Projekte

Gewinner Fußwegenetze 2008

Verbindungsfußweg Bergzeile – Siedlung Wagramgasse

Marktgemeinde Stetteldorf, Niederösterreich

Gewinner Kategorie "Fußwegenetze"

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ZIELE
  • Sicherheitsverbesserung zur Schule und zur Sport- und Freizeitanlage
  • Kürzerer Weg zur Schule und zur Sport- und Freizeitanlage
PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Verbindungsweg wurde von den EinwohnerInnen von Stetteldorf am Wagram in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde entwickelt. Die Erweiterung des Wohngebietes von Stetteldorf am Wagram schuf in den 1980er Jahren am Westrand des Ortes Stetteldorf am Wagram eine neue Siedlung – die Wagramgasse. Zwar konnte die Anbindung an die Landesstraße (L14) optimal gelöst werden, jedoch war der Weg für den/die Fußgänger(in) verhältnismäßig lang, beschwerlich und wegen des zunehmenden Schwerverkehrs auch nicht ungefährlich. Vor allem für die Kinder war der Weg in das Ortszentrum, zur Schule, zum Pfarrzentrum etc. nicht so einfach. Bei einer Bürgerversammlung im Rahmen der Gründung der Dorferneuerung wurde die Idee diskutiert, einen bestehenden Wiesenstreifen, welcher der Marktgemeinde gehört, zu einer Fußwegverbindung umzugestalten, die vom Ortszentrum Richtung Siedlung Wagramgasse führt. In Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung entstand ein gepflasterter Weg, um die Verbindung zur Wagramgasse herzustellen und die BewohnerInnen näher und ein- facher an das Ortszentrum zu rücken. Somit konnte der relativ lange und gefährliche Weg entlang der Landesstraße L14 um gut 2/3 verkürzt werden. Die Kellergasse und die Sportanlage können nun sicher zu Fuß erreicht werden.

KRITERIEN
Umwelt- und Gesundheitsaspeskte
  • Zu Fuß statt mit dem Auto zum Sport
Sicherheitsverbesserung
  • Sicherheitsverbesserung mit dem neuen Weg abseits der starkbefahrenen Landesstraße
  • Kein Durchzugsverkehr auf dem Weg zur Schule
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Durch die absolute verkehrsruhige Lage laden der Bereich „Gugans“ und Kellergasse zum Verweilen ein, wodurch ein kommunikativer Treffpunkt entstanden ist.
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Nutzung für den Tourismus, sowie Nutzung als Wanderroute, als Kulturpfad zur Kellergassenführung
Gestaltung
  • Kleinstein-Pflasterung mit eingearbeiteten Weinmotiven
  • Beleuchtung durch Laternen
  • Mit Geländer abgesicherte Stufen
BEWERTUNG:
Prämiert wurde dieses Projekt als hervorragendes Beispiel dafür, wie man mit geringem Kostenaufwand eine hohe Aufenthaltsqualität und Sicherheit erreichen kann. Ideal zur Verlagerung des Modal Split vom Auto zum Fußweg.

Gewinner Fußgängerquerungen 2008

Signalgesteuerte Fußgängerübergänge
mit unvollständiger Signalfolge

Gemeinde Thüringen, Vorlarlberg

Gewinner Kategorie "Fußgängerquerungen"

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ZIELE
  • Erhöhung der Sicherheit für FußgängerInnen
  • Verringerung der Wartezeiten für FußgängerInnen
  • Vermeidung unnötiger Stopps für den Kraftfahrzeugverkehr
  • Win-win-Situation für die beteiligten VerkehrsteilnehmerInnen
PROJEKTBESCHREIBUNG

Zahlreiche Zebrastreifen sind mit Lichtsignalanlagen geregelt. Bei einer vollen Regelung haben die FußgängerInnen im Normalfall ROT und der Kraftfahrzeugverkehr GRÜN. Zum Überqueren des Zebrastreifens muss sich der/die Fußgänger/in anmelden. Unter Berücksichtigung der Signalfolgezeiten (4 Sek. Grünblinken und 4 Sek. Zwischenzeit) erhalten die FußgängerInnen frühestens nach 8 Sekunden Grün. Dies ist für viele FußgängerInnen zu lang, insbesondere dann, wenn keine Fahrzeuge in Sichtweite sind. Zahlreiche FußgängerInnen queren deshalb in den verkehrsschwachen Zeiten bei ROT den Zebrastreifen, ohne sich anzumelden. Dies ist jedoch ein hohes Sicherheitsrisiko. Versuchsweise wurde deshalb in Vorarlberg ein Zebrastreifen mit einer unvollständigen Signalfolge gesichert:

Der Kraftfahrzeugverkehr erhält nur ein Zweikammersignal mit GELB und ROT. Die FußgängerInnen haben kein Lichtsignal. Im Normalfall sind die Signale dunkel. Der Zebrastreifen funktioniert wie ein normaler Zebrastreifen. Es gelten die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung. Bei hohem Verkehrsaufkommens oder bei besonders schutzbedürftigen FußgängerInnen (Kinder, Schüler, usw.) können die FußgängerInnen die Überquerung ebenfalls per Druckknopf anfordern. Die für den KFZ-Verkehr ursprünglich dunkle Ampel springt auf GELB und nach 3 sec auf ROT. Dadurch ist der KFZ-Verkehr gezwungen anzuhalten. Sobald die Fahrzeuge anhalten, können die FußgängerInnen den Zebrastreifen gesichert queren. Die Wartezeit beträgt maximal 3 Sekunden. Dadurch wird die Akzeptanz der FußgängerInnen, sich konform der StVO zu verhalten, deutlich verbessert und die Sicherheit dadurch erhöht.

