„Gute Lösungen für das Zufußgehen in Städten und Gemeinden Österreichs"
Österreichs Top 20 FußgängerInnenprojekte mit dem Walk-Space AWARD 2013 geehrt.
Die besten FußgängerInnenprojekte Österreichs wurden mit dem Walk-Space AWARD 2013 durch DI Robert Thaler, Lebensministerium und DI Dieter Schwab, Walk-space.at – der Österreichische Verein für FußgängerInnen ausgezeichnet. Aus den 50 Einreichungen von Gemeinden, Vereinen und Organisationen wählte eine Fachjury die besten 20 Projekte in den beiden Kategorien „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich" und „Bewusstseinsbildung nachhaltig" aus.
Im Rahmen der feierlichen Prämierungsveranstaltung wurde das Engagement für mehr Qualitäten für FußgängerInnen im öffentlichen Raum, sowie für mehr Bewusstsein für das Zufußgehen belohnt und die Verantwortlichen vor den Vorhang geholt.
„Rund 10 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als ein Kilometer, das sind Distanzen die man auch zu Fuß sehr gut bewältigen kann. Wer kurze Alltagswege zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegt schont das Klima, stärkt die eigene Gesundheit und schafft mehr Lebensqualität. Ich gratuliere den Bundes-SiegerInnen recht herzlich zum Walk-Space Award 2013, und lade Städte und Gemeinden ein mit kurzen Fußwegen in kompakten Siedlungen gehfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen." so Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der feierlichen Überreichung.
Geehrt wurden die besten zehn Projekte in den beiden Kategorien:
- „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich“ und
- „Bewusstseinsbildung nachhaltig“.
Die 3 besten Projekte je Kategorie wurden im Detail bei der Prämierungsveranstaltung vorgestellt.
Kategorie Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich:
Platz 1: Flanierzone Am Garnmarkt Götzis
Besch und Partner, Prisma, Marktgemeinde Götzis (Vorarlberg)
In der Marktgemeinde Götzis ist das derzeit umfangreichste Zentrumsentwicklungsprojekt Vorarlbergs entstanden. Am Garnmarkt zeichnet sich heute durch seine zentrale Lage, ein breites Angebot an Geschäften, Büros, Gastronomie und Ordinationen sowie einer angenehmen Atmosphäre aus. Aus verkehrlicher Sicht ist die Umsetzung der Flanierzone im Herzen des Garnmarkts ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Etablierung des öffentlichen Raumes als Lebens- und Aufenthaltsraum. Die Flanierzone forciert die Etablierung des öffentlichen Raums und die Koexistenz im Straßenraum für alle VerkehrsteilnehmerInnen und NutzerInnen, ohne bestimmte Verkehrsarten zu verbieten oder auszuschließen.
Platz 2: Marktplatz Wies
Marktgemeinde Wies (Steiermark)
Landespreissieger Steiermark
Der Wieser Marktplatz lädt zum Begehen, Schlendern und Plaudern ein. Es war der Marktgemeinde Wies wichtig, einen Platz für die Bevölkerung zu schaffen. Deshalb wurde die Bevölkerung bereits sehr früh in den Planungsprozess mit einbezogen. Die zahlreichen Sitzgelegenheiten, eine großzügigen Grünfläche sowie zwei modernen Brunnen, verleihen dem Platz viel Ambiente. Die stilvolle Beleuchtung, sowie die nötige Infrastruktur, bieten die Möglichkeit den Marktplatz für Feste und Veranstaltungen optimal zu nutzen. Wichtige Aspekte sind auch die Barrierefreiheit und die Installierung eines taktilen Blindenleitsystems.
Platz 3: Neugestaltung Sonnenfelsplatz – Shared Space Graz
Stadt Graz, „Kooperation Sonnenfelsplatz“ (Steiermark)
Durch die Neugestaltung und Aufwertung des Sonnenfelsplatzes wurden Straßen, Wege und Plätze als ein gemeinsamer Mobilitätsraum geplant, der von allen VerkehrsteilnehmerInnen gleichrangig geteilt wird. Der Platz wurde zu einem Ort der menschlichen Begegnung, der Kommunikation und des sozialen Miteinanders und wahrt dennoch seine Funktion als Verkehrsraum. Zufußgehende haben nun entscheidend mehr Raum zur Verfügung als bisher. Im Planungsprozess wurde besonderes Gewicht auf die Kommunikation der Beteiligten und Involvierten untereinander gelegt.
