens- und Aufenthaltsraum. Die Flanierzone forciert die Etablierung des öffentlichen Raums und die Koexistenz im Straßenraum für alle VerkehrsteilnehmerInnen und NutzerInnen, ohne bestimmte Verkehrsarten zu verbieten oder auszuschließen.
Platz 2: Marktplatz Wies
Marktgemeinde Wies (Steiermark)
Landespreissieger Steiermark
Der Wieser Marktplatz lädt zum Begehen, Schlendern und Plaudern ein. Es war der Marktgemeinde Wies wichtig, einen Platz für die Bevölkerung zu schaffen. Deshalb wurde die Bevölkerung bereits sehr früh in den Planungsprozess mit einbezogen. Die zahlreichen Sitzgelegenheiten, eine großzügigen Grünfläche sowie zwei modernen Brunnen, verleihen dem Platz viel Ambiente. Die stilvolle Beleuchtung, sowie die nötige Infrastruktur, bieten die Möglichkeit den Marktplatz für Feste und Veranstaltungen optimal zu nutzen. Wichtige Aspekte sind auch die Barrierefreiheit und die Installierung eines taktilen Blindenleitsystems.
Platz 3: Neugestaltung Sonnenfelsplatz – Shared Space Graz
Stadt Graz, „Kooperation Sonnenfelsplatz“ (Steiermark)
Durch die Neugestaltung und Aufwertung des Sonnenfelsplatzes wurden Straßen, Wege und Plätze als ein gemeinsamer Mobilitätsraum geplant, der von allen VerkehrsteilnehmerInnen gleichrangig geteilt wird. Der Platz wurde zu einem Ort der menschlichen Begegnung, der Kommunikation und des sozialen Miteinanders und wahrt dennoch seine Funktion als Verkehrsraum. Zufußgehende haben nun entscheidend mehr Raum zur Verfügung als bisher. Im Planungsprozess wurde besonderes Gewicht auf die Kommunikation der Beteiligten und Involvierten untereinander gelegt.
Weitere Platzierungen dieser Kategorie:
Platz 4: Sternenplatz Wolfurt, Vorarlberg
Platz 5: Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel, Wien 2
Platz 6: Begegnungszonenkonzept Linz, Oberösterreich
Platz 7: Sicherer Schulweg - Sulmweg, steiermark
Platz 8: Shared Space Villach, Kärtnen
Platz 9: Grünmarkt Urfahr Linz, Oberösterreich
Platz 10: Lerchenfelderkirche Platzgestaltung, Wien 2
Platz 10: Komponistenviertel Tulln, Niederösterreich
Kategorie Bewusstseinsbildung nachhaltig:
Platz 1: Kinder- und Jugendmobilität im Grazer Süden
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark im Auftrag der Stadt Graz, des Landes Steiermark, der Gemeinden Grambach, Pirka, Hausmannstätten
in Kooperation mit der Volksschule Pirka, der Volksschule Hausmannstätten, der Volksschule Murfeld und der Volksschule Engelsdorf sowie dem Jugendzentrum Grambach
Landespreissieger Steiermark
Dieses von der EU im Rahmen von URBAN PLUS geförderte Projekt umfasst Maßnahmen zum schulischen Mobilitätsmanagement in Volksschulen im Grazer Süden und in den Umlandgemeinden Pirka und Hausmannstätten. Neben umfangreichen Aktivitäten mit Eltern und LehrerInnen (Kick-off Workshop, Bildung einer Kernarbeitsgruppe, Entwicklung von Maßnahmenplänen) wird den VolksschülerInnen durch verschiedenste Aktionen (Mobilitätsuntersuchung vor Ort, Spiele, Mobilitätserhebungen usw.) umweltfreundliches Mobilitätsverhalten nahe gelegt. Eine konkrete Maßnahme die im Rahmen dieses Projektes realisiert wurde ist der Luftibus. Durch Benutzung des Luftibus ergeben sich völlig neue Chancen für eine neue, erhöhte Lebensqualität in den Gemeinden, durch geringeren „Elternverkehr“ im Schulumfeld, mehr Bewegung für SchülerInnen und Verstärkung der sozialen Kontakte zwischen SchülerInnen. Erstmals kam es im Zuge des Projekts zu einer stadtgrenzenübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Bewusstseinsbildung zwischen der Stadt Graz und den südlichen Nachbargemeinden.