KRITERIEN
Umwelt- und Gesundheitsaspeskte
  • Weniger Stau für den Kraftfahrzeugverkehr – dadurch geringere Abgasemissionen.
Sicherheitsverbesserung
  • Durch die bessere Akzeptanz der Lösung gibt es keine Fußgängerquerungen bei Rotlicht – dadurch höhere Sicherheit.
  • Da die FußgängerInnen auch kein Grünsignal erhalten, queren sie nicht mehr „blindlings“ die Straße, sondern achten nach wie vor auf den Verkehr; erst wenn ein Fahrzeug anhält, überqueren sie die Straße.
  • Für die FußgängerInnen gelten eigentlich dieselben Regelungen wie bei Zebrastreifen ohne Lichtsignalregelung. Nur haben die FußgängerInnen die Möglichkeit, das Anhalten des Kraftfahrzeugverkehrs durch die Anforderung des Rotlichtes für den Kraftfahrzeugverkehr zu „erzwingen“.
BEWERTUNG:
Prämiert wurde insbesondere der innovative Ansatz des Projektes, sowie die optimale Lösung für die FußgängerInnen und die gleichzeitig erzielten positiven Effekte auf die Flüssigkeit des Kfz-Verkehrs. Eine kleine Maßnahme mit weitreichender Wirkung!

Fotogalerie Award 2008

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Award 2008

Walk-Space AWARD 2008

Projekt: „Gute Lösungen für FußgängerInnen in den Städten und Gemeinden Österreichs"

Ein Kooperationsprojekt mit Österreichischer Städtebund, Österreichischer Gemeindebund, Lebensministerium, BMVIT - Verkehrssicherheitsfonds.

Projektidee

Fußgänger/innen sind einzelne wenige Individuen, die sich durch den Verkehrsdschungel kämpfen? Ein Irrglaube! Alle Verkehrsteilnehmer/innen sind Fußgänger/innen, selbst ein/e Autofahrer/in auf dem Weg zum Geschäftlokal oder der Wohnung ist Fußgänger/in. Um das Hauptaugenmerk auf das Thema „zu-Fuß-gehen" zu lenken, wurde seitens des Vereins walk-space.at die Idee geboren, bereits existente Lösungen für Fußgänger/innen zu sammeln und zu promoten.

Ziel war:

  • die Sammlung der gute Lösungen für FußgängerInnen in Städten und Gemeinden Österreichs,
  • die erste Vorbereitung der Prämierung der besten Lösungen mit dem Award 2008,
  • die erste Konzeption einer Wanderausstellung in der die besten Beispiele gezeigt werden.

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Startschuss zum Walk-space Award

Im Herbst 2007 wurde somit erstmals der Walk-space Award 2008 ausgeschrieben. Städte und Gemeinden, Planungsbüros und alle Interessierten in Österreich wurden eingeladen ihre fußgängerfreundlichen Lösungen einzusenden. Gesucht waren bereits realisierte Beispiele für FußgängerInnen wie beispielsweise Umgestaltungen von Plätzen oder Straßenräumen, Fußwegenetze oder Querungssituationen.
Mittels gezielter Informationsverteilung via Homepage, Newsletter, E-mail, Telefonate, Konferenzen wurde auf den Award aufmerksam gemacht und zur Einreichung interessanter Projekte aufgerufen. Kontaktiert wurden MultiplikatorInnen, wie Landesdienststellen oder Organisationen wie das Klimabündnis Österreich, die Städte und Gemeinden direkt und die PlanerInnen, die in Gemeinden arbeiten.

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Einreichungen und deren Bewertung

49 Projekte wurden aus fast allen Bundesländern eingereicht, welche von einer elfköpfigen Fachjury mit ExpertInnen aus dem Verkehrs- und Mobilitätsbereich bewertet wurden.

Die eingereichten Projekte wurden nach folgenden Kategorien zusammengefasst:tn_chart

  • Fußwegenetz
  • Straßenräume
  • Fußgängerquerungen
  • Schulwegekonzept
  • Platzgestaltung
  • Über- und Unterführungen

Für die Jury wurden die Projekte grafisch aufbereitet und thematisch sortiert. Die Bewertung erfolgte an Hand eines Punktesystems, wobei pro Einreichung maximal 10 Punkte vergeben werden konnten und eine kurze verbale Begründung abzugeben war.

Wesentliche Bewertungskriterien waren:

  • Projektidee
  • Unterschied vorher und nachher
  • Umwelt- und Gesundheitsaspekte
  • Sicherheit
  • Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Nachhaltigkeit
  • Gestaltung
  • Einbindung der Akteure

Am 19. September 2008 wurden alle Teilnehmer/innen und Interessierte ins Technische Museum zur Präsentation der guten Lösungen bzw. zur Verleihung des Walk-space Awards geladen.

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Die AWARD-Verleihung

preiseDie besten Projekte in den einzelnen Kategorien wurden am 19. September 2008 in feierlichem Rahmen im Technischen Museum durch Langstreckenläufer Mag. Michael Buchleitner gemeinsam mit DI Robert Thaler (Lebens-ministerium), Mag. Ing. Robert Radetzky (Österreichischer Verkehrssicherheitsfonds des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie) und den Projekt-sponsoren mit dem Walk-space Award 2008 prämiert. Alle TeilnehmerInnen erhielten Urkunden, der 3., 2. und 1. Platz erhielten jeweils zusätzlich Sachpreise und für den 1. Platz gab es jeweils eine Siegertafel, die an den Amtshäusern aufgehängt werden kann.