Weitere Platzierungen dieser Kategorie:
Platz 4: Sternenplatz Wolfurt, Vorarlberg
Platz 5: Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel, Wien 2
Platz 6: Begegnungszonenkonzept Linz, Oberösterreich
Platz 7: Sicherer Schulweg - Sulmweg, steiermark
Platz 8: Shared Space Villach, Kärtnen
Platz 9: Grünmarkt Urfahr Linz, Oberösterreich
Platz 10: Lerchenfelderkirche Platzgestaltung, Wien 2
Platz 10: Komponistenviertel Tulln, Niederösterreich
Kategorie Bewusstseinsbildung nachhaltig:
Platz 1: Kinder- und Jugendmobilität im Grazer Süden
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark im Auftrag der Stadt Graz, des Landes Steiermark, der Gemeinden Grambach, Pirka, Hausmannstätten
in Kooperation mit der Volksschule Pirka, der Volksschule Hausmannstätten, der Volksschule Murfeld und der Volksschule Engelsdorf sowie dem Jugendzentrum Grambach
Landespreissieger Steiermark
Dieses von der EU im Rahmen von URBAN PLUS geförderte Projekt umfasst Maßnahmen zum schulischen Mobilitätsmanagement in Volksschulen im Grazer Süden und in den Umlandgemeinden Pirka und Hausmannstätten. Neben umfangreichen Aktivitäten mit Eltern und LehrerInnen (Kick-off Workshop, Bildung einer Kernarbeitsgruppe, Entwicklung von Maßnahmenplänen) wird den VolksschülerInnen durch verschiedenste Aktionen (Mobilitätsuntersuchung vor Ort, Spiele, Mobilitätserhebungen usw.) umweltfreundliches Mobilitätsverhalten nahe gelegt. Eine konkrete Maßnahme die im Rahmen dieses Projektes realisiert wurde ist der Luftibus. Durch Benutzung des Luftibus ergeben sich völlig neue Chancen für eine neue, erhöhte Lebensqualität in den Gemeinden, durch geringeren „Elternverkehr“ im Schulumfeld, mehr Bewegung für SchülerInnen und Verstärkung der sozialen Kontakte zwischen SchülerInnen. Erstmals kam es im Zuge des Projekts zu einer stadtgrenzenübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Bewusstseinsbildung zwischen der Stadt Graz und den südlichen Nachbargemeinden.
Platz 2: Pilotprojekt Stellplatzfreies Wohnen Salzburg
fairkehr - Verein für verkehrspolitische Bewusstseinsbildung (Salzburg)
Vom 23. - 27. Mai 2013 wurden sämtliche Autoparkplätze in der Vierthalerstraße in der Stadt Salzburg durch Grünanlagen, Parkbänke und eigens konstruierte überdachte Fahrradständer ersetzt. Die Bevölkerung wurde für diesen Zeitraum aufgerufen, sich dieses Modell der systematischen Trennung von Wohnen und Parken persönlich anzusehen. Für AnrainerInnen wurden für den Zeitraum der Umgestaltung Ersatzparkplätze zur Verfügung gestellt. Ziel des Projektes war es ein Bewusstsein für die Vorteile einer Trennung von Wohnen und Parken für Gesellschaft und Wirtschaft zu schaffen und gleichzeitig einen öffentlichen Diskurs über den Stellenwert des Autos in der Gesellschaft anzuregen.
Platz 3: Dorfbegehung barrierefrei?
Bildungs- und Heimatwerk NÖ (Niederösterreich)
Die „Dorfbegehung barrierefrei?“ soll den TeilnehmerInnen der Veranstaltung verdeutlichen, welche Hürden es Menschen mit Behinderungen, aber auch Familien mit Kinderwägen genauso wie älteren MitbürgerInnen erschweren, am öffentlichen Leben teilhaben zu können. Barrieren werden von nicht-betroffenen Menschen viel eher anerkannt, wenn sie selbst erfahren konnten, wie sie sich auswirken. Deshalb dürfen die TeilnehmerInnen selbst die Fortbewegung im Rollstuhl, aber auch das blinde Gehen mit dem Langstock ausprobieren. Das Projekt soll dazu beitragen das Bewusstsein für Barrieren bei EntscheidungsträgerInnen zu erhöhen, damit alle Menschen am Gemeindeleben teilnehmen können.