Platz 2: Pilotprojekt Stellplatzfreies Wohnen Salzburg
fairkehr - Verein für verkehrspolitische Bewusstseinsbildung (Salzburg)
Vom 23. - 27. Mai 2013 wurden sämtliche Autoparkplätze in der Vierthalerstraße in der Stadt Salzburg durch Grünanlagen, Parkbänke und eigens konstruierte überdachte Fahrradständer ersetzt. Die Bevölkerung wurde für diesen Zeitraum aufgerufen, sich dieses Modell der systematischen Trennung von Wohnen und Parken persönlich anzusehen. Für AnrainerInnen wurden für den Zeitraum der Umgestaltung Ersatzparkplätze zur Verfügung gestellt. Ziel des Projektes war es ein Bewusstsein für die Vorteile einer Trennung von Wohnen und Parken für Gesellschaft und Wirtschaft zu schaffen und gleichzeitig einen öffentlichen Diskurs über den Stellenwert des Autos in der Gesellschaft anzuregen.
Platz 3: Dorfbegehung barrierefrei?
Bildungs- und Heimatwerk NÖ (Niederösterreich)
Die „Dorfbegehung barrierefrei?“ soll den TeilnehmerInnen der Veranstaltung verdeutlichen, welche Hürden es Menschen mit Behinderungen, aber auch Familien mit Kinderwägen genauso wie älteren MitbürgerInnen erschweren, am öffentlichen Leben teilhaben zu können. Barrieren werden von nicht-betroffenen Menschen viel eher anerkannt, wenn sie selbst erfahren konnten, wie sie sich auswirken. Deshalb dürfen die TeilnehmerInnen selbst die Fortbewegung im Rollstuhl, aber auch das blinde Gehen mit dem Langstock ausprobieren. Das Projekt soll dazu beitragen das Bewusstsein für Barrieren bei EntscheidungsträgerInnen zu erhöhen, damit alle Menschen am Gemeindeleben teilnehmen können.
Weitere Platzierungen dieser Kategorie:
Platz 4: FairTeilen Wolfganggasse, Wien 12
Platz 5: Tschuldigen - Kampagne, Wien
Platz 6: Gehen geht- umweltfreundlich und sicher unterwegs!, Niederösterreich
Platz 7: Reisebüro Ottakringer Straße zu Fuß, Wien 17., 18
Platz 8: Die Stadt liegt dir zu Füßen!, Steiermark
Platz 9: Thalgau – 1. Begegnungszone in Salzburg, Salzburg
Platz 10: Sicher bewegt - Elternhaltestelle, Oberösterreich
Im Rahmen der Prämierungsveranstaltung diskutierten ExpertInnen beim „Walking Talk“ – einer moderierten Gesprächsrunde – zum Thema „nachhaltige Qualitäten zu Fuß – Nahmobilität, Infrastruktur, Bewusstsein“.
Dass Zufußgehen gesund ist und eine Minute zu Fuß gehen einen Zugewinn von 10 Minuten Lebenszeit bedeutet, machte Walk-Space Obmann Dieter Schwab abschließend bewusst: “Wer fünf Jahre täglich eine halbe Stunde zu Fuß geht, hat gute Chancen ein Jahr länger zu leben.“
Walk-space.at gab überdies Hinweise auf:
Im feierlichen Rahmen der Bundespreisverleihung wurden 4 weitere Siegerprojekte mit dem Landespreis Steiermark bzw. dem Landespreis Wien ausgezeichnet.
Den LandespreisträgerInnen der Steiermark gratulierte Dr.in Maria Knauer-Lukas, Amt der Steiermärkischen Landesregierung zu deren Erfolg.
Landespreis Steiermark Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „Kinder- und Jugendmobilität im Grazer Süden“
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
Landespreis Steiermark Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Marktplatz Wies“
Marktgemeinde Wies (Steiermark)
Die Prämierung seitens der Stadt Wien erfolgte durch Frau DI Petra Jens, Mobilitätsagentur Gehen für das Projekt
„FairTeilen Wolfganggasse“ in Wien 12 in der Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig“ und für das Projekt
„Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel“ in Wien 2 in der Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich“.
Landespreis Wien Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „FairTeilen Wolfganggasse", Wien 12
Verein „Garten Wolfganggasse“
Die Wolfganggasse in Wien, Meidling wird jeden Freitag im Juni zwischen Tichtelgasse und Oppelgasse zum Ort der Begegnung und des Aufenthalts. Durch diese Initiative des Vereins „Garten Wolfganggasse“ wird bewusst gemacht, wieviel Raum entsteht, wenn die Fläche von Fahrbahn und Parkplätzen den Menschen zur Verfügung steht. Der gewonnene Platz lädt die AnrainerInnen zu Aktivitäten wie Möbelbauen, Tauschen, Tanzen, Spielen und Picknicken ein. Die Attraktivierung des Zufußgehens bedingt mit der Attraktivierung des Gehsteigraumes und dessen Umfeld, daher bemüht sich der Verein „Garten Wolfganggasse“ seit 2009 zur Pflege des öffentlichen Raums und um Bepflanzung des, mit Rindenmulch befüllten, Grünstreifens.