Im Rahmen der Prämierung gab es zwei moderierte Talkrunden mit VertreterInnen aus den Ministerien, vom Land Niederösterreich, der Stadt Wien, dem österreichischen Städtebund und der ÖBB.

sieger diskussion

Die Ergebnisse wurden in einem begleitenden Broschüre (Auflage 600 Stk.) dokumentiert. Eine "Light"-Version dieser Broschüre steht als Download zur Verfügung. Das komplette Exemplar kann gegen einen Unkostenbeitrag erworben werden.
Bildergalerie der Verleihung
Ausstellung

plakatBegleitet wurde die Veranstaltung von einem Rahmenprogramm mit einer Führung durch die Ausstellung „Klima aktiv", dem Film zu Begegnungszonen „Priorität Fußverkehr" des Fußverkehr Schweiz, einem Loop mit allen Ausstellungstafeln, einem Buffet und der Musik von Radio Insieme.

Interessierte hatten nach der Verleihung noch die Möglichkeit die Projekte anhand der ausgestellten Schautafeln zu begutachten.

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Die Veranstaltung wurde österreichweit insbesondere in den Printmedien, über verschiedene Homepages sowie Aussendungen beworben. Die anschließende Berichterstattung erfolgt überwiegend in den örtlichen Medien (Bezirkszeitungen, Lokal-ausgaben der Kronenzeitung, Gemeindezeitungen etc.), in Zeitungen des Städte- und Gemeindebundes, auf verschiedenen Homepages bzw. in einem österreichweit ausgestrahlten Radiobeitrag in Ö1. Darüber hinaus gab es eine Präsentation beim Fußgängerseminar in Salzburg und bei der walk21 in Barcelona.

Inter- / nationale Veröffentlichungen:

Fussverkehr Schweiz: bulletin0804 (Auflage 2200)
Promoting Walkable Environments in Austria – The walk-space.at Good Practice Award 2008
die umweltberatung: Gehen geht uns alle an

 

Wanderausstellung "Best Practice für FußgängerInnen in Österreich"

barcelona Begleitend zur AWARD-Verleihung bzw. im Anschluss an das Fußgängerseminar in Salzburg wurde die Wanderausstellung „Best Practice für FußgängerInnen in Österreich" gezeigt. Alle eingereichten Projekte wurden einheitlich für die A1-Tafel aufbereitet und aufkaschiert. Es entstand eine Ausstellung die leicht transportierbar ist und an den verschiedensten Orten in Österreich bzw. im Ausland gezeigt werden kann. Die Ausstellung konnte in Folge zum Fußgängerseminar in Salzburg und bei der AWARD-Verleihung bereits in Stetteldorf am Wagram und in Graz präsentiert werden. Inzwischen haben ca. 5.000 Personen die Ausstellung gesehen.

 

 

 

Gewinner Straßenräume 2010

FRITZ-IMHOFF-PARK

Wien, Mariahilf

Siegerprojekt Kategorie "Straßenräume"

  • nachher
  • park
  • plan
  • vorher
ZIELE
  • Vergrößerung eines bestehenden Miniparks zu Lasten von Verkehrs- und Bauflächen
  • Qualitätsvolle Gestaltung zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, des Wohn- und Arbeitsumfeldes und als Beitrag zu einer Stadt der kurzen Wege
  • Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls
  • Umsetzung von Barrierefreiheit und Chancengleichheit
  • Schaffung einer Anlage in der die Entwicklungsgeschichte des Ortes ablesbar bleibt
PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Fritz-Imhoff-Park ist eine bestehende kleine Parkanlage von 2.500 m² Fläche aus den 1980er Jahren, die 2009 auf einem Straßenabschnitt und einer Baulücke um 2.000 m² erweitert wurde. Gestaltungswünsche und Probleme wurden in mehreren AnrainerInnenversammlungen aufgenommen.

Die neue Parkanlage wird entlang der bestehenden Straßenachsen T-förmig erschlossen. Die mehrphasige Entwicklungsgeschichte des Parks bleibt in der Gestaltung ablesbar. Eine halbrunde Gartenterrasse mit runden Baumscheiben, die neuen Elemente, wie Schattenpergola und Jugendbereich sind klar erkennbar. Eine vorhandene kleine Promenade unter Zürgelbäumen wird verlängert und bildet nun eine großzügige zentrale Erschließung. Die Sichtachse wird aus dem Park verlängert und schließt die in Hochlage befindliche U6 ein. Das ermöglicht eine bessere Orientierung im Stadtraum. Entlang der Promenade werden Gartenzimmer kammartig angeordnet. Die zentrale Piazza, am bisherigen Standort des Ballspielkäfigs, wird zum attraktivsten Raum des Parks, gut besonnt und vom umgebenden Verkehr am weitesten entfernt. Der Jugendbereich ist mit einer begrünten Lärmschutzwand abgeschirmt und umfasst zwei Ballspielplätze und Aufenthaltsbereiche mit einer kleinen Tribünenbank und Wellenbänken.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Weitestgehende Erhaltung des Altbaumbestands
  • Reduktion einer vollkommen versiegelten Straßenoberfläche
  • Reduktion von Fahrbahn und Pkw-Stellplätzen
Sicherheitsverbesserung
  • Verbesserung der Sichtbeziehungen
  • Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung
  • Fußwegverbindung (auch abends) wieder angenommen
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Schaffung von Gartenräumen mit unterschiedlichen Qualitäten
  • Ergänzung der Standardausstattung um Wellenmöbel und Tribünenbänke, Trinkbrunnen, Schattenpergola
  • Aufwertung der Grünfläche durch die Errichtung einer Lärmschutzwand zum Gürtel hin
Nachhaltigkeitsaspekt
  • ressourcenschonende Umgestaltung
  • BürgerInnenbeteiligungsverfahren
Gestaltung
  • Einbeziehung wesentlicher Elemente des Altbestandes, damit die mehrphasige Entwicklungsgeschichte des Parks lesbar bleibt
  • Großzügige zentrale Erschließung mit einer begleitenden Stauden und Gräserrabatten
BEWERTUNG:
Prämiert wurde das Projekt aufgrund des erfolgreichen Straßenrückbaus mit einer deutlichen Attraktivierung für den Fußverkehr und die engagierte Parkplanung, die den Straßenraum mit einbezieht. Weiters positiv: Sicherheitverbesserung wie Sichtbeziehungen, Beleuchtung und Barrierefreiheit.