Weitere Platzierungen dieser Kategorie:
Platz 4: FairTeilen Wolfganggasse, Wien 12
Platz 5: Tschuldigen - Kampagne, Wien
Platz 6: Gehen geht- umweltfreundlich und sicher unterwegs!, Niederösterreich
Platz 7: Reisebüro Ottakringer Straße zu Fuß, Wien 17., 18
Platz 8: Die Stadt liegt dir zu Füßen!, Steiermark
Platz 9: Thalgau – 1. Begegnungszone in Salzburg, Salzburg
Platz 10: Sicher bewegt - Elternhaltestelle, Oberösterreich
Im Rahmen der Prämierungsveranstaltung diskutierten ExpertInnen beim „Walking Talk“ – einer moderierten Gesprächsrunde – zum Thema „nachhaltige Qualitäten zu Fuß – Nahmobilität, Infrastruktur, Bewusstsein“.
Dass Zufußgehen gesund ist und eine Minute zu Fuß gehen einen Zugewinn von 10 Minuten Lebenszeit bedeutet, machte Walk-Space Obmann Dieter Schwab abschließend bewusst: “Wer fünf Jahre täglich eine halbe Stunde zu Fuß geht, hat gute Chancen ein Jahr länger zu leben.“
Walk-space.at gab überdies Hinweise auf:
Im feierlichen Rahmen der Bundespreisverleihung wurden 4 weitere Siegerprojekte mit dem Landespreis Steiermark bzw. dem Landespreis Wien ausgezeichnet.
- LandespreisträgerInnen Steiermark
Den LandespreisträgerInnen der Steiermark gratulierte Dr.in Maria Knauer-Lukas, Amt der Steiermärkischen Landesregierung zu deren Erfolg.
Landespreis Steiermark Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „Kinder- und Jugendmobilität im Grazer Süden“
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark
Landespreis Steiermark Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Marktplatz Wies“
Marktgemeinde Wies (Steiermark)
- LandespreisträgerInnen Wien
Die Prämierung seitens der Stadt Wien erfolgte durch Frau DI Petra Jens, Mobilitätsagentur Gehen für das Projekt
„FairTeilen Wolfganggasse“ in Wien 12 in der Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig“ und für das Projekt
„Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel“ in Wien 2 in der Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich“.
Landespreis Wien Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „FairTeilen Wolfganggasse", Wien 12
Verein „Garten Wolfganggasse“
Die Wolfganggasse in Wien, Meidling wird jeden Freitag im Juni zwischen Tichtelgasse und Oppelgasse zum Ort der Begegnung und des Aufenthalts. Durch diese Initiative des Vereins „Garten Wolfganggasse“ wird bewusst gemacht, wieviel Raum entsteht, wenn die Fläche von Fahrbahn und Parkplätzen den Menschen zur Verfügung steht. Der gewonnene Platz lädt die AnrainerInnen zu Aktivitäten wie Möbelbauen, Tauschen, Tanzen, Spielen und Picknicken ein. Die Attraktivierung des Zufußgehens bedingt mit der Attraktivierung des Gehsteigraumes und dessen Umfeld, daher bemüht sich der Verein „Garten Wolfganggasse“ seit 2009 zur Pflege des öffentlichen Raums und um Bepflanzung des, mit Rindenmulch befüllten, Grünstreifens.
Landespreis Wien Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Sicher zu Fuß unterwegs im Stuwerviertel“, Wien 12
Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 2. und 20. Bezirk
Bedingt durch die gute Erschließung des Stuwerviertels mit hochrangigen öffentlichen Verkehrsmitteln wie zwei U-Bahnlinien war es möglich verkehrsberuhigte Maßnahmen zu setzen. Das Stuwerviertel im 2. Wiener Gemeindebezirk hat eine lange Geschichte als Vergnügungsviertel. Um den PKW-Verkehr im Viertel zu beschränken, wurde ein ausgeklügeltes Einbahnsystem mit Schleifenlösungen sowie umfangreiche Sperren eingeführt. Statt Straßen aufwändig umzubauen wurden zumeist Betonleitwände als Sperren eingesetzt, die vielfach von Schulkindern bemalt wurden. Zudem konnten Sackgassen konstruiert werden, welche jedoch für FußgängerInnen und RadfahrerInnen passierbar sind. Damit wurde zugleich eines der verkehrsberuhigtesten Grätzel Wiens geschaffen, in dem sicheres zu Fuß gehen gefördert und der Prostitution Einhalt geboten wird.