Landespreis Wien Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel“, Wien 12
Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 2. und 20. Bezirk
Bedingt durch die gute Erschließung des Stuwerviertels mit hochrangigen öffentlichen Verkehrsmitteln wie zwei U-Bahnlinien war es möglich verkehrsberuhigte Maßnahmen zu setzen. Das Stuwerviertel im 2. Wiener Gemeindebezirk hat eine lange Geschichte als Vergnügungsviertel. Um den PKW-Verkehr im Viertel zu beschränken, wurde ein ausgeklügeltes Einbahnsystem mit Schleifenlösungen sowie umfangreiche Sperren eingeführt. Statt Straßen aufwändig umzubauen wurden zumeist Betonleitwände als Sperren eingesetzt, die vielfach von Schulkindern bemalt wurden. Zudem konnten Sackgassen konstruiert werden, welche jedoch für FußgängerInnen und RadfahrerInnen passierbar sind. Damit wurde zugleich eines der verkehrsberuhigtesten Grätzel Wiens geschaffen, in dem sicheres zu Fuß gehen gefördert und der Prostitution Einhalt geboten wird.
Mit dem Landespreis Oberösterreich wurden das Projekt "Begegnungszonenkonzept Linz" in der Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich“ sowie das Projekt "sicher bewegt – Elternhaltestelle" in der Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig“ ausgezeichnet. Die Urkundenübergabe fand im Beisein von Landesrat Rudolf Anschober in Linz statt. Dieter Schwab, der Obmann von walk-space.at gratulierte den PreisträgerInnen herzlichst.
Landespreis Oberösterreich Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Begegnungszonenkonzept Linz“
Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Stadtplanung, Abteilung Verkehrsplanung
Im Jahr 2010 wurde von der Verkehrsplanungsabteilung der Stadt Linz ein Gesamtverkehrskonzept für Begegnungszonen in verschiedenen Stadtteilen ausgearbeitet. Die vorgeschlagenen Standorte für Begegnungszonen konnten 2012 vom gemeinderätlichen Verkehrsausschuss einheitlich beschlossen werden, welche nun etappenweise im Zuge einer BürgerInnenbeteiligung umgesetzt werden sollen. Mit diesem neuen Verkehrsregime will die Stadt den FußgängerInnen wieder einen höheren Stellenwert einräumen und mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum schaffen. Die Stadt Linz ist damit die erste Landeshauptstadt Österreichs, mit einem vom Gemeinderat beschlossenen Gesamtkonzept für ein Begegnungszonenkonzept für einzelne Stadtteile um das Zentrum.
Landespreis Oberösterreich Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „sicher bewegt – Elternhaltestelle“
Amt der OÖ. Landesregierung, Familienreferat
Das Projekt „Echte Action – Raus gehen bewegt“ wurde vom Familienreferat des Landes Oberösterreich initiiert. Kinder sollen durch die Bewegung am Morgen, Energie und Konzentration für den Schultag sammeln. Dafür werden „Elternhaltestellen“ eingerichtet von denen aus die Kinder gemeinsam mit einem geschulten Wegbegleiter ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen. Dies bewirkt neben der körperlichen Aktivität der SchülerInnen, eine Verkehrsberuhigung und somit erhöhte Sicherheit unmittelbar vor dem Schulgebäude. Bereits in 5 oberösterreichischen Gemeinden wurde dieses Projekt umgesetzt – weitere sollen folgen. Darüber hinaus ist ein Leitfaden zum Thema „sicherer Schulweg zu Fuß“ für alle Gemeinden Oberösterreichs vorgesehen.
gefördert durch das Bundesmnisterium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm
mit Dank an: den Österreichischen Gemeindebund und die WKO
Walk-Space bedankt sich des Weiteren bei allen Sachpreissponsoren: BUCHKULTUR, 3M, Falter, Bad Vigaun.
Kontakt, org. Projektleitung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
inh. Projektleitung: DI Dieter Schwab
„Gut Zu Fuß zu gehen“ gehört zu einem Alltag mit Lebensqualität braucht aber auch entsprechende Voraussetzungen, wie ein attraktives Umfeld, ein geeignetes Wegenetz und eine gute Ausgestaltung.