Gewinner Schulwegekonzepte 2010

PER-PEDES-PASS

Ortsgemeinde Stuhlfelden, Salzburg

Siegerprojekt Kategorie "Schulwegekonzepte"

  • cover
  • pass
  • schueler
ZIELE
  • Die Schulstraße vor Kindergarten- und Unterrichtsbeginn möglichst autofrei zu halten.
  • Steigerung der Sicherheit von ca.160 Personen in diesem Zeitraum
  • Vorteile eines gegangenen Schulweges wieder bewusst machen (Bewegung im Alltag)
PROJEKTBESCHREIBUNG

Immer mehr Eltern brachten ihre Kinder mit dem Auto in die Schule. Vor Unterrichtsbeginn entstanden an manchen Tagen gefährliche Verkehrssituationen. Verschiedenste Appelle an die Eltern brachten nur bescheidene Erfolge. Es wurde daher der Per-Pedes-Pass ins Leben gerufen.

Kinder, die zu Fuß in die Schule kommen, erhalten einen Stempel in ihren FußgeherInnenpass. Mit jeweils 25 und 50 Stempel gibt es kleine Geschenke, die die AktionspartnerInnen bereitgestellt haben. Bereits nach kurzer Zeit konnte in der Schule ein gesunder Wettbewerb beobachtet werden.

Völlig verändert hat sich die Situation vor dem Schulhaus und darüber freuen sich die InitiatorInnen der Aktion ganz besonders.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Weniger Autos - bessere Luftqualität in der Schulstraße
Gesundheitsaspekte und Bewegung
  • Positive Auswirkungen auf alle SchülerInnen, besonders für hyperaktive.
Sicherheitsverbesserung
  • Erreichung einer optimalen Sicherheit durch Ausgrenzen des motorisierten Verkehrs.
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Gefahrloser Aufenthalt vor dem Schulhaus bis zum Einlass um 7:45
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Einfachste Mittel erreichen oftmals Erstaunliches
  • das tägliche Gehen ermöglicht: Kontakt, Auseinandersetzung, Problemlösung, Sozialverhalten
Gestaltung
  • Per-Pedes-Pass: Auch ohne Audi is a Gaudi!
BEWERTUNG:
Prämiert wird die kreative einfache und wirkungsvolle Idee, um Schulwege zu Fuß zu fördern. Sie motiviert Kinder zu Fuß zur Schule zu gehen und bindet verschiedenste AkteurInnen mit ein.

Gewinner Schnittstellen 2010

DIE MULTIMODALE DREHSCHEIBE BAHNHOF DORNBIRN

Dornbirn, Vorarlberg

Siegerprojekt Kategorie "Multi- und Intermodale Schnittstellen"

  • abgang
  • dach
  • unterführung
  • vorplatz
ZIELE
  • Der neue Bahnhof als Knotenpunkt von Bewegung: Menschen kommen an, verweilen, flanieren, erwarten einander und trennen sich hier. Es gibt genauso viele Bedürfnisse, Sprachen und Rhythmen, wie Reisende.
PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Bahnhof wurde mit einem neu entwickelten Architektur-System, welches InfoPunkte, Vitrinen, Wegeleit-system, taktiles Leitsystem, Warteboxen, Bänke, abgesenkte Bahnsteige für niveaufreien Ein- und Ausstieg und Bahnsteigüberdachungen umfaßt, wurde der Bahnhof ausgestattet. Helle, sichere Unterführungen mit Tageslichteinfall und großzügigen, gläsernen Liften schaffen barrierefreie Zugänge für alle Reisenden.

Unterführungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen verbinden getrennte Stadtteile und erhöhen zusätzlich die Sicherheit. Das Zentrum des neuen Bahnhof Dornbirn ist das weit gespannte, frei tragende Dach. FußgängerInnen finden hier nun ein gut überblickbares, Wetter geschütztes und großzügig überdachtes Wegenetz vor.

Der Bahnhof Dornbirn als multimodale Drehscheibe einer verkehrsmittel- und stadtübergreifenden Vernetzung führt zu einem verringerten Verkehrsaufkommen, geringeren Schadstoff- und Lärmemissionen, zu besseren Bilanzen für öffentliche Budgets, den Klimaschutz, die Verkehrssicherheit und eine gesteigerte Wohn- und Lebensqualität.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Lebensqualität zeichnet sich auch dadurch aus, daß Verkehrs- und Stadtplanungspolitik stark auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine „Stadt der kurzen Wege" setzen.
  • Die Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Dornbirn standardisiert und harmonisiert technische, bauliche und organisatorische Anforderungen zur Interoperabilität verschiedener Verkehrsträger.
Sicherheitsverbesserung
  • Raum für eine Mobilitätskultur, der gegenseitigen Rücksichtsnahme, sichere Wegenetze, komfortable Aufenthalts- und Begegnungszonen, verbesserten die Verkehrssicherheit für alle am Bahnhof Dornbirn signifikant.
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Verknüpfung von Bahn, Stadt Bus und Land Bus unter einem Dach.
  • Innovatives Fahrradabstellsystem zur gesicherten und witterungsgeschützten Aufbewahrung.
  • Das Fahrradparkhaus mit Leihrädern und Radunterführungen als Knotenpunkt im Radwegenetz von Dornbirn.
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Der Bahnhof führt zu einem verringerten Verkehrsaufkommen, geringeren Schadstoffund Lärmemissionen, zu besseren Bilanzen für öffentliche Budgets, den Klimaschutz, die Verkehrssicherheit und eine gesteigerte Wohn- und Lebensqualität.
Gestaltung
  • Die Gestaltung umfaßt Neubauten, Modernisierung und Standardisierung hochwertiger Ausstattungen von Bahnsteigen und ihren Zugangssituationen. Die Barrierefreiheit der Zugänge für alle Reisenden, Wiedererkennbarkeit, Übersichtlichkeit, gute Lesbarkeit der Leitsysteme und hoher Komfort sind die wichtigsten Planungskriterien.
BEWERTUNG:
Prämiert wurde das Gesamtkonzept für den Knotenpunkt Bahnhof inkl. Vorplatz, bei dem das Umsteigen zum Vergnügen wird. Hervorgehoben wurden die barrierfreien Zugänge, die Verbesserung der Sicherheit, der Aufenthaltsqualität und die helle, übersichtlichte Gestaltung.