- LandespreisträgerInnen Oberösterreich
Mit dem Landespreis Oberösterreich wurden das Projekt "Begegnungszonenkonzept Linz" in der Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich“ sowie das Projekt "sicher bewegt – Elternhaltestelle" in der Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig“ ausgezeichnet. Die Urkundenübergabe fand im Beisein von Landesrat Rudolf Anschober in Linz statt. Dieter Schwab, der Obmann von walk-space.at gratulierte den PreisträgerInnen herzlichst.
Landespreis Oberösterreich Kategorie „Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur im Siedlungsbereich":
Projekt „Begegnungszonenkonzept Linz“
Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Stadtplanung, Abteilung Verkehrsplanung
Im Jahr 2010 wurde von der Verkehrsplanungsabteilung der Stadt Linz ein Gesamtverkehrskonzept für Begegnungszonen in verschiedenen Stadtteilen ausgearbeitet. Die vorgeschlagenen Standorte für Begegnungszonen konnten 2012 vom gemeinderätlichen Verkehrsausschuss einheitlich beschlossen werden, welche nun etappenweise im Zuge einer BürgerInnenbeteiligung umgesetzt werden sollen. Mit diesem neuen Verkehrsregime will die Stadt den FußgängerInnen wieder einen höheren Stellenwert einräumen und mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum schaffen. Die Stadt Linz ist damit die erste Landeshauptstadt Österreichs, mit einem vom Gemeinderat beschlossenen Gesamtkonzept für ein Begegnungszonenkonzept für einzelne Stadtteile um das Zentrum.
Landespreis Oberösterreich Kategorie „Bewusstseinsbildung nachhaltig":
Projekt „sicher bewegt – Elternhaltestelle“
Amt der OÖ. Landesregierung, Familienreferat
Das Projekt „Echte Action – Raus gehen bewegt“ wurde vom Familienreferat des Landes Oberösterreich initiiert. Kinder sollen durch die Bewegung am Morgen, Energie und Konzentration für den Schultag sammeln. Dafür werden „Elternhaltestellen“ eingerichtet von denen aus die Kinder gemeinsam mit einem geschulten Wegbegleiter ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen. Dies bewirkt neben der körperlichen Aktivität der SchülerInnen, eine Verkehrsberuhigung und somit erhöhte Sicherheit unmittelbar vor dem Schulgebäude. Bereits in 5 oberösterreichischen Gemeinden wurde dieses Projekt umgesetzt – weitere sollen folgen. Darüber hinaus ist ein Leitfaden zum Thema „sicherer Schulweg zu Fuß“ für alle Gemeinden Oberösterreichs vorgesehen.
gefördert durch das Bundesmnisterium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen und Lärm
mit Dank an: den Österreichischen Gemeindebund und die WKO
Walk-Space bedankt sich des Weiteren bei allen Sachpreissponsoren: BUCHKULTUR, 3M, Falter, Bad Vigaun.
Kontakt, org. Projektleitung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
inh. Projektleitung: DI Dieter Schwab
„Gut Zu Fuß zu gehen“ gehört zu einem Alltag mit Lebensqualität braucht aber auch entsprechende Voraussetzungen, wie ein attraktives Umfeld, ein geeignetes Wegenetz und eine gute Ausgestaltung.
Die besten Lösungen für FußgängerInnen in den Städten und Gemeinden Österreichs wurden dieses Jahr wieder mit dem "Walk-space AWARD 2013" prämiert.
Zur Teilnahme berechtigt war ein realisiertes, maximal 6 Jahre altes Projektbeispiel für Fußgänger und Fußgängerinnen aus Ihrer Gemeinde, Stadt, Schule, Institution oder Planungsbüro oder ein bewusstseinsbildendes Konzept / Strategie.
Vielen Dank für Ihre Einreichung!
Die 50 eingereichten Beiträge für fußgängerfreundliche Projekte zeigen deutlich eine wachsende Bedeutung der Fußgängerthemen in Österreich. Die meisten Einreichungen kamen beim diesjährigen AWARD aus den Bundesländern Wien, Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich. 58 Prozent der Projekte wurden in der Kategorie "Bewussteinsbildung nachhaltig" eingereicht, wobei ein Hauptaugenmerk der Projekte auf ein gutes Miteinander aller VerkehrsteilnehmerInnen und die Förderungen des Zufußgehens lag.
Walk-space.at möchte die Fülle von good-practice Beispielen zum „zu Fuß gehen" sammeln, prämieren und auch dokumentieren.