Die besten Lösungen für FußgängerInnen in den Städten und Gemeinden Österreichs wurden dieses Jahr wieder mit dem "Walk-space AWARD 2013" prämiert.
Zur Teilnahme berechtigt war ein realisiertes, maximal 6 Jahre altes Projektbeispiel für Fußgänger und Fußgängerinnen aus Ihrer Gemeinde, Stadt, Schule, Institution oder Planungsbüro oder ein bewusstseinsbildendes Konzept / Strategie.
Vielen Dank für Ihre Einreichung!
Die 50 eingereichten Beiträge für fußgängerfreundliche Projekte zeigen deutlich eine wachsende Bedeutung der Fußgängerthemen in Österreich. Die meisten Einreichungen kamen beim diesjährigen AWARD aus den Bundesländern Wien, Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich. 58 Prozent der Projekte wurden in der Kategorie "Bewussteinsbildung nachhaltig" eingereicht, wobei ein Hauptaugenmerk der Projekte auf ein gutes Miteinander aller VerkehrsteilnehmerInnen und die Förderungen des Zufußgehens lag.
Walk-space.at möchte die Fülle von good-practice Beispielen zum „zu Fuß gehen" sammeln, prämieren und auch dokumentieren.
In vielen Gemeinden und Städten Österreichs wird bereits auf Qualitäten für FußgängerInnen geachtet. Mit dem Walk-space AWARD 2013 sollen diese Projekte vor den Vorhang geholt und die Bemühungen jener gewürdigt werden, die bereits gute Lösungen für das Zufußgehen in urbanen Räumen realisiert haben.
Vor allem die Fülle an kleineren Projekten soll wertgeschätzt werden, denn qualitätsvoll zu Fuß gehen bedeutet kleinräumige Attraktivitäten schaffen. Die prämierten Projekte sollen mit dieser Auszeichnung Werbung machen können, womit wiederum eine Verbreitung des Gedankens einer fußgängergerechten Planung und Thematisierung des "zu Fuß gehens" gewährleistet wird.
Walk-space.at ehrte die vorbildlichsten Projekte im feierlichen Ambiente mit Urkunden und Auszeichnungen.
Die besten Lösungen für das Zufußgehen wurden einer breiten Öffentlichkeit bei der Verleihungszeremonie präsentiert, sowie auf der Walk-space Homepage nachhaltig dokumentiert - siehe dazu: Walk-space AWARD 2010 und Walk-space AWARD 2008.
In den folgenden beiden Kategorien konnten Projekte eingereicht werden:
Projekte aus dem Tourismus und Wanderwegenetz konnten beim Award nicht berücksichtigt werden.
Die Eigenschaften der Projekte, die für den AWARD 2013 gesucht wurden, waren u.a. die:
Zur Teilnahme eingeladen waren:
Von einer/m TeilnehmerIn konnten bis zu drei Projekte eingereicht werden.
Die Projekte / Konzepte / Strategien sollten in der Realisierung gesichert und nicht älter als 6 Jahre sein.
Wir bedanken uns bei allen EinreicherInnen für die zahlreichen Projekte.
Alle eingelangten Beiträge wurden von einer mehrköpfigen Fachjury mit Experten und Expertinnen aus dem Verkehrs- und Mobilitätsbereich beurteilt. Die Bewertung erfolgte an Hand eines Punktesystems und einer kurzen verbalen Begründung.
Zur Jury gehörten folgende Mitglieder:
Österreichs Top 29 FußgängerInnenprojekte mit dem Walk-Space AWARD 2010 geehrt
Ziel des Walk-space Awards ist das Aufzeigen und die Sammlung guter Lösungen für FußgängerInnen in Österreich. Der Award steht für fußgängergerechte Planungen, Ideen und Neuerungen um FußgängerInnen mehr Qualitäten zur Verfügung zu stellen.
Um Städten und Kommunen sowie AkteurInnen im Bereich der Planung einen Anreiz zu geben an der „Sammlung guter Lösungen" teilzunehmen und gute Beispiele einzureichen, wurde der Walk-space Award 2008 erstmals entwickelt.
Die besten eingereichten Projekte erhalten je nach Kategorie eine Ehrung und interessante Preise. Die Gemeinden bzw. Planungsstellen können mit dieser Auszeichnung Werbung machen und verbreiten so den Gedanken einer fußgängergerechten Planung. Jenen AkteurInnen, die so manche Hürden, sei es Akzeptanz, Ressourcen oder Verordnungen, überwinden mussten, möchten wir mit dem Award für ihre Bemühungen danken und Wertschätzung geben.