Gewinner Querungen 2010

DAUERGRÜN FÜR FUSSGÄNGERINNEN

Graz, Steiermark

Siegerprojekt Kategorie "Querungen, Über- und Unterführungen"

  • ampel
  • lageplan
  • querung1
  • querung2
ZIELE
  • Ziel des Modellversuches "Dauergrün für Fußgänger" ist es, den FußgängerInnen den Grundzustand „Dauergrün" zu geben und KFZ auf Anmeldung passieren zu lassen.
PROJEKTBESCHREIBUNG

An einer stark frequentierten FußgängerInnen/RadfahrerInnen-Achse am Edeggersteg im Grazer Citybereich wurden zwei Modellampeln zur Querung wichtiger Cityerschließungsstraßen errichtet. Während in den Verkehrsspitzen die KFZ-Verkehrsstärken höher sind, dominiert am Abend und am Wochenende der querende, nicht motorisierte Verkehr. Daher bietet es sich geradezu an, in Zeiten des schwachen Autoverkehrs die Prioritäten der Ampelschaltung zugunsten der FußgängerInnen umzudrehen.

Im neuen Signalprogramm werden die sich annähernden KFZ etwa 100 m vor der Fußgängerampel registriert und lösen ein Umschalten vom Dauergrün für FußgängerInnen in die Grünphase des KFZ-Stromes aus. Bei etwa 40 km/h bekommt das KFZ Grün, ohne anhalten zu müssen.

Da die Umlaufzeit mit 40 Sekunden festgelegt ist, wird die Wartezeit der FußgängerInnen auch bei ständiger KFZ-Anmeldung, während der Verkehrsspitzen nie länger als 30 Sekunden. Die Grünzeit für den KFZ-Verkehr ist knapp bemessen, reicht aber für die Verkehrsstärken aus.

Die Vorteile für die FußgängerInnen sind die Verkürzung der Wartezeiten von früher 60 - 70 Sekunden auf maximal 30 Sekunden. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die kurzen Wartezeiten die Akzeptanz des Wartens der FußgängerInnen auf die Freigabe sehr groß ist.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Da durch die zeitgerechte Anmeldung der KFZ ein Passieren der Ampel weitgehend ohne Behinderung ermöglicht wird, werden auch die Halte weitgehend minimiert. Es werden zusätzlich Emissionen vermieden.
Sicherheitsverbesserung
  • Aufgrund der kurzen Wartezeit für FußgängerInnen und RadfahrerInnen ist mit einer
    erhöhten Akzeptanz des Rotlichtes zu rechnen.
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Durch die großzügige, überbreite Trasse und die vorhandene Begrünung lädt der Weg zum Verweilen ein
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Das Modellvorhaben wurde inzwischen - nach 2 Jahren der modellhaften Nutzung - an
    beiden Ampeln in den definitiven Dauerbetrieb ohne zeitliche Begrenzung übergeführt.

 

BEWERTUNG:
Prämiert wurde dieses Pilotprojekt als echte Innovation, die beweist, dass Straßenverkehr auch mit Fußgängervorrang funktionieren kann. Hervorgehoben wurde die Komfortverbesserung für FußgängerInnen und die Reduzierung der Wartezeiten. Das Projekt hat Vorbildwirkung für andere Städte und Gemeinden!

Gewinner Platzgestaltung 2010

Fussgängerfreundlicher Tullner Hauptplatz

Stadtgemeinde Tulln an der Donau, Niederösterreich

Siegerprojekt Kategorie "Platzgestaltungen"

  • nachher
  • querung
  • ruhezone
  • vorher
ZIELE
  • Belebung des historischen Hauptplatzes durch eine neue Kommunikations-, Handels- und Veranstaltungszone
  • Schaffen eines öffentlichen Raumes der den Bedürfnissen aller Generationen und aller VerkehrsteilnehmerInnen entspricht
PROJEKTBESCHREIBUNG

Der neue Tullner Hauptplatz wurde als „Wohnzimmer" der Stadt geplant, das zum Verweilen einlädt und in dem sich nicht nur AutofahrerInnen, sondern nunmehr verstärkt auch FußgängerInnen und RadfahrerInnen wohl und vor allem sicher fühlen. Die Planung zielte darauf ab, alle VerkehrsteilnehmerInnen als gleichwertige PartnerInnen zu sehen.

Für die rund 6.000 m² große Fläche wurde ein heller, freundlicher Granitstein verwendet. Als sichtbare Unterscheidung wurde die Hauptfahrbahn auf der Südseite asphaltiert, um sämtlichen VerkehrsteilnehmerInnen bewusst zu machen, dass dieser Platzbereich eine
Fahrbahn ist. Die Fußgängerübergänge wurden mit dem Granitstein gepflastert und kennzeichnen eine gemeinsam genutzte Fläche aller VerkehrsteilnehmerInnen. Die Übergänge wurden mit taktilen Bodenelementen für Sehbehinderte ausgestattet.