In vielen Gemeinden und Städten Österreichs wird bereits auf Qualitäten für FußgängerInnen geachtet. Mit dem Walk-space AWARD 2013 sollen diese Projekte vor den Vorhang geholt und die Bemühungen jener gewürdigt werden, die bereits gute Lösungen für das Zufußgehen in urbanen Räumen realisiert haben.
Vor allem die Fülle an kleineren Projekten soll wertgeschätzt werden, denn qualitätsvoll zu Fuß gehen bedeutet kleinräumige Attraktivitäten schaffen. Die prämierten Projekte sollen mit dieser Auszeichnung Werbung machen können, womit wiederum eine Verbreitung des Gedankens einer fußgängergerechten Planung und Thematisierung des "zu Fuß gehens" gewährleistet wird.
Walk-space.at ehrte die vorbildlichsten Projekte im feierlichen Ambiente mit Urkunden und Auszeichnungen.
Die besten Lösungen für das Zufußgehen wurden einer breiten Öffentlichkeit bei der Verleihungszeremonie präsentiert, sowie auf der Walk-space Homepage nachhaltig dokumentiert - siehe dazu: Walk-space AWARD 2010 und Walk-space AWARD 2008.
In den folgenden beiden Kategorien konnten Projekte eingereicht werden:
- Qualitätsvolle, nachhaltige Geh-Infrastruktur
im Siedlungsbereich
wie: Fußwegenetze, Neugestaltungen, Querungen, Leitsysteme,
Orientierung, Schnittstelle öffentlicher Verkehr,...
- Bewusstseinsbildung nachhaltig
wie: Strategien, Kampagnen umweltverträglich, Pilotprojekte, Prozeßhaftes,
Sicherheit, gegebenenfalls Nahversorgung,...
Projekte aus dem Tourismus und Wanderwegenetz konnten beim Award nicht berücksichtigt werden.
Die Eigenschaften der Projekte, die für den AWARD 2013 gesucht wurden, waren u.a. die:
- Verbesserung der Lebensqualität
- Verbesserung der Umweltbedingungen
- Verbesserung der Verkehrssicherheit
- Verbesserung der Qualitäten für das Zufußgehen
- Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens
- Verbesserung der Gestaltungsqualität
- Sensibilisierung bzw. Steigerung des Bewusstseins
Zur Teilnahme eingeladen waren:
- Städte und Gemeinden Österreichs
- Dienststellen der Länder
- PlanerInnen
- Verkehrsunternehmen
- Forschungsinstitutionen
- AkteurInnen im Bildungswesen
- Institutionen
- Interessensvertretungen
- Vereine und andere an FußgängerInnen-Themen Interessierte
Von einer/m TeilnehmerIn konnten bis zu drei Projekte eingereicht werden.
Die Projekte / Konzepte / Strategien sollten in der Realisierung gesichert und nicht älter als 6 Jahre sein.
Wir bedanken uns bei allen EinreicherInnen für die zahlreichen Projekte.
Alle eingelangten Beiträge wurden von einer mehrköpfigen Fachjury mit Experten und Expertinnen aus dem Verkehrs- und Mobilitätsbereich beurteilt. Die Bewertung erfolgte an Hand eines Punktesystems und einer kurzen verbalen Begründung.
Zur Jury gehörten folgende Mitglieder:
- Paul Bickelbacher (Stadt- u. Verkehrsplaner, Planungsgemeinschaft stadt+plan München)
- Harald Frey (TU-Wien, Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik)
- Christian Hofecker (Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, RU7)
- Christian Hummer (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung)
- Melanie Lutz (Österreichische Städtebund)
- Eva Mastny (Lebensministerium, Abteilung V/5 Verkehr, Mobilität, Siedlungswesen u. Lärm)
- Lena Mayr (Fußgängerin)
- Stefan Müllehner (walk-space.at)
- Thomas Pipp (ÖBB)
- Robert Radetzky (Österreichischer Verkehrsicherheitsfonds)
- Gregor Stratil-Sauer (Stadt Wien, MA18, Referat Verkehrsplanung u. Mobilitätsstrategien)
Österreichs Top 29 FußgängerInnenprojekte mit dem Walk-Space AWARD 2010 geehrt
Good-Practice Broschüre: Gute Lösungen für FußgängerInnen in Städten und Gemeinden - Top 46 Projekte in Österreich
Pressematerial