Zur Durchführung einer solchen Award-Verleihung ist neben der umfangreichen Bewerbung der Veranstaltung auch die Aufbereitungen der gesendeten Einreichungen unumgänglich. Einerseits sollen die Projekte zur späteren Kundmachung (Verbreitung) in einfacher und ansprechender Form gezeigt werden, andererseits ist eine einheitliche Darstellung der Projektspezifika für die Jurierung von Bedeutung.
Die Veranstaltung zur Verleihung des Walk-space Awards wird im feierlichen Rahmen abgehalten - Ziel ist die Wertschätzung und Würdigung der planerischen Aktivitäten im Bereich des Fußverkehrs.
Projektbegleitend ist die Information der Öffentlichkeit als auch des spezifischen Fachpublikums (Planung, Politik, Verwaltung) von großer Bedeutung. Schließlich soll eine nachhaltige Entwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für einen modernen FußgängerInnenverkehr propagiert werden.
Unter dem Motto "Gehen bewegt die Menschen" hat unter zahlreicher Teilnahme interessierter Personen aus Verwaltung, Planung und Politik aus ganz Österreich, der Schweiz und Deutschland in Salzburg vom 25. bis 26.10.2008 in den Räumen der Wirtschaftskammer der Stadt Salzburg das 1. Österreichische Fußgänger-Seminar 2008 stattgefunden. Die Veranstaltung wurde vom Salzburger Stadtrat Padutsch, Dr. Schörghuber (WKS) und dem Vereinsobmann von walk-space.at - der Österreichische Verein für FußgängerInnen, DI Schwab eröffnet.
Eine Vielzahl an internationaler und österreichischer "guter-Praxisbeispiele" konnte dem TeilnehmerInnen vorgestellt werden, sowie in 3 Workshops aktuelle Fragen zu den Themenfeldern "Sicherheit", "Begegnungszonen / Shared Space" und "besondere Bedürfnisse für Ältere Menschen / Jugendliche" diskutiert werden - sowie ein intensiver Erfahrungsaustausch stattfinden.
am Donnerstag 25.9.2008 um 11.00 hat anlässlich des 1. Österreichischen Fussgänger-Seminars und der Ausstellungseröffnung: "Good- Practice für FußgängerInnen in Österreich - Beiträge aus dem Walk-Space-AWARD 2008" eine Pressekonferenz stattgefunden.
Als eines der Hauptergebnisse zum Themenfeld Begegnungszonen / Shared Space in Österreich wurde ein großes Vernetzungsbedürfnis der TeilnehmerInnen zu diesem Thema eruiert. Walk-space.at - der Österreichische Verein für FußgängerInnen stellt sich diesbezüglich als Vernetzungsplattform zur Verfügung:
Unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! werden Initiativen, Ideen und Projekte in Österreich gesammelt. Die österreichweite "Börse des Austausches" ist eröffnet.
Als erster Input in dieses Netzwerk ist eine Publikation zum Thema Begegnungszonen / Shared Space angeführt.
Wir bieten uns, wie im Seminar auch genannt, u.a. als Plattform des Austausches dafür gerne an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .
Bitte bringen Sie Ihre Ideen, Vorhaben, Wünsche und Anregungen, Termine von Veranstaltungen etc. dazu ein. Wir werden beispielsweise mittelfristig via dem Vereinsnewsletter für MitgliederInnen berichten bzw. im Sinne einer mehrfach angesprochenen Qualitätssicherung zu diesem Thema möglichst das "Vernetzungswissen" der internationalen und nationalen Know-How-Träger transportieren (wie Teilnahme an der Walk21-Konferenz / Shared Space-Diskussion auf internationaler Ebene), auf verschiedenen Ebenen in Österreich das "Thema zum Thema" machen.
Den Abschluss des Seminars bildete ein "walk-shop" durch die Salzburger Altstadt - geleitet von Herrn Tschinder / Stadtplanung Salzburg.
Rückfragen zu einzelnen Beiträgen und zur Dokumentation an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Herzlichen Dank an alle UnterstützerInnen der Veranstaltung:
Tagungsdokumentation für MitgliederInnen / TeilnehmerInnen € 20,- für NichtmitgliederInnen € 40,- Schutzgebühr.
Inhalt: Freigegebene Vorträge, Workshopergebnisse und Abschlussdiskussion (als PDF).
Bestellungen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!