Im Zuge der Umgestaltung des Hauptplatzes wurden außerdem die Verkehrsströme in der gesamten Innenstadt optimiert. Der Durchzugsverkehr wurde weiter nach außen verlegt, sodass der Hauptplatz zu einer verkehrsberuhigten Zone wurde, die nur für Ziel- und Quellverkehr zugänglich ist. Anfang 2007 begann das Umbau-Projekt mit insgesamt 11 BürgerInnneninformationsveranstaltungen und endete Ende November 2009.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Reduzierung der Emissionen durch Geschwindigkeitsreduktion
Sicherheitsverbesserung
  • Steigerung der Aufmerksamkeit der VerkehrsteilnehmerInnen durch eine Raumgestaltung nach „Shared Space" - Ansätzen inkl. Reduktion von Verkehrszeichen.
  • Reduktion des Durchfahrtsverkehrs auf Teilen des Hauptplatzes.
  • Reduktion von Stellplätzen an der Oberfläche bei gleichzeitiger Schaffung von ausreichend Parkmöglichkeiten in einer Tiefgarage unter dem Hauptplatz.
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Fläche großteils für FußgängerInnen und RadfahrerInnen bereitgestellt.
  • Platz barrierefrei (u.a. gänzlich niveaugleich) ausgeführt, außer einer Abgrenzung zur Hauptfahrbahn.
  • Möglichkeit für Geschäftstreibende, Schanigärten, Straßencafes oder Verkaufsstände zu platzieren, die für eine Belebung und Attraktivierung des Platzes sorgen.
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Durch die BürgerInnenbeteiligung ist auch in Zukunft eine Identifizierung mit dem Platz möglich.
Gestaltung
  • Schaffung einer barrierefreien Oberfläche.
  • Oberflächengestaltung mit Asphalt und hellen Granitstein.
  • Integration taktiler Leitelemente für Sehbehinderte.
BEWERTUNG:
Prämiert wurde das gute Gesamtprojekt, das nach dem Umbau eine große vielseitig nutzbare Fläche für FußgängerInnen bietet. Hervorgehoben wurden die BürgerInnenbeteiligung, die Reduktion des ruhenden Verkehrs auf der Oberfläche, die insgesamt ansprechende Gestaltung und die gute verkehrliche Lösung. Angemerkt wurde die optisch dominant wirkende Tiefgaragenabfahrt und die Reduktion des Baumbestandes.

Gewinner Fußwegenetz 2010

LANDSTRASSER DURCHGÄNGE

Wien, Landstraße

Siegerprojekt Kategorie "Fußwegenetze"

  • durchgang1
  • durchgang2
  • durchgang3
  • durchgang4
ZIELE
  • Revitalisierung vorhandener Durchgänge
  • Schaffung neuer Verbindungen im Bezirk
PROJEKTBESCHREIBUNG

Aufbauend auf den traditionellen Landstraßer "Durchhäusern" wurde im Bezirksentwicklungsplan "Landstraße 2000" im Jahr 1985 der planerische Grundstein für das Konzept der Landstraßer Durchgänge gelegt, indem die vorhandenen Ansätze eines Fußwegenetzes miteinander verknüpft wurden.

Die Umsetzung wurde langfristig geplant und in den Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen
verankert. Bei der Realisierung von Bauprojekten im Bezirk werden die Vorschläge für die Durchgänge gleich mitbedacht und umgesetzt. Bedenken der AnrainerInnen wegen Lärm und Sicherheitsproblemen können durch eine Nachtsperrre größtenteils entkräftet werden.

Eine umfangreiche Fotodokumentation und die Messung des signifikant höheren Anteils an FußgängerInnen sprechen von großem Erfolg und für das zu Fuß gehen - als "sanfteste" und umweltfreundlichste Art der Fortbewegung.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Förderung des Fußgängerverkehrs zulasten emittierender Verkehrsarten
  • Erschließung und Erlebbarkeit der grünen "Oasen"
  • Verbesserung der Umweltqualität durch ruhige Grünwege
Gesundheitsaspekte und Bewegung
  • Förderung des Gehens durch Attraktivitätssteigerung und nicht durch Verbote

Sicherheitsverbesserung
  • Fußwege abseits der Autofahrbahnen
  • Kriminalität ist geringer (Nachweis Punktekarte der Polizei nach Delikten) - bei Nachtsperren
  • Durchgänge sind das Rückgrat der Schulwegpläne
  • Vermeidung von Sackgassen und stärkere soziale Kontrolle
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • Steigerung der Urbanität, Chancen für Handel und Gastronomie.
  • Erschließung grüner Innenhöfe, Gewinnung von Orientierbarkeit und Identität
  • Vermeidung von “Verschattungszonen” (J.Jacobs) im Gefolge großer “Häuserblöcke”
  • Attraktivitätssteigerung durch kürzeste Fußwege (auch zu den ÖV-Haltestellen)
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Durchgänge werden nicht aufgelassen, brauchen kaum Unterhalt
  • Mit jeder Maßnahme wird das Netz dichter und insgesamt attraktiver
  • Lokale Zentren und Wirtschaft wird durch Verbesserung der Zugänglichkeit gestärkt

 

BEWERTUNG:
Prämiert wurde der umfassende Netzansatz, die langfristige Planung für den gesamten Bezirk mit Begleitforschungen zum Modal Split und die Berücksichtigung bei allen Planungen im Bezirk. Hervorgehoben wurden die hohe Alltagstauglichkeit, die Stärkung kurzer Wege im Sinne der Nahmobilität, die Berücksichtigung des Sicherheitsempfindens. Eine für Wien sehr überdurchschnittliche Initiative.

Gewinner Bewusstseinsbildung 2010

FAIRKEHRTES FEST - BLÜHENDE STRASSE

Stadt Salzburg, St. Julien Straße

Siegerprojekt Kategorie "Bewusstseinsbildung / Prozesshaftes"

  • ballspiel
  • liegewiese
  • straße
  • vorher_nachher
ZIELE
  • Straße für Menschen statt für Autos
  • Entschleunigung
  • Orte der zwischenmenschlichen Begegnung entfachen
  • öffentliche Räume menschengerechter gestalten
PROJEKTBESCHREIBUNG

Wie viel Verkehr braucht eine lebendige Stadt und ab welcher Autoverkehrsdichte wird die Lebendigkeit einer Stadt zerstört? Die Mobilität als die Anzahl der Wege pro Tag ist seit Jahrzehnten konstant. Auch der Mythos der Zeiteinsparung durch das schnelle Auto ist nur eine Illusion, bringen die Menschen früher wie heute nachweislich gleich viel Zeit für ihre Beweglichkeit auf. Was sich massiv geändert hat sind die zurückgelegten Distanzen, das (Auto-) Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit. Durch die längeren Alltagswege ist die Abhängigkeit vom Auto gestiegen und im gleichen Zuge die Freiheit, ohne Auto auszukommen, gesunken. Das Verkehrsaufkommen wächst überproportional zu anderen Indikatoren.

Eine Straße vermittelt uns heute eine Information, welche in den meisten Fällen lautet: „Steig ein ins Auto und fahr, weil damit bist du schneller und bequemer unterwegs!" Können Straßen, Dörfer und Städte so gestaltet sein, dass die Information lautet: „Geh zu Fuß, fahr mit dem Rad oder nutze den ÖV, weil damit bist du mobiler und freier unterwegs!"

Indem wir eine Straße, ansonsten vom KFZ dominiert, komplett für FußgängerInnen öffnen, wollten wir zeigen, was eine Umgestaltung des Verkehrsangebots bewirken kann.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Reduktion der Lärmbelastung und der Luftqualität für zwei Tage auf einer Straße, wo normalerweise 24.000 PKW/LKW pro Tag fahren
  • Schaffung eines Ort des Lebens in einem Stadtteil ohne große Parkanlagen
Gesundheitsaspekte und Bewegung
  • ohne die normale Verkehrsbelastung konnten viele AnrainerInnen zum ersten Mal bei offenen Fenstern schlafen oder am Balkon sitzen
  • Über 500m² Rollrasen, Bäume und Sträucher luden viele Menschen zum Verweilen, Sitzen, Liegen, Erholen und zur sportlichen Aktivität
Aufenthaltsqualität/Verweilfunktion
  • breite Angebotspalette mit Kulturprogramm, Kinderunterhaltung, Informationsständen und vielen Möglichkeiten der kulinarischen Verköstigung
  • „Schon seit fünf Jahren lebe ich in der St. Julien Straße und heute hab ich meinen Nachbar kennen gelernt"
  • Menschen im 3. Stock unterhielten sich mit Menschen im gegenüberliegenden Gebäude -bisher unmöglich
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Erleben der fairkehrten Straße berührt die Menschen mehr als stundenlange Diskussionen zum Thema Lebensqualität ohne MIV
Gestaltung
  • parkähnliche Grünflächen mit Wiese, Sträuchern, Bäumen und Parkbänken
  • Durch die Umgestaltung fühlten sich die Menschen wohl, flanierten langsamen Schrittes durch die Straße, tauschten sich untereinander aus und verweilten gerne
BEWERTUNG:
Prämiert wurde das sehr gute Konzept, welches mit wenig Aufwand bzw. finanziellen Mitteln Bewusstsein für den öffentlichen Raum schafft. Herausgehoben wurde, dass die mögliche Aufenthaltsqualität von Straßenräumen wunderbar vermittelt wurde und dass solche Aktionen auch in anderen Städten leicht zu wiederholen sind.

Gewinner Bewegung 2010

HUPFN.at

Graz, Steiermark

Siegerprojekt Kategorie "Bewegung: Gehen und Gesundheit"

  • guide
  • guide2
  • hupfn
  • hupfn2

ZIELE
  • Durch Aktionen (Hupfn, Guides mit überkopfhohen Schildern) soll in der Öffentlichkeit auf Möglichkeiten zur körperlichen Aktivität im Alltag hingewiesen werden.
PROJEKTBESCHREIBUNG

Die WHO empfiehlt mindestens 30 Minuten moderate körperliche Aktivität am Tag für einen/e Erwachsenen/e. Demgegenüber steht, dass nicht einmal 40% der europäischen Bevölkerung die Empfehlungen der WHO erreicht.

Es warten viele Menschen täglich mehrere Minuten auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Z.B. warten wir auch 7 Minuten auf die nächste Straßenbahn, obwohl die nächste Station zu Fuß in 5 Minuten zu erreichen wäre. Für die Gesundheit wären selbst diese Strecken von Bedeutung, da die täglichen 30 Minuten nicht am Stück absolviert werden müssen.

Im Projekt hupfn.at wurden bis zum 18. Juni 2010 zwei unterschiedliche Abschnitte verwirklicht: Hupfn und zu Fuß gehen. Das Pilotprojekt wurde in Graz verwirklicht.

Hupfn: 01. März - 23. April:
Über einen Zeitraum von 8 Wochen sind in Graz ca. 1.000 Personen gehüpft. Dabei wurde der Flashmobgedanke verfolgt: Scheinbar ohne Grund begannen Personen an Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel zu Hupfn und erregten so Aufmerksamkeit bei den PassantInnen. Am 13. April wurde dann das Rätsel um das ungewohnte Hupf-Phänomen, durch eine Pressekonferenz gelüftet.

Zu Fuß statt Warten: 03. Mai - 18. Juni
"Zu Fuß-gehe Guides" wurden mit überkopfgroßen Hinweistafeln ausgestattet. Darauf stand geschrieben, daß die nächste Station in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen sei und dafür ca. 400 Schritte nötig sind. Die Aktionen fanden wieder im Stadtgebiet von Graz statt. Insgesamt waren wieder mehrere Hundert Personen im Einsatz. Die Gehe Guides forderten die Wartenden auf, gemeinsam bis zur nächsten Station zu Fuß zu gehen.

KRITERIEN
Umweltaspeskte
  • Der Verzicht auf den Einsatz von PKWs auf kurzen Strecken im Stadtgebiet führt zu einer Reduktion des CO2 Ausstoßes.
Gesundheitsaspekte und Bewegung
  • Neben der Prävention von Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen kann auch Osteoporose bis hin zur Demenz präventiv entgegen gewirkt werden.
Nachhaltigkeitsaspekt
  • Die Ausrollung des Pilotprojekts auf alle Bundesländer erfolgt ab Jänner 2011. Durch das erfolgreiche Pilotprojekt wird das zu Fuß gehen und der gesundheitliche Nutzen auch in die Aufmerksamkeit des Sportministeriums und seinen Förderstellen gerückt.
BEWERTUNG:
Prämiert wurde dieses innovative Projekt zur Gesundheitsförderung durch Steigerung der Alltagsaktivität. „Gehen statt Warten" ist eine originelle Idee und einfach zu verwirklichen. Angemerkt wurde, dass insbesondere jene Menschen angesprochen werden, die bereits zu Fuß unterwegs sind.

Bundessieger 2010

BundespreisträgerInnen Walk-space AWARD 2010

Informationen und Projektbeschreibungen zu den KategoriegewinnerInnen:

Fotogalerie Award 2010 Salzburg

  • award_sbg2010_nr_01
  • award_sbg2010_nr_02
  • award_sbg2010_nr_03
  • award_sbg2010_nr_04
  • award_sbg2010_nr_05
  • award_sbg2010_nr_06
  • award_sbg2010_nr_07
  • award_sbg2010_nr_08
  • award_sbg2010_nr_09
  • award_sbg2010_nr_10
  • award_sbg2010_nr_11
  • award_sbg2010_nr_12
  • award_sbg2010_nr_13
  • award_sbg2010_nr_14
  • award_sbg2010_nr_15
  • award_sbg2010_nr_16
  • award_sbg2010_nr_17
  • award_sbg2010_nr_18
  • award_sbg2010_nr_19
  • award_sbg2010_nr_20
  • award_sbg2010_nr_21
  • award_sbg2010_nr_22
  • award_sbg2010_nr_23
  • award_sbg2010_nr_24
  • award_sbg2010_nr_25
  • award_sbg2010_nr_26
  • award_sbg2010_nr_27
  • award_sbg2010_nr_28
  • award_sbg2010_nr_29

Walk-space Projekte & Aktivitäten, Vorhaben 2024

Webinar Fußverkehr: Walking Akademie

Wissensplattform zum Thema Fußverkehr mit unterschiedlichen Themen und Schwerpunkten

Blick von oben auf eine "grüne" Haltestelle

 

Mitglied werden

Aktion #mitallensinnen zu Fuß

33. StVO Novelle beschlossen

Verkehrszeichen: durchlässige Sackgasse

Um die aktive Mobilität zu verbessern, wurde eine Vielzahl von Forderungen für eine StVO-Novelle eingebracht.

Unsere Forderungen für eine fußgängerfreundliche StVO:

  • "durchlässige Sackgasse"
  • "Schulstraße"
  • Adaptierungen zum Verhalten der Fußgänger
  • Absoluter Vorrang für Gehende gegenüber gehsteigquerenden Fahrzeugen & Verhalten auf Gehsteigen

Wir freuen uns sehr, dass eine Vielzahl der Walk-space.at Vorschläge übernommen worden sind (Schulstraße, Sackgasse mit Durchgehmöglichkeit,...)

  

Bis 1. Juli gab es die Möglichkeit Stellung zu beziehen:
» Gesetzesvorschlag

 

Das war die Fachexkursion Fußverkehr Graz

Begegnungszone

Begegnungszone

nähere Infos: » Begegnungszone

Details zu Projekten:
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Homepage-Doku:

Gehsteig ≠ Fahrsteig

Der Gehsteig ist kein Fahrsteig - Sujetbild

» Facebook:
#GehsteigistkeinFahrsteig

 

Walk-space.at gewinnt den Congress Award Graz

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Begegnungszonen Studie:

12 Standorte in Österreich im Vergleich

Cover der Begegnungszonen-Studie

Im Rahmen der Studie wurden 12 Begegnungszonen in Österreich - u.a. nach fußgängerfreundlichen Aspekten - evaluiert. 

Diese wurde bei der XII. Österr. Fachkonferenz für FußgängerInnen 2018 vorgestellt.

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Walkshop (Fachrundgänge)

 

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Walk-space.at bietet geführte Fachrundgänge zu den Themen Mobilität, Fußverkehr, qualitätsvolles Fußwegenetz, Begegnungszonen sowie Gestaltung öffentlicher Räume in Städten und Gemeinden an.

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Service für Städte und Gemeinden:
! bis zu 50 % d.Kosten via klima:aktiv förderbar in Abhängigkeit von den erzielten Umwelteffekten
NÖ: zusätzliche Unterstützung möglich!